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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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erwiderte: „Wir sind uns zufällig begegnet.“
    „Ach? Wo denn?“
    Avis hielt den Atem an in der Befürchtung, dass Lucien ihre Affäre ausposaunen würde. Doch er sagte nur mit einem geheimnisvollen Lächeln: „Ich hatte das große Glück, zur selben Zeit wie Avis in London zu sein.“
    „Aha.“ „Stellen Sie sich meine Freude vor, als ich herausfand, dass sie Ihrer Firma angehört.“ Unter gesenkten Lidern warf sie ihm einen Blick zu. „Ja, welch ein Zufall.“
    Pete lächelte. „Die Welt ist klein, wie?“
    „Sehr klein“, bestätigte Lucien tonlos. Er lächelte wie ein galanter Gastgeber, als die Vorspeise serviert wurde – Shrimps in Bierteig mit süß-saurer Sauce. „Lassen Sie uns zuerst essen und dann über Geschäfte reden, ja?“
    Pete lobte die Speise in höchsten Tönen, doch Avis probierte sie nur lustlos. Dann folgten ein exotischer Salat, eine würzige Kürbissuppe und schließlich als Hauptgericht Schweinefleisch in einer sehr scharfen Sauce und mit exzellenten Beilagen.
    Es war ein ausgezeichnetes Mahl, von dem Avis nur zaghaft naschte, während Lucien ihr stumme Blicke zusandte und Pete nervös über dieses und jenes plauderte.
    Als schließlich Kaffee und Dessert serviert wurden, war Pete am Ende mit seiner Geduld und platzte hervor: „Also, was halten Sie von dem Projekt?“
    Während Avis den Atem anhielt, betupfte Lucien sich die Mundwinkel mit der Serviette. „Der Plan ist sehr innovativ, aber vier Etagen Einkaufsfläche sind sehr viel angesichts der Tatsache, dass es um den Einzelhandel im ganzen Lande sehr schlecht bestellt ist.“
    „Das stimmt zwar, aber Fort Worth ist in dieser Hinsicht minderbemittelt, und ich habe Zahlen, die das belegen.“ Lucien nickte. „Nun gut, natürlich muss ich die Unterlagen einsehen, aber ich habe noch einige andere Bedenken. Zum einen muss ein Kino her.“
    „Daran haben wir auch gedacht, aber in der Innenstadt gibt es schon zwei Kinos.“
    „Wie modern sind sie? Wie sind sie ausgestattet? Verträgt der Markt ein drittes?“
    „Ich werde es herausfinden“, versprach Pete. „Was noch?“
    „Ich glaube, Sie haben nicht genügend Eigentumswohnungen und Apartments eingeplant. Der Trend geht eindeutig dahin, in der Nähe des Arbeitsplatzes zu wohnen. Deshalb sollten einige der großen, teuren Wohnungen in kleinere, billigere Apartments aufgeteilt werden.“
    Avis atmete allmählich auf. Lucien schien doch ernsthaft an dem Projekt interessiert zu sein, und was man ihm auch in anderer Hinsicht vielleicht nachsagen konnte, als Geschäftsmann war er gewissenhaft.
    Pete nickte. „Das hat Avis dem Architekten auch schon vorgeschlagen, und sie hat noch einige andere Ideen, die ihm zusagen. Zum Beispiel ein Supermarkt im Erdgeschoss und ein Garten mit Swimmingpool auf dem Dach.“
    Ein wenig überrascht blickte Lucien zu Avis. „Ausgezeichnet. Ich habe an den Swimmingpool gedacht, aber nicht an den Supermarkt.“
    Sie verspürte einen Anflug von Stolz. „In der Innenstadt gibt es bisher kein großes Lebensmittelgeschäft, und da hier neue Wohnfläche entsteht, wird dringend eins gebraucht. Aber um gut zu funktionieren, muss es zur Straße liegen und über ausreichende Parkplätze verfügen. Leider ist dazu der Erwerb des Nachbargrundstücks nötig, auf dem sich ein Grillrestaurant befindet. Wenn wir schnell handeln und unsere Pläne nicht an die große Glocke hängen, können wir es bestimmt zu einem günstigen Preis erwerben.“
    „Phase vier“, warf Pete ein, „falls wir uns dazu entscheiden.“
    Luc nickte nachdenklich, ohne den Blick von Avis zu lösen. „Ich brauche Lagepläne, Grundrisse und einen vollständigen, aktuellen Prospekt, und zwar so schnell wie möglich.“
    „Wir werden uns umgehend darum kümmern“, versprach Pete eifrig.
    „Nicht wir“, entgegnete Luc. „Ich finde, zu viele Köche verderben den Brei. Ich halte es für besser, wenn ich mit Avis zu sammenarbeite. Sie scheint die innovativsten Ideen zu haben.“
    „Aber es ist Petes Projekt“, wandte sie unverzüglich ein. „Er hat schon daran gearbeitet, lange bevor wir die Partnerschaft eingegangen sind. Er hat den Architekten und die Sponsoren aufgetrieben.“
    „Das stimmt“, bestätigte Pete. „Außerdem ist Avis eigentlich gar nicht daran interessiert. Ich musste sie dazu überreden.“
    „Gut, dass es Ihnen gelungen ist“, sagte Luc gelassen. „Denn ich fürchte, das ist die einzige nicht verhandelbare Bedingung für mich. Entweder arbeite ich mit

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