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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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durchgemacht haben. Das weiß ich aus erster Hand, weil Molly im letzten Sommer ein paar Wochen bei ihnen Babysitter war. Danach war sie eine ganze Zeit total verknallt in Sam.“
    „Das kann ich mir denken“, murrte Sierra.
    Gwyn lachte. „Ja, er ist ein Typ, der Mädchenherzen höher schlagen lässt, und er scheint es nicht mal zu merken.“
    Sierra ignorierte die Bemerkung. „Danke, Gwyn. Ich wusste doch, dass ich von dir Insider-Informationen kriegen würde. Aber jetzt erzähl mir, wie es dir so ergangen ist.“
    Gwyn plauderte über den erfreulichen Anstieg ihres Geschäfts und ihre Sorgen um Avis, die sich sehr abgesondert hatte.
    Sierra nippte ihren ausgezeichneten Kaffee und lauschte aufrichtig interessiert. Dennoch wollte Sam ihr nicht ganz aus dem Kopf gehen. Natürlich lag es nicht an seinem guten Aussehen – schließlich war sie kein Teenager mehr –, sondern eher an der Aussicht, das Mittel zur Verwirklichung ihrer Träume gefunden zu haben.

2. KAPITEL
    Zum zehnten Mal innerhalb der letzten zehn Minuten schaute Sierra zur Uhr. Sich einzureden, dass sie keinen Grund zur Nervosität hatte, nutzte gar nichts.
    Ihre restlichen Zweifel an der Weisheit, Sam Jayce zu ihrem Geschäftspartner zu ernennen, waren vollends zerstreut worden von ihrem Anwalt Corbett Johnson, der Gwyns positive Einschätzung bestätigt und darüber hinaus weitere Vorzüge genannt hatte.
    Sam hatte nicht nur sein Studium selbst finanziert, die Verantwortung für seine kleinen Schwestern übernommen und sich von dem notorisch konservativen Banker ein Darlehen zur Geschäftseröffnung verschafft, sondern dazu die Hypothek auf dem kleinen Haus und Grundstück abbezahlt, das er und seine Schwestern von ihrer Mutter geerbt hatten. Corbetts Ansicht nach war es nur eine Frage der Zeit, bis Sam überwältigende Erfolge erzielte und damit die Erwartungen all jener erfüllte, die je mit ihm zu tun gehabt hatten.
    Sie hatte von ihrem Anwalt einen Partnerschaftsvertrag aufsetzen lassen, der zwar Raum für gewisse Kompromisse ließ, ihr aber in subtiler Form die Oberhand und letztendlich das Sagen in allen entscheidenden Belangen einräumen würde.
    Als Sam eintraf – genau pünktlich und atemberaubend gut aussehend in schwarzer Jeans, weißem T-Shirt und figurbetonter schwarzer Cordjacke –, flatterte Sierras Herz. Äußerlich gefasst bat sie ihn in ihr Büro. Ihr Puls beschleunigte sich, als er den Blick über ihre Gestalt gleiten ließ.
    „Danke, dass Sie gekommen sind, Sam. Bitte setzen Sie sich.“
    Er befolgte die Aufforderung. „Ich nehme an, Sie haben es sich überlegt.“
    „Ja, und ich habe beschlossen, Ihr Angebot anzunehmen.“
    Das Lächeln, das ihre Zusage auf sein Gesicht zauberte, kräuselte seine Augenwinkel, vertiefte die Grübchen in seinen Wangen und enthüllte eindrucksvoll kräftige weiße Zähne.
    Plötzlich flatterte ihr Herz nicht mehr; es hämmerte wild.
    Alarmiert von dieser Reaktion zwang sie sich, zum Geschäftlichen zu kommen, und sie sagte brüsker als beabsichtigt: „Ich habe mir die Freiheit genommen, Papiere aufsetzen zu lassen. Wenn Sie also einfach unterschreiben, können wir sofort mit der Planung unseres neuen Unternehmens beginnen.“ Während sie sprach, schob sie ihm ein Dokument und einen Füllhalter über den Schreibtisch zu.
    Er runzelte die Stirn, während er in den Papieren blätterte. „Sie haben einen Vertrag aufsetzen lassen? Ohne Diskussion? Ohne Verhandlungen?“
    „Was gibt es da zu diskutieren? Sie selbst haben die Regelung aufgestellt. Wir teilen die Profite fifty-fifty. Sie bieten die Fachkenntnisse, die Geräte und die Arbeit. Ich stelle das Land, die Finanzen und die Abnehmer.“
    Mit zusammengezogenen Brauen blickte er auf. „Hier steht, dass Sie das letzte Wort bei allen Ausgaben haben.“
    „Natürlich. Die Gelder stammen ja auch von mir.“
    „Was ist mit Unkosten wie Brennstoff, Werkzeug, Entwicklungsmaterial? Ach ja, und Reparaturen. Die können selbst bei neuen Geräten anfallen.“
    Sie zuckte die Achseln. „Wir entwerfen irgendein System.“
    „Bei dem Sie die letzte Entscheidung fällen.“
    „Jemand muss es ja tun.“
    Er stand auf. „Richtig. Und natürlich sind Sie das, da Sie die Ältere sind.“ Verbittert schüttelte er den Kopf. „Wie hart ich auch arbeite, wie viel ich auch weiß, wie oft ich auch recht behalte, ich kann mein Geburtsdatum nicht ändern.“ Er zeigte mit dem Finger auf sie. „Und wagen Sie nicht, mir zu sagen, dass es sich mit der Zeit

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