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Judith

Judith

Titel: Judith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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brachten Gavin herein. Man hatte ihn in Ketten gelegt. Diesmal ließ Walter Demari ihm keine Chance.
    Gavin sah von seinem Widersacher auf Judith. »Sie gehört mir! « stieß er hervor und machte einen Schritt vorwärts. Sofort traf ihn ein Schlag auf den Kopf, der ihn bewußtlos machte.
    »Kettet ihn an die Wand! « schrie Walter mit sich überschlagender Stimme.
    Judith traten die Tränen in die Augen. Tränen, weil Gavin sich so mutig zur Wehr setzte, obwohl die Ketten ihn fesselten. Sein Körper hatte Beulen und Wunden, er war vom Hunger geschwächt, und trotzdem kämpfte er.
    Sollte sie da aufgeben, sich schwach und hilflos zeigen? Ihre einzige Chance war, Zeit zu gewinnen, bis Stephen kam. Sie nahm sich vor, alles zu tun, was Walter Demari verlangte.
    Es entging ihm nicht, daß sie den Widerstand aufgegeben hatte. »Sehr klug von dir«, meinte er und lachte schallend, als man Gavins ausgestreckte Arme mit Ketten an die Wand fesselte.
    Mit einem Wink wurden die bewaffneten Männer entlassen. Dann hob Demari seinen Becher mit Wein und goß Gavin den Inhalt ins Gesicht.
    »Komm, mein Freund, du darfst diese schöne Unterhaltung nicht verschlafen. Du bist lange genug in meinem Keller gewesen. Und da unten hätte ich es nicht so sehr genossen, dein Weib zu nehmen. Sieh sie dir an! Ist sie nicht schön? Ich war fast bereit, für sie zu kämpfen. Nun weiß ich, es hätte sich nicht gelohnt. « Er streckte Judith die Hand hin. »Komm! Komm her zu deinem Herrn! «
    Gavin stieß mit dem Stiefel nach Demari, und Walter konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen. Er ging zum Tisch und holte eine kleine Peitsche.
    Die Lederriemen waren noch blutig. Gavin traf ein Schlag ins Gesicht, und der Riemen zeichnete einen blutigen Striemen in seine Wange. Gavin kümmerte sich nicht darum. Er hob den Fuß schon wieder. Doch er konnte Demari nicht mehr treffen.
    Walter hob die Peitsche ein zweites Mal. Judith stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor Gavin, um ihn zu schützen.
    »Geh zur Seite! « knurrte Gavin sie an. »Ich wehre mich allein. «
    Judith konnte über die Absurdität seiner Worte nur staunen. Wie wollte er sich zur Wehr setzen, mit angeketteten Armen?
    Sie ging auf Demari zu. »Was willst du von mir? « fragte sie tonlos. Sie spürte Gavins Blicke in ihrem Rücken.
    »Komm zu mir! « forderte Walter.
    Judith zögerte, aber sie wußte, daß sie gehorchen mußte. Sie nahm seine Hand, obwohl seine feuchten Finger ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagten.
    »Meine Liebe«, begann Walter mit honigsüßer Stimme. »Zeig uns mehr von deinem herrlichen Körper. Er ist für einen Mann wie geschaffen. « Hämisch wandte er sich zu Gavin um. »Oder sollte ich sagen: für viele Männer? «
    Dann traf Judith ein harter Blick. »Habe ich dir nicht gesagt, daß du uns zeigen solltest, was du unter diesem Kleid hast? Willst du deinem Gatten verwehren, einen letzten Blick auf deine Nacktheit zu tun? «
    Mit bebenden Händen versuchte Judith das Kleid zu öffnen. Sie wollte Zeit gewinnen, deshalb tat sie es umständlich und langsam.
    »Du bist mir zu langsam! « Walter sprach mit schwerer Zunge. Er warf seinen Becher an die Wand und zog sein Schwert aus der Scheide.
    Dann schlitzte er Judiths Gewand und das Unterkleid auf. Seine Finger krallten sich in den Ausschnitt ihres Hemdes. Und im nächsten Moment riß er es ihr vom Körper.
    Mit beiden Händen versuchte Judith, ihre Blöße zu bedecken. Da zielte Walter plötzlich mit der Spitze seines Schwertes auf ihren Leib. »Laß das! « Judith erstarrte.
    Hingerissen sah Walter auf ihre schwellenden Brüste. Diese Frau war noch schöner, als er sie sich vorgestellt hatte.
    »Herrlich genug, um dafür zu morden«, murmelte er.
    »Dafür werde ich dich umbringen«, zischte Gavin und zerrte wild an seinen Fesseln.
    »Du mich? « Walter brüllte vor Lachen. »Wie willst du das anstellen? «
    Er packte Judith um die Taille und drehte sie so, daß sie Gavin ansehen mußte. Dabei tätschelte er über ihre Brüste.
    »Willst du die Ketten aus der Wand reißen? Das wird dir nicht gelingen. Sieh sie dir gut an, denn das wird das letzte sein, das du in deinem Leben sehen wirst. «
    Seine Hand glitt zu Judiths Leib. »Und sieh dir das an! Noch ist er schön und flach, aber bald wird dort mein Kind wachsen… «
    »Nein! « schrie Judith.
    Sein Griff um ihre Taille wurde fester, bis sie kaum noch atmen konnte. »Ich habe ihr meinen Samen eingegeben, und er wird in ihr wachsen. Denk immer daran,

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