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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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dieser Jahreszeit? Ich dachte, die Arbeit beginnt erst zum Frühlingsanfang.“
    Er stand auf.„Sie haben falsch gedacht. Wir müssen ab sofort bis zur Aussaat so ziemlich jede Minute Tageslicht nutzen, um die Felder vorzubereiten.“
    „Aha, ich verstehe. Wie früh also?“
    „Bei Tagesanbruch“, erwiderte er munter. Als er die Bestürzung auf ihrem Gesicht sah, schmunzelte er. „Also gut. Um acht.“
    „Nicht viel besser“, murrte sie.
    Er ging zur Tür und sagte über die Schulter: „Sie sind diejenige, die Farmerin werden will. Im Frühling und Sommer, wenn die Hauptarbeit geleistet wird, brechen die Tage natürlich wesentlich früher an.“
    Sierra stöhnte mit übertrieben bestürzter Miene.
    Lachend nahm Sam den Vertrag aus der Tasche und wedelte damit. „Bis Samstag, Partnerin.“ Partnerin. Es klang noch besser in ihren Ohren, als sie es sich vorgestellt hatte.
    Mit ausdrucksloser Miene schaute Sam sich in dem hohen, achteckigen Foyer um, betrachtete die breite, gewundene Treppe und die kunstvollen Mauernischen, in denen Vasen mit frischen Blumen standen.
    Schließlich blickte er viel sagend zu dem Becher in Sierras Hand. „Der Kaffee riecht gut.“ „Kommen Sie mit, und ich gebe Ihnen eine Tasse“, sagte sie und ging voraus in den breiten Flur.
    Über die Schulter sah sie ihn im Vorbeigehen durch die offenen Türen in alle Räume spähen, die sie passierten. Doch ihr stolzes Lächeln erstarb angesichts seiner finsteren Miene. Also gefiel ihm ihr Haus auch nicht.
    Zugegeben, es sah sehr elegant und luxuriös aus. Aber wirklich teuer war nur die sehr solide Grundstruktur, auf die Sierra großen Wert gelegt hatte. Die Inneneinrichtung hingegen wirkte zwar exquisit, war aber eher kreativ als kostspielig. Dennoch hatten ihr Vater und ihr Banker kritisiert, dass sie eine Viertelmillion in bar und somit deren Ansicht nach zu viel ausgegeben hatte.
    Sie führte Sam in die helle Küche, die mit Schränken aus Naturholz und gelben Accessoires ausgestattet war, und füllte einen Becher mit dem besten Kaffee, der auf dem Markt zu haben war. „Nehmen Sie etwas hinein?“
    „Nein danke.“ Er zog Papiere aus seiner Manteltasche und deutete zu der Essecke. „Können wir uns setzen und uns ansehen, was ich entworfen habe?“
    „Sicher.“
    Während er sich den Mantel auszog und über eine Stuhllehne hängte, stellte sie seinen Becher auf den Tisch. Als sich beide gesetzt hatten, kostete er den Kaffee. „Mm. Ausgezeichnet.“ Er schob ihr die Papiere zu. „So, hier habe ich Pflanzanweisungen für die Blumen, die Sie anbauen möchten, und dazu für zehn weitere Sorten, die in unserem Klima gut gedeihen. Zu den Exoten kommen wir später.“
    „Was schlagen Sie vor, wie viele Morgen wir bepflanzen sollten?“
    „Das kann ich erst genau sagen, wenn ich mir die Felder angesehen habe. Aber ich vermute, dass wir nur etwa ein Drittel unseres – das heißt Ihres Landes kultivieren werden.“
    Sierra runzelte die Stirn. Sie hatte sich ausgemalt, dass die gesamte Fläche im Sommer ein prachtvolles Blütenmeer sein würde. „Warum denn so wenig?“
    „Blumen stellen wie Gemüse hohe Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit und brauchen viele Nährstoffe. Um die Erde nicht zu sehr auszulaugen, setzen wir den so genannten Rotationsanbau ein. Das heißt, jeweils ein Drittel des Landes liegt brach; auf einem zweiten Drittel pflanzen wir Bodendecker, die später als Dünger untergepflügt werden; nur ein Drittel wird für den Anbau von Blumen verwendet, die zum Glück sehr ertragreich sind, sodass mehr als ausreichend Bodenfläche vorhanden ist.“
    „Sie haben sich tatsächlich gründlich informiert.“
    Er nickte, nahm einen Schluck Kaffee und fuhr fort: „Wir brauchen schon bald Hilfskräfte. Blumenzucht ist wie Gemüseanbau eine arbeitsintensive Operation. Das sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie den Kostenplan aufstellen. Der anfängliche Gewinn wird abhängen von dem Umfang der Bodenpräparation, der im ersten Jahr nötig ist, aber nach vorsichtiger Schätzung tippe ich auf zwanzig bis fünfundzwanzigtausend.“
    Sierra versuchte, ihre Bestürzung zu verbergen. „Mehr nicht?“
    „Pro Morgen.“
    „Oh“, murmelte sie überrascht.
    „Das wird sich steigern, wenn die anfänglichen Investitionen getätigt sind und wir genauer wissen, was unser Boden hergibt. Auf den schlechtesten Zonen sollten wir Lavendel anbauen. Er ist einjährig, wächst praktisch von selbst und ist nützlich für Duftkissen, Parfüm,

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