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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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ging – ohne einen Hauch von Make-up. Das hatte sie auch nicht nötig, so gerötet, wie ihre Wangen waren. Vor Lust? Oder war es Scham? Sie vermochte es nicht zu sagen.
    Als Ali öffnete, sagte er kein Wort. Er brauchte sie nur anzusehen, um zu wissen, weshalb sie gekommen war. Rasch nahm er Charmaine in die Arme und trug sie in sein Schlafzimmer. Während er sie dort aufs Bett legte, sah er ihr tief in die Augen, öffnete den Bademantel und befahl ihr, sich nicht zu bewegen. Dann zog er sich aus und schützte sich. Als er endlich mit ihr eins wurde, konnte es Charmaine kaum noch erwarten und kam innerhalb von dreißig Sekunden – Ali jedoch nicht. Stattdessen zog er sich zurück und streichelte und küsste sie, bis Charmaine wieder vor Begierde bebte und kurz davor war, erneut zu kommen, wohingegen Ali sich ungemein unter Kontrolle hatte.
    Wie macht er das bloß?, überlegte sie verwundert. Wie konnte er sich derartig beherrschen, während sie hin und weg war?
    Ali hatte mit seinen Liebkosungen ihren Po erreicht und rieb die rauen Wangen daran. Charmaine stöhnte auf und hob unwillkürlich die Hüften. Als ihr Ali ein Kissen unter den Bauch schob, erstarrte sie in Erwartung dessen, dass er gleich zu ihr kommen würde. Aber stattdessen begann er seine Wangen an den Innenseiten ihrer Schenkel zu reiben, wobei sie seinen heißen Atem an ihrer empfindsamsten Stelle spürte.
    Charmaine stöhnte und bewegte den Po hin und her. Aber Ali gab ihr immer noch nicht, was sie sich so verzweifelt wünschte. Stattdessen umkreiste er mit der Zunge ihre intimste Stelle. Als er sie tiefer gleiten ließ, schrie Charmaine vor Lust und versuchte, nicht zu kommen. Viel zu sehr wünschte sie sich, dass er mit ihr eins wurde, doch er heizte ihr nur immer weiter ein. Aber dann, ganz plötzlich, war er da und füllte sie aus, sodass sie vor Erleichterung erschauerte.
    Als Ali sie auf die Knie zog und ihre Brüste umfing, hielt Charmaine vor Lust den Atem an. An diese Form des Liebesspiels hatte er sie vergangene Nacht auf dem grünen Teppich in seinem Wohnzimmer herangeführt. Die Stellung hatte sie besonders genossen und begrüßte sie jetzt noch mehr, weil er dabei ihre Augen nicht sehen konnte. Er beobachtete gern, wenn sie kam, und Charmaine fürchtete, er könnte dabei feststellen, dass sie jedes Mal mehr für ihn empfand.
    Als er jetzt kam, schloss sie die Lider und versuchte sich vorzustellen, sie wären zwei kopulierende Tiere im Dschungel. Dabei ging es nicht um Liebe, sondern nur um Sex, besonders was ihn betraf. Daran musste sie immer denken. Sein Rhythmus war mörderisch, seine Umklammerung besitzergreifend, und schließlich gab sie sich ganz dem Gefühl hin, das sie dem Moment des herrlichen Vergessens zuführte.
    Als Charmaine laut stöhnend zum Höhepunkt kam, stöhnte Ali ebenfalls, bäumte sich auf, zog sie zu sich hoch und drückte sie fest an sich – die Hände auf ihre Brüste gepresst. Charmaine rang nach Atem, während sich ihre Gedanken überschlugen, weil es so herrlich wild war, was sie da beide taten.
    Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, ehe ihrer beider Höhepunkt endete und sie sich – immer noch vereint – aufs Bett sinken ließen, sodass Charmaine mit dem Rücken zu Ali lag.
    „Unglaublich“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Zusammen können wir zaubern, Darling.“
    Urplötzlich kämpfte Charmaine mit den Tränen und war doppelt froh, dass Ali ihr Gesicht nicht sehen konnte.
    In diesem Moment klingelte plötzlich das Telefon. Ali schimpfte leise, und Charmaine befürchtete, er würde sich sofort von ihr zurückziehen. Aus Angst, dass er sie dann herumrollte und ihre Tränen sah, wollte sie sich von ihm lösen.
    „Liegen bleiben!“, stieß er hervor und drückte sie fest an sich, während er mit der freien Hand den Hörer abnahm. Da er ihn nur wenige Zentimeter von Charmaines Kopf entfernt ans Ohr hielt, konnte sie jedes Wort hören. Auch wenn Arabisch gesprochen wurde, war klar, dass es sich bei der Person am anderen Ende der Leitung um eine Frau handelte. Als Ali schließlich erschrocken rief: „Nadia!“, wusste Charmaine, mit wem er sprach. Sie war es, seine große Liebe und inzwischen Ehefrau seines Bruders, deretwegen er des Landes verwiesen worden war.
    Während Charmaine so dalag, immer noch mit Ali vereint, war sie gezwungen, jede Gefühlsregung, die sich auf seine Stimme übertrug, mitzubekommen: seine Überraschung, von Nadia zu hören, dass er über irgendetwas besorgt war und sie mit

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