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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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wehrte. Aber warum? Vermutlich lag es am Altersunterschied. Auch sie hatte die fünf Jahre zwischen ihnen als große Kluft empfunden – zu Beginn. Inzwischen hatte Sam bewiesen, dass er sehr reif für seine jungen Jahre war. Aber wie konnte sie ihn überzeugen, dass sie nicht zu alt für ihn war?
    Sie verbrachten mehrere Abende pro Woche miteinander, aber die Mädchen waren immer dabei. Wie sollte sie es anstellen, ihn einmal allein zu erwischen?
    Nachdenklich sank sie auf die Couch und wurde sich nur vage bewusst, dass die Kinder die DVD’s auspackten, die an diesem Morgen per Post von dem Filmclub eingetroffen waren, in dem sie Mitglied war.
    Als Sam ins Wohnzimmer kam, richtete sie sich auf und lächelte ihn verführerisch an.
    Er ignorierte sie jedoch und sagte zu den Zwillingen: „Auf geht’s.“
    „Oh, Sammy, guck mal!“, rief Kim und sprang mit einer DVD in der Hand vom Fußboden auf. „Das ist der Film von dem Zauberer! Können wir den sehen? Bitte! Wir haben morgen keine Schule.“
    „Das stimmt“, warf Sierra hilfreich ein. „Morgen ist Lehrertag.“
    „Ich weiß. Deswegen hat Lana morgen einen Ausflug mit euch geplant, und ihr müsst früh aufstehen“, entgegnete Sam. „Außerdem muss ich unbedingt nach Hause und duschen.“
    „Aber du bist doch schon ganz nass“, konterte Tyree.
    „Ich meine richtig duschen.“
    „Bitte, Sammy“, drängte Keli. „Wir wollen den Film schon so lange sehen.“
    „Er kommt frühestens in einem Monat in den Verleih“, erklärte Sierra und erntete dafür einen vorwurfsvollen Blick von Sam. „Ich habe eine Idee. Ihr könnte ihn mitnehmen.“
    „Wir haben keinen DVD-Spieler“, entgegnete Sam tonlos, „und ich brauche eine Dusche und saubere Kleidung.“
    Kim und Keli ließen die Köpfe verdrießlich hängen, sagten aber kein Wort mehr.
    Er verzog das Gesicht. „Also gut, ich laufe sowieso dauernd schmutzig herum.“
    Die Mienen der Mädchen erhellten sich, aber Sam wirkte eindeutig unglücklich.
    „Wenn ich einen Vorschlag machen darf“,meldete Sierra sich zu Wort, und er schaute sie argwöhnisch an. „Du kannst nach Hause fahren und ausgiebig duschen, und die Mädchen übernachten hier.“
    „Oh ja!“, rief Tyree begeistert.
    „Nein“, sagte Sam und hielt eine Hand hoch, um jede Widerrede im Keim zu ersticken. „Lana hat Pläne gemacht und will sehr früh aufbrechen.“
    „Dann bringe ich sie eben nach Hause, sobald der Film zu Ende ist.“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Nein, ich komme sie holen.“
    „Aber das ist nicht …“
    „Ich komme sie holen, und damit basta“, sagte er in unerbittlichem Ton.
    „Wie du willst.“ Sierra versuchte zu lächeln, aber sie konnte nicht nachvollziehen, warum er manchmal so reizbar war. Gerade eben noch hatten alle so viel Spaß gehabt. Warum verhielt er sich ihr gegenüber plötzlich so mürrisch? Offensichtlich mochte er einige Dinge nicht an ihr, obwohl er sich zu ihr hingezogen fühlte. Vielleicht störte es ihn, dass sie töricht mit ihrem Geld umging, dass sie ihrer Tochter gegenüber zu nachsichtig war. Vielleicht meinte er, dass Dennis sie aus gutem Grund verlassen hatte, zum Beispiel weil sie nicht gut im Bett war.
    Sam ging zu den Mädchen, küsste die Zwillinge und strich Tyree über das Haar. „Benehmt euch anständig, bis ich wiederkomme“, ermahnte er, und dann verließ er das Haus.
    Sierra schaltete den Fernseher ein und legte die DVD ein. Dann setzte sie sich wieder auf die Couch, während die Kinder es sich mit mehreren Kissen auf dem Fußboden bequem machten. Schon nach wenigen Minuten erkannte sie, dass sie sich nicht auf den Film konzentrieren konnte. Vielmehr zerbrach sie sich den Kopf darüber, warum Sam sich so abweisend verhielt, obwohl er sie offensichtlich begehrte.

7. KAPITEL
    Der Film war noch in vollem Gang, als Sam zurückkam. Die Mädchen waren total auf den Bildschirm fixiert und beachteten ihn kaum, aber Sierra konnte den Blick nicht von ihm lösen, so gut sah er aus.
    Er sank auf das andere Ende des Sofas, das leider sehr lang war. Sie zog die Füße unter sich und lächelte. Er blickte ungehalten zur Armbanduhr und fragte: „Wie lange dauert es denn noch?“
    „Ich weiß nicht genau, wann wir angefangen haben. Aber der Film ist ziemlich lang.“
    Er verzog das Gesicht, presste resigniert die Lippen zusammen und lehnte sich zurück, um zu warten. Nach wenigen Minuten fiel ihm der Kopf auf die Schulter, und sie erkannte, dass er eingeschlafen war.
    Offensichtlich

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