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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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können.“
    Nun lachte Valerie. Als er sie auf die Arme hob und von der Veranda tragen wollte, drehte sie den Oberkörper zum Tisch um. „Meine Rosen!“
    Er seufzte kopfschüttelnd, doch er beugte sich vor, damit sie die Vase erreichen konnte. Cato nutzte die Gelegenheit und leckte ihre Wange. „Cato, bei Fuß“, befahl Ian und wandte sich der Straße zu.
    Während er Valerie zu seinem Haus trug, teilte er ihr mit: „Ich habe übrigens noch etwas für dich, das die Rosen überdauern wird.“
    Mit großen Augen legte sie ihm einen Arm um den Nacken. „Einen Ring?“
    „Der Diamant ist nicht besonders groß“, warnte er. „Mehr kann ich mir momentan nicht leisten, aber wenn er dir nicht reicht, werde ich …“
    Was immer er hatte sagen wollen, ging unter, als sie ihn stürmisch küsste. Er blieb stehen, ließ sie an seinem Körper hinab auf die Füße gleiten, schloss sie fest in die Arme und genoss das Entzücken, das Wunder ihrer Liebe. Wohlweislich sank Cato neben ihnen zu Boden.
    Ihre Liebkosungen ließen sie die ganze Welt vergessen, und so sollte es bleiben, denn sie hegten unerschöpfliche Vorräte an Zärtlichkeit. Sie waren das reichste Paar der Stadt, und das hatte gar nichts mit Geld zu tun, wie Edwin sehr wohl gewusst hatte. Ihre wahren Schätze konnten nicht bei Banken und in Fonds deponiert werden. Denn wahrer Reichtum ist nur in den Herzen derjenigen zu finden, die sich bedingungslos lieben. Valerie hatte endlich ihr echtes Vermächtnis angetreten, und daran besaß Ian einen gleichwertigen Anteil.
    –ENDE –



Glück ist
unbezahlbar

1. KAPITEL
    Sam polierte sich die Stiefelspitzen an den Beinen der dunkelblauen Jeans und zerrte am offenen Kragen des frisch gebügelten karierten Hemdes. Während er den wallenden Mantel aufknöpfte, den er zum Schutz gegen den kalten Nordwind trug, holte er tief Luft.
    Die Vorstellung, mit einer Frau über Geschäfte zu reden, machte ihn irgendwie nervös. Landwirtschaft war für gewöhnlich eine Männerdomäne, aber die Zeiten änderten sich nun einmal, und ein kluger Mann stellte sich darauf ein.
    Er blickte an der Backsteinfassade des Lorimer-Hauses hinauf. Avis Lorimer gehörte zusammen mit Sierra Carlton und einer gewissen Valerie Keene zu den berühmten Erbinnen von Puma Springs. Jede hatte eine Million Dollar bekommen von einem alten Mann namens Edwin Searle, den alle für verarmt gehalten hatten – sogar sein eigener Neffe Heston Witt, der zufällig der Bürgermeister war. Dass Heston in dem Testament praktisch unberücksichtigt geblieben war, hatte ihn gehörig auf die Palme gebracht. Das amüsierte die meisten Stadtbewohner zwar, hielt sie aber nicht davon ab, die Gerüchte eifrig zu verbreiten, die er über die drei Erbinnen in die Welt setzte.
    Sam hatte keine Ahnung, was Valerie Keene mit ihrem Geld angefangen hatte. Er wusste nur, dass sie jenen Gerüchten zufolge ein Partyluder gewesen sein sollte, bevor sie den Brandschutzinspektor der Stadt geheiratet hatte.
    Über Avis Lorimer hatte Sam Schlimmeres gehört. Manche bezeichneten sie nur als Ehebrecherin, andere sogar als „vorsätzliche Witwe“. Aber sie hatte von ihrer Erbschaft dieses schöne neue Gebäude am Marktplatz von Puma Springs errichten lassen, nachdem das ursprüngliche Haus niedergebrannt war und eine hässliche Lücke hinterlassen hatte.
    Von Sierra Carlton hieß es, sie sei die enterbte Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes aus Fort Worth. Manche behaupteten, sie sei geschieden, und andere munkelten, sie sei nie verheiratet gewesen. Jedenfalls hatte sie eine Tochter.
    Sam stieß die schwere Glastür zum Blumenladen auf und trat unter melodischem Glockengeläut ein. Wärme und blumige Düfte wehten ihm entgegen. Er blickte sich in dem großen, hübsch dekorierten Ausstellungsraum um. Einen Moment später erschien eine kleine, pummelige Frau mit maskulinem Haarschnitt durch eine Tür zur Rechten. In der Annahme, dass es sich um Sierra Carlton handelte, verkündete er: „Ich bin Sam Jayce.“
    „Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Jayce. Ich bin Bette Grouper. Was kann ich für Sie tun?“
    „Oh. Ich habe einen Termin bei Miss Carlton.“
    Sie deutete zu einer Treppe, die in die erste Etage führte. „Es ist die letzte Tür. Klopfen Sie einfach und gehen Sie rein.“
    „Danke.“ Während Sam die Stufen hinaufging, strich er sich mit beiden Händen über die kurzen Haare. Er war mit einem starken Wirbel mitten auf dem Oberkopf gestraft und hatte sich daher eine

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