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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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helfen.“
    „Ich versuche, euch beiden zu helfen.“
    „Was du nicht sagst. Mir kommt es eher so vor, als würdest du dich in Dinge einmischen, die dich nichts angehen.“
    „Ja, ich weiß. Misstrauische Gemüter würden sicher sagen …“
    „Ich bin nicht interessiert, Donna“, unterbrach Sally sie entschlossen, fragte sich allerdings insgeheim, ob sie Donna davon überzeugen wollte oder sich selbst. Also wiederholte sie es für alle Fälle. „Im Ernst. Ich bin nicht im Geringsten interessiert.“
    „Ist ja gut. Wie ich sehe, bist du wild entschlossen, dickköpfig zu sein. Vergiss also, was ich gesagt habe.“
    „Schon geschehen“, versicherte Sally ihr und ließ einen Fuß durch das kalte Meerwasser gleiten.
    Aus einiger Entfernung drang ein Schrei zu ihr durch, und Sally sah gerade rechtzeitig auf, um zu sehen, wie ein Mann vom Pier mit den Füßen voran ins Wasser sprang. „Was für ein Idiot.“
    „Was? Von wem redest du?“
    Sally schüttelte fassungslos den Kopf. „Irgendein Trottel ist gerade vom Pier gesprungen.“
    „Das ist ja verrückt“, rief Donna entsetzt. „So dicht an der Küste gibt es doch Felsen und Sandbänke dicht unter der Oberfläche und …“
    „Jetzt schwimmt er auf den Strand zu, also hat er es offensichtlich überlebt.“
    „Du weißt ja, was man sagt“, bemerkte Donna trocken. „Mehr Glück als Verstand. Jamie, du darfst deinen Bruder auch nicht mit dem Eimer hauen!“
    „Ob er nun wirklich zu dumm ist, um wahr zu sein, oder betrunken oder so, können wir nur raten“, meinte Sally nachdenklich und hörte ihrer Freundin nur mit halbem Ohr zu, da sie zu sehr damit beschäftigt war, den Idioten beim Schwimmen zu beobachten. „Jedenfalls ist er ein unglaublich guter Schwimmer.“
    Als er endlich Land erreichte, stand er auf und drehte sich zu Sally um. Das dunkle T-Shirt klebte wie eine zweite Haut auf seiner Brust, und die nassen Jeans, die er an den Knien abgeschnitten hatte, hingen ihm tief auf den schmalen Hüften. Er kam näher. Jetzt konnte Sally sein lächelndes Gesicht erkennen, und ihr Herz machte einen erregten Sprung. „Ich fasse es nicht“, flüsterte sie.
    „Was?“
    „Er ist es. Aidan.“
    „Der Trottel, der vom Pier gesprungen ist?“
    „Genau der. Und jetzt ist er auf dem Weg zu mir“, fuhr Sally atemlos fort und versuchte, das heftige Klopfen ihres Herzens zu besänftigen.
    „Wer hätte das gedacht“, sagte Donna lachend. „Ist das nicht faszinierend?“
    „Verschwinde und rette Danny vor Jamie“, meinte Sally finster und unterbrach die Verbindung, während Donna noch vergnügt lachte.
    Sally steckte das Handy zurück in die Gesäßtasche und wartete darauf – ihre Sandaletten in einer Hand –, dass Aidan näher kam. Wenn sie auch nur einen Funken Verstand hatte, würde sie sich auf dem Absatz umdrehen und den Weg zurückgehen, den sie hergekommen war. Und je schneller sie das tat, desto besser für alle Beteiligten. Aber ihr Stolz war stärker als ihr Selbsterhaltungstrieb. Sie würde einfach nicht so tief sinken und vor Aidan davonlaufen. Womöglich würde sie ihm dadurch noch den Eindruck vermitteln, dass er sie aus der Fassung bringen konnte, ohne sich besonders anstrengen zu müssen.
    „Kommen Sie oft hierher?“, fragte er, als er schon fast bei ihr war.
    „Sind Sie eigentlich verrückt?“
    Sein Lächeln vertiefte sich, und ihr Herz hüpfte noch ein wenig mehr. Es war einfach lächerlich, wie dieser Wahnsinnige sie aus dem Gleichgewicht brachte.
    „Jedenfalls noch nicht mit amtlicher Bestätigung“, entgegnete er ungerührt und strich sich das nasse Haar aus der Stirn.
    Seine klatschnasse Shorts klebte an den langen, muskulösen Beinen, und er war barfuß. Er sah athletisch, aufregend und viel zu gut aus.
    „Sie sind vom Pier ins Wasser gesprungen.“
    „Ja.“ Er drehte sich halb um und winkte. Zwei Männer auf dem Pier winkten zurück.
    „Ihre Wärter?“, fragte Sally.
    Aidan lachte. „Meine Brüder. Jedenfalls zwei von ihnen.“
    Sally war verstimmt, das sah man ihr genau an, und doch konnte Aidan sich keine attraktivere Frau vorstellen. Sie betrachtete ihn aus wütend blitzenden grünen Augen, und ihr ganzer Körper schien Missbilligung auszustrahlen. Aber da war noch etwas, wie Aidan ganz deutlich spürte, so etwas wie Erregung. Schon das allein ließ den Sprung vom Pier mehr als lohnend erscheinen.
    Er hörte noch Connors und Brians spöttisches Lachen, als Aidan Sally entdeckt und seine Brüder gebeten hatte, seine

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