Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
Vom Netzwerk:
murmelte er, „und so verblendet sie auch war, was Jonah anging, sie hat die Mädchen mit ihrem Leben beschützt.“
    „Ach, Sam.“ Unwillkürlich legte sie ihm eine Hand an die Wange. Ihre Blicke begegneten sich, hielten sich gefangen. Verlangen flammte in seinen faszinierenden Augen auf, und Sierra erkannte plötzlich, dass es kein Junge war, der da neben ihr saß. Es war ein Mann, durch und durch ein Mann, und dazu ein sehr seltenes Exemplar.
    So erstaunlich es auch sein mochte, vielleicht war sie dem richtigen Mann zum richtigen Zeitpunkt begegnet. Zur Abwechselung einmal.

3. KAPITEL
    Sam war sich sehr wohl bewusst, dass er beinahe einen folgenschweren Fehler begangen hätte. Er hatte tatsächlich erwogen, Sierra zu küssen. Selbst unter anderen Umständen konnte er es sich nicht leisten, sich mit einer Frau wie ihr einzulassen. Sie war seine Geschäftspartnerin. Geschäft und Privatleben ließen sich nie vereinen. Die Auswirkungen konnten fatal sein, zumindest für das Unternehmen. Nur ein Dummkopf würde ein finanziell so aussichtsreiches Projekt gefährden.
    Hastig begab er sich zurück auf den sicheren Boden der Sachlichkeit und sagte: „Wir verschwenden Tageslicht. Ich gehe mir jetzt lieber die Felder ansehen.“
    Sierra stellte ihre Tasse ab und stand auf. „Trinken Sie Ihren Kaffee aus, während ich meinen Mantel hole. Dann können wir aufbrechen.“
    Er schluckte schwer. „Sie müssen nicht mitkommen.“
    „Ich will aber. Ich habe mich darauf gefreut.“
    Er unterdrückte einen Anflug von Panik. „Und was ist mit Ihrer Tochter?“
    „Sie ist gut versorgt. Ich habe in weiser Voraussicht ihren Babysitter hier übernachten lassen.“
    Sam lächelte matt, als sie aus dem Raum lief. Was war nur in ihn gefahren? Er wusste, wie sich ein Mann in einer Geschäftsbeziehung zu benehmen hatte. Die Tatsache, dass seine Partnerin eine Frau war, hätte keinen Unterschied machen dürfen.
    Vielleicht sollte er sich mehr um sein Privatleben kümmern. Es war lange her, seit er mit einer Frau verkehrt war, und mit einer richtigen Frau vom Kaliber einer Sierra Carlton hatte er noch nie zu tun gehabt.
    Sie kehrte in einer leuchtend gelben Daunenjacke über einem langärmeligen Pullover und Jeans zurück. Sie war eine Frau, die in legerer Aufmachung ebenso gut aussah wie in Designerkleidung und mit eleganter Frisur. Er fragte sich, ob ihre wilde Lockenpracht natürlichen oder chemischen Ursprungs war, und widerstand dem Drang, sich eine Korkenzieherlocke um den Finger zu wickeln, während er ihr zur Hintertür folgte. Sie betraten eine Garage, die Raum für drei Fahrzeuge bot, aber nur ihren schnittigen Wagen beherbergte.
    „Wir sollten lieber meinen Truck nehmen“, schlug er vor.
    „Das stimmt. Ich hätte daran denken sollen. Hier entlang.“ Sierra führte ihn durch eine Seitentür und um das Haus herum zur Front, wo sein Truck auf der kreisförmigen, mit Kies bestreuten Auffahrt stand.
    Er hatte das Auto nicht verschlossen, und Sierra war bereits eingestiegen, bevor er ihr die Tür öffnen konnte. Es ärgerte ihn ein wenig, obwohl er sich sagte, dass Gleichgestellte einander nicht mit galanten Gesten begegneten, selbst wenn es sich bei einer der Parteien um eine Frau handelte.
    „Wo ist das Tor?“, fragte er, als er hinter das Lenkrad glitt.
    „Es ist kein Tor vorhanden. Das Grundstück ist nur an zwei Seiten eingezäunt. Ist das ein Problem?“
    „Nicht wirklich. Stacheldraht hält sowieso nur große Tiere ab. Aber wir sollten zumindest einen niedrigen Maschendraht gegen die kleinen Nager ziehen.“
    „Allmählich wird mir klar, wie viel ich nicht weiß“, murrte sie, während sie zu ihrem Sicherheitsgurt griff.
    „Dafür bin ich ja da.“
    Er startete den Motor und wollte gerade einen Gang einlegen, als sie ihm eine Hand auf den Arm legte und ihn aufforderte: „Schnallen Sie sich an.“
    Impulsiv schüttelte er ihre Hand ab und fauchte: „Sie mögen meine Partnerin sein, aber Sie sind nicht meine Mutter.“
    Mit offenem Mund starrte sie ihn an, und ihre blau-grünen Augen blitzten ebenso zornig wie seine. „Darauf lege ich auch gar keinen Wert!“
    „Ach nein?“
    „Nein! Sie sitzen im Auto, also schnallen Sie sich an.“
    „Sie müssen diese Sache mit dem Alter überwinden, Sierra, sonst können wir nicht zusammenarbeiten.“
    „Was hat das denn mit dem Alter zu tun?“ Empört warf sie die Hände hoch. „Sie haben mir den ganzen Morgen über bewiesen, wie wertvoll Sie sind. Ist es so

Weitere Kostenlose Bücher