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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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praktische Frisur zugelegt, die in seinem Fall nicht viel Styling erforderte.
    Er erreichte die letzte Tür, klopfte an und griff zögernd zur Klinke. Bevor er eintreten konnte, wie die Frau ihm geraten hatte, öffnete sich diese Tür.
    Eine große, rothaarige Frau in kurzem Khakirock und sandfarbener Seidenbluse reichte ihm die Hand. „Samuel Jayce, nehme ich an.“
    Einen Moment lang verschlug es ihm die Sprache. Die elegante Erscheinung dieser Frau veranlasste ihn, an ihren Reichtum zu denken und sich wie ein gemeiner Hilfsarbeiter zu fühlen. Warum trug er keinen Anzug? Nun, weil er keinen besaß. Aber er hätte etwas anderes als die alte Jeans anziehen sollen. Leider nützte ihm diese Erkenntnis momentan nichts. Verspätet nahm er ihre Hand, die sehr zart und langfingrig wirkte.
    Sie war nur wenige Zenitmeter kleiner als er und hatte schlanke, lange Gliedmaßen. Ihre schmale Taille betonte die Rundungen ihrer hohen, festen Brüste und ihrer Hüften, während ihr graziöser Hals den Blick zu ihrem Gesicht lenkte. Trotz hoher Wangenknochen, markanter Kieferpartie und eigensinnig vorgerecktem Kinn wirkte sie erstaunlich feminin. Sie hatte eine perfekt geformte Nase. Ihre großen, runden Augen waren blau-grün gesprenkelt, ihre Brauen zart geschwungen und einige Töne dunkler als ihre flammend roten Locken. Ihre Lippen waren weder zu voll noch zu dünn und glänzten korallenrot wie ihre gepflegten Fingernägel. Ihre goldbraune Haut strahlte förmlich vor Gesundheit und Frische.
    Auf den ersten Blick hätte Sam sie ungefähr auf sein Alter von vierundzwanzig Jahren geschätzt, aber bei näherer Betrachtung verrieten ihr kunstvolles Make-up und ihr selbstsicheres Auftreten, dass sie älter sein musste. Enttäuschung gepaart mit Faszination überwältigte ihn einen Moment lang.
    „Nennen Sie mich einfach Sam“, brachte er schließlich hervor und fügte etwas verspätet hinzu: „Ma’am.“
    Es zuckte um ihre Mundwinkel, aber sie bat ihn einfach mit einer Kopfbewegung in ihr Büro. Nun erst wurde ihm bewusst, dass er immer noch ihre Hand hielt. Abrupt ließ er sie los.
    „Sie können Ihren Mantel auf den Stuhl dort hängen“, sagte sie und ging voraus durch einen Salon, der mit Einzelstücken möbliert war, bei denen es sich vermutlich um kostbare Antiquitäten handelte. Nicht, dass er wertvolle Sammlerstücke von Feuerholz hätte unterscheiden können.
    Er befolgte den Vorschlag und folgte ihr in das angrenzende Hinterzimmer. Helle Aktenschränke, von verschiedenen Topfpflanzen geziert, standen an einer rostbraunen Wand. Ein bunter Teppich mit Blumenmuster lag auf dem Boden, und um die Fenster waren lindgrüne Gardinen drapiert. Ein moderner Schreibtisch war vor der Fensterfront platziert. Zwei gepolsterte Stühle davor und ein lederner Chefsessel dahinter brachten das kühle Grün der Vorhänge in den Raum.
    Sierra Carlton vollführte eine graziöse Pirouette auf der Spitze ihrer hochhackigen, lohfarbenen Schuhe, trat hinter den Schreibtisch und sank in den Chefsessel. Sie hätte keinen perfekteren Rahmen wählen können. Der Kontrast zwischen ihren leuchtend roten Haaren und dem hellen Grün der Gardinen wirkte atemberaubend.
    „Wollen Sie sich nicht setzen, Sam?“
    „Danke.“ Er sank auf einen Stuhl und bemühte sich, seine Faszination für die Frau zu verbergen. „Miss Carlton, ich habe gehört …“
    Sie hob eine schlanke Hand. „Sierra, bitte. Das ist nur fair, wenn Sie darauf bestehen, dass ich Sie Sam nenne.“
    Er nickte. „Ich habe gehört, Sierra, dass Sie beabsichtigen, Blumen auf dem Land anzubauen, das Sie nordwestlich der Stadt gekauft haben.“
    Sie straffte die Schultern, sodass sich ihre Brüste vorreckten und seinen Blick anzogen. „Worauf wollen Sie hinaus?“
    Er zwang sich, ihr wieder ins Gesicht zu sehen. „Nun, Sie wollen Landwirtschaft betreiben, und ich bin Landwirt. Genauer gesagt bin ich Agraringenieur und biete Landbesitzern meine Dienste an, von der Kultivierung des Bodens bis hin zur Ernte. Ich habe einen vollständigen Gerätepark und umfassende Erfahrung. Darüber hinaus habe ich mich bereits über Blumenzucht informiert. Sobald ich mir Ihren Besitz angesehen habe, kann ich ein Anbauprogramm aufstellen.“
    „Aha, ein Anbauprogramm.“
    „Ja, wissen Sie, die Landwirtschaft ist heutzutage ein durchorganisierter Hightech-Betrieb. Wir hängen natürlich immer noch von Mutter Natur ab, aber wir überlassen dem Zufall nicht mehr, als unbedingt sein muss. Nun, in dieser

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