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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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Geschäftsmann.“
    „Du bist mir wichtiger als jedes Geschäft“, entgegnete er aufrichtig. „ Wir sind wichtiger. Außerdem habe ich die Millionen, um sie zu verlieren. Hast du sie? Hat Pete sie?“
    Ihr Kinn begann zu zittern. „Das ist nicht fair.“
    „Nein, aber du zwingst mich dazu.“
    „Es würde überhaupt nichts ändern!“
    „Dann kannst du ja getrost mitkommen“, konterte Luc.
    Sie stampfte mit dem Fuß auf, und es amüsierte und bekümmerte ihn gleichzeitig, sie mit sich selbst ringen zu sehen. Wenn sie nur wüsste, wie sehr er sie liebte!
    „Ich muss nach Hause und eine Reisetasche packen“, murrte sie.
    „Nicht nötig. Wir bleiben nicht lange. Höchstens eine Nacht. Das bisschen, das du brauchst, können wir unterwegs kaufen.“ Er nahm ihre Hand. „Komm. Je eher wir aufbrechen, desto eher wirst du begreifen.“
    Sie riss sich von ihm los. „Desto eher wirst du begreifen, weil ich meine Ansicht nicht ändern werde, und du kannst mich nicht zwingen.“
    „Nein, ich kann dich nicht zwingen.“
    „Und ich werde doch eine Reisetasche packen, bevor wir abfliegen.“
    Er seufzte. Wieder einmal stritten sie. Aber was machte schon eine Kabbelei mehr oder weniger, wenn er den Kampf seines Lebens focht? Und als Sieger konnte er nur dann hervorgehen, wenn es ihm gelang, ein für alle Male ihr Herz zu gewinnen. Das wusste er ohne jeden Zweifel. Denn mit weniger konnte er sich nicht zufrieden geben.

14. KAPITEL
    Avis traute ihren Augen kaum. Blumen jeglicher Sorte und Farbe bildeten ein wahres Blütenmeer auf dem terrassenförmig angelegten Hügel und wucherten an Spalieren, die den Weg in unregelmäßigen Abständen überspannten. Die Luft war wirklich „weicher“ als in Texas, wie Lucien beschrieben hatte, und so feucht wie in dem Sprühnebel eines gewaltigen Wasserfalls.
    Zum Glück waren die Temperaturen so milde, dass diese Feuchtigkeit nicht erdrückend wirkte.
    Die Szenerie jedoch wirkte überwältigend. Seit die Limousine das bewachte Tor am Fuß des Hügels passiert hatte, kam Avis aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hinter jeder Kurve eröffnete sich ein neuer atemberaubender Ausblick.
    Sie empfand es als höchst unfair, dass dieses Anwesend so reizvoll war wie sein Besitzer. Schmollend schwieg sie so lange wie möglich. Doch schließlich konnte sie nicht mehr an sich halten und sprudelte hervor: „Ich kann es nicht fassen, dass dir das alles nicht genug ist.“
    Luc zog beide Augenbrauen hoch. „Was ist schon genug? Soll ich mich vielleicht für immer an diesem wundervollen Fleck vergraben und Orchideen züchten? Das würdest du auch nicht tun. Du hast ein gemütliches Zuhause und kannst gut von den Zinsen deiner Investitionen leben, aber sitzt du den ganzen Tag in deinem hübschen Häuschen und blätterst in Zeitschriften? Nein, du bist aktiv und strebst danach, mehr zu leisten, mehr zu sein. Also sag du mir, was genug ist, Avis.“
    „Aber du hast wesentlich mehr als ich.“
    Er schüttelte den Kopf. „In materieller Hinsicht haben wir beide mehr, als wir brauchen. Wir haben beide einen Beruf und einen ausgeprägten Geschäftssinn. Du hast wie ich die Mittel, freie Entscheidungen zu treffen. Daher würde ich sagen, dass wir ebenbürtig sind. Wir haben beide Freunde und Orte, an die wir gehören. Das Einzige, was ich dir voraus habe, ist eine Familie, und die würde ich dir gern geben.“
    Bekümmert richtete sie den Blick aus dem Fenster und murmelte: „Ich habe einen älteren Bruder.“
    Überrascht bemerkte er: „Ich glaube nicht, dass du ihn je erwähnt hast.“
    Sie biss die Zähne zusammen, aber die Worte entrangen sich ihr trotzdem. „Er hat den Kontakt zu mir abgebrochen, als ich mich entschlossen habe, zu Kenneth zu stehen.“ Plötzlich fröstelte sie und rieb sich die Arme.
    „Aha, ein Feigling also.“
    Heftig drehte sie den Kopf zu Luc um. „Wie kannst du so etwas sagen? Du kennst ihn doch gar nicht.“
    „Ich weiß, was für Leute sich von der Liebe abwenden. Es braucht Stärke und Mut, eine Person zu lieben und zu ihr zu halten, selbst wenn sie Fehler macht. Da jeder sich mal irrt, folgt daraus, dass die Liebe Mut erfordert. Wer das Risiko einer Enttäuschung nicht eingehen kann, kapselt sich ab und lebt in einer sicheren, aber düsteren Welt – ohne Risiko und Chancen, ohne Leid und Freude. Er tut mir leid.“
    Avis hatte stets geglaubt, dass Wendel keine andere Wahl geblieben war, als sich von ihr abzuwenden, weil sie ihn derart enttäuscht hatte. Da sie im

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