Julia Bestseller Band 144
so lange bleiben konnte, wie sie wollte, statt nach sechs Monaten schon wieder ausziehen zu müssen.
Jake Carter freute sich zu früh!
7. KAPITEL
Im Aufzug fuhren Amy und Jake mit Ted Durkin in den obersten Stock. Dort dirigierte er die beiden den hellen, breiten Flur entlang auf eine offene Tür zu. Amy bekam Herzklopfen – es war tatsächlich das Apartment mit der von Norden nach Osten verlaufenden Dachterrasse.
Als sie hineingingen, verliebte Amy sich auf den ersten Blick in die geräumige Wohnung. Es war eine faszinierende Vorstellung, hier zu leben, wenn auch nur für sechs Monate.
Der Fußboden war mit wunderschönen Fliesen ausgelegt, die perlmuttartig wie Muscheln schimmerten. Man hatte das Gefühl, über sandige Dünen auf dem Meeresgrund zu laufen. Die ganze Seite zur Bucht hin war verglast, und das fantastische Panorama vermittelte den Eindruck von Sommer, Sonnenschein und Weite. Die Wände waren cremefarben gestrichen, und die komplett und völlig neu eingerichtete Küche aus Holz und Edelstahl enthielt alles, was man sich nur wünschen konnte. Alle modernen Küchengeräte waren vorhanden.
Im Wohnzimmer saßen zwei Männer auf Klappstühlen und aßen ihren mitgebrachten Lunch.
„Wie läuft’s?“, fragte Ted sie.
„Nur noch die Fußleisten und Tragbalken, dann sind wir fertig“, antwortete der ältere der beiden.
„Sind die Wände noch feucht?“
„Nein, es müsste jetzt alles trocken sein. Man braucht nicht mehr aufzupassen.“
„Gut.“ Ted wandte sich an Amy. „Man hat die alten Teppiche aus den Schlafzimmern herausgerissen. Ende der Woche werden die neuen geliefert.“
„Gibt es etwa mehr als ein Schlafzimmer?“ Amy war überrascht, dass die Wohnung so groß war.
„Ja, zwei.“
Während Ted Amy alles zeigte, unterhielt Jake sich mit den Malern. Offenbar wollte er Amy nicht beeinflussen, was ihre Vermutung widerlegte, er habe das alles geplant. Wahrscheinlich hatte sie die ganze Situation völlig missverstanden und sich in ihr Misstrauen hineingesteigert. Es war sehr gut möglich, dass er sich nur wünschte, seine persönliche Assistentin solle zufrieden und glücklich sein.
Neben dem Badezimmer befand sich ein Hauswirtschaftsraum. Über die neue Waschmaschine und den neuen Trockner freute Amy sich ganz besonders, denn Steve hatte die beiden Geräte aus der gemeinsamen Wohnung mitgenommen. Dafür hatte sie Kühlschrank und Fernseher behalten. Sie hatte sich schon ausgemalt, wie lästig es sein würde, die Wäsche im Waschsalon zu waschen.
Das luxuriös ausgestattete Badezimmer hatte man offenbar völlig renoviert, denn es war mit denselben Fliesen ausgelegt wie der Wohnbereich. Die Badewanne war in den Boden eingelassen, außerdem gab es eine Duschkabine und alles, was man sich sonst noch vorstellen und wünschen konnte.
„In älteren Häusern hat man noch viel Platz. In modernen Apartments sind die Badezimmer für so eine üppige Ausstattung nicht groß genug“, sagte Ted. Offenbar hatte er Amys verblüffte Miene bemerkt. „Auch so hohe Decken gibt es heutzutage kaum noch. Die Räume hier sind überdurchschnittlich groß.“
Und es hat bestimmt wahnsinnig viel gekostet, alles so luxuriös herzurichten, dachte sie. Man hatte an nichts gespart. Kein Wunder, dass der Eigentümer größten Wert auf sorgsame Behandlung und zuverlässige, solide Mieter legte.
„Welche Farbe haben die neuen Teppiche?“, fragte Amy, als sie sich die beiden geräumigen Schlafzimmer ansah.
Ted zuckte die Schultern. „Das weiß ich nicht. Der Besitzer hat sie ausgesucht. Am Freitag könnte ich es Ihnen sagen.“
Sie schüttelte den Kopf. „So wichtig ist es nicht. Ich habe noch nie so ein wunderschönes Apartment gesehen. Glauben Sie mir, Mr Durkin, es würde mir großen Spaß machen, hier zu wohnen. Meinen Sie, der Eigentümer würde es mir vermieten?“
Er lächelte irgendwie nachsichtig. „Warum nicht? Der Vermieter vertraut mir. Wenn ich keine Bedenken habe, gibt es bestimmt keine Probleme. Sie haben mich überzeugt, Miss Taylor.“
„Ich verspreche Ihnen, Sie nicht zu enttäuschen.“
„Jake hat mir bestätigt, dass Sie absolut zuverlässig seien. Sie können die Wohnung haben.“
„Danke, Mr Durkin.“ Sie schüttelte ihm so überschwänglich die Hand, als hätte sie in der Lotterie gewonnen.
„Sie sollten sich bei Jake bedanken, Miss Taylor.“ Ted lächelte leicht ironisch.
„Natürlich, das tue ich auch noch.“ Jake! Er wird jetzt triumphieren und seinen Erfolg
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