JULIA COLLECTION Band 11
pochen und wusste, dass er gleich aufwachen würde.
Sierra lag auf ihm. Das war interessant. Normalerweise war dem nicht so in seinen Träumen. War das ihre Brust in seiner Hand? Er spürte ihre Lippen auf seinen, und es war schöner als in all den Träumen zuvor.
Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, und ein heftiges Verlangen strömte durch seinen Körper. Er drehte sich um, denn er wollte ihren Körper unter sich spüren, und in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass sie nicht auf dem Hügel lagen, sondern auf einer Couch, und dass er nicht träumte. Abrupt setzte er sich auf, guckte sich schlaftrunken um und erkannte im Halbdunkel die Umrisse von Lampe, Tisch und Sessel in Sierras Wohnzimmer.
Verwirrt blickte er sie an, betrachtete ihr langes Haar, das ihr in üppigen Locken über die Schultern fiel, und das verführerische Lächeln auf ihrem Gesicht. Verblüfft riss er die Augen auf, als sie sich kurzerhand das Nachthemd auszog. Unwillkürlich griff er nach ihr. Ihre Haut war seidig und warm und ihr Körper makellos wohlgeformt. Er kannte die zahlreichen Gründe, aus denen er nicht mit ihr zusammen sein sollte, doch momentan zählten sie nicht.
Sie kniete sich neben ihn, und er richtete sich instinktiv auf und küsste sie. Eine Woge der Energie beflügelte ihn ebenso wie der Drang, sie zu besitzen. Er nahm sie an den Schultern und drückte sie zurück in die Polster, bis sie auf dem Rücken lag.
Entzückt betrachtete er sie. Ihre leuchtenden Haare waren wie Flammen auf den Kissen ausgebreitet. Mondschein schien ihr ins Gesicht, zeigte ihm das Verlangen, die Hingabe in ihren Augen. Er streifte sich das Hemd ab, öffnete die Jeans, fühlte sich stark und frei und hemmungslos.
Sie stöhnte sanft, und er zog sich hastig die restliche Kleidung aus.
„Sam“, flüsterte sie und griff nach ihm.
Er begab sich in ihre Arme, legte sich behutsam auf ihren reizvollen Körper. Ihre Lippen verschmolzen zu einem überwältigenden Kuss. Mit zitternden Händen liebkoste er jede ihrer Rundungen, bevor er ihre Körper vereinte.
Sie stieß einen Laut aus, der halb wie ein Lachen, halb wie ein Schluchzen klang.
„Sierra?“, fragte er verunsichert.
„Ja“, flüsterte sie, „oh ja.“
Nichts hatte Sierra auf das Wunder vorbereitet, von Sam geliebt zu werden. Solche Zärtlichkeit, solche Leidenschaft war einfach unvorstellbar. Sie hatte gewusst, dass er jung und stark und attraktiv war, aber sie hatte nicht erkannt, dass ihre Körper so vollkommen miteinander harmonierten.
Höher und höher schien sie zu schweben auf einer Woge der Euphorie. Verzückt hielt sie Arme und Beine um ihn geschlungen und drückte ihn noch fester an sich, als sein Höhepunkt nahte, als sich seine Muskeln strafften, als er schließlich entspannt auf sie sank und den Kopf auf ihre Schulter bettete.
Glücklich und zufrieden schloss sie die Augen, obwohl sie wusste, dass sie vielleicht eine Dummheit begangen hatten. Viel leicht ist die Liebe immer dumm, sinnierte sie, während sie seinen Kopf mit beiden Händen hob und ihn zärtlich küsste. Diese Liebe war ihr jede Dummheit wert, jede Mühe, jedes Risiko.
„Sam“, flüsterte sie immer wieder an seinen Lippen.
Abrupt setzte er sich auf und löste sich von ihr.
„Wo willst du hin?“, fragte sie verblüfft.
„Nach Hause.“ Er schnappte sich seine Unterwäsche und zog sie an. „Wo ich längst sein sollte.“ Er griff nach seiner Jeans. „Wo sind die Mädchen?“
„Sie schlafen oben.“
„Ich hole sie morgen früh ab.“
„Sam, bitte, du kannst nicht einfach gehen.“
„Kann ich nicht?“, hakte er verärgert nach, während er sich die Stiefel anzog. „ Das hier kann ich nicht tun, Sierra, was ich gerade getan habe.“
„Warum nicht?“
Er sprang auf, schnappte sich ihr Nachthemd vom Fußboden und warf es ihr zu. „Wir haben eine Geschäftsbeziehung, keine Affäre.“
Sie setzte sich auf und hielt sich das Nachthemd vor den Körper. „Das hier hat gar nichts mit dem Geschäft zu tun.“
Er schlüpfte in sein Hemd. „Wir können das Geschäft nicht einfach ignorieren.“
„Ich sage auch nicht, dass wir es tun sollten.“
„Wir riskieren die ganze Zukunft des Unternehmens.“
„Ich wüsste nicht wieso.“
„Ich sage dir wieso. Wir passen nicht zusammen. Unsere Lebensumstände sind zu verschieden. Ich könnte nie an dich heranreichen. Es ist dumm, etwas anderes zu glauben.“
„Das ist absurd.“
„Nein. Das ist eine Tatsache. Willst du es in Zahlen wissen?
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