JULIA COLLECTION Band 16
nur um Hallo zu sagen?“
„Und um sich um zwei süße Wollknäuel zu kümmern.“
„Zwei kleine Monster, meinst du wohl“, sagte er grimmig und schüttelte Peaches ab, die immer noch versuchte, an seinem Bein hochzuklettern. Wahrscheinlich wollte sie ihm an die Kehle gehen.
Tina lachte, und Brian musste erneut schlucken.
Er warf ihr einen verstohlenen Blick zu und hoffte inständig, dass sie ihm nicht ansehen konnte, wie verlockend er sie fand.
Wir sind geschieden, sagte er sich. Doch schon ihr Lachen genügte, damit ihm warm ums Herz wurde.
Fünf Jahre waren vergangen, und er glaubte immer noch, an seinen Fingerspitzen die Zartheit ihrer Haut fühlen zu können. Ihr Duft, eine Mischung aus Blumen und Zitrusfrüchten, schien ihn immer zu umgeben, besonders wenn er träumte. Und die Erinnerung an ihre leidenschaftlichen Nächte ließ ihn jetzt beinahe aufstöhnen vor Verlangen.
Gott, ausgerechnet jetzt hätte er auf Tinas Anwesenheit gut verzichten können. Schließlich war da noch die verdammte Wette.
„Ich weiß nicht, warum sie dich nicht mögen“, sagte Tina und bückte sich, um Muffin hochzuheben. Der kleine Hund zitterte vor Aufregung und fuhr Tina mit der rosa Zunge liebevoll über den Hals.
Brian hätte nichts dagegen gehabt, etwas ganz Ähnliches bei ihr zu tun.
„Weil sie wissen, dass ihre Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen“, sagte er hastig, um das Bild, das seine Gedanken heraufbeschworen hatten, schnell zu verscheuchen.
Tina kraulte Muffin hinter den Ohren, was den kleinen Hund augenscheinlich in den siebten Himmel versetzte und ihr die Gelegenheit gab, ihre Hände zu beschäftigen. Wenn sie Muffin nicht auf den Arm genommen hätte, hätte sie womöglich noch ihrem Drang nachgegeben und wäre Brian um den Hals gefallen.
Sein dunkles Haar war immer noch militärisch kurz geschnitten, wodurch die markanten Linien seines attraktiven Gesichts betont wurden. Und seine dunkelblauen Augen kamen ihr immer noch so faszinierend und geheimnisvoll vor wie der Ozean bei Nacht. Das dunkle T-Shirt, das er trug, betonte deutlich die breiten Schultern und die muskulöse Brust. Seine schmale Taille und die langen Beine kamen in der engen Jeans wundervoll zur Geltung.
Tina unterdrückte einen Seufzer. Sie hatte ganz vergessen, was für eine unglaubliche Wirkung Brian immer auf sie hatte. Vielleicht hatte Janet ja doch recht. Vielleicht war ihr Plan doch nicht so gut, ging es ihr durch den Kopf.
Sicher, sie wünschte sich von ganzem Herzen ein Baby, und sie wollte, dass Brian der Vater war, aber wenn ihr die Knie schon weich wurden, nur weil er in ihrer Nähe war, welche Garantie gab es dann, dass sie nicht wieder so dumm sein würde, sich Hals über Kopf in ihn zu verlieben?
Sobald ihr dieser Gedanke kam, verdrängte sie ihn entschlossen.
Sie würde es schaffen. Schließlich waren fünf Jahre vergangen. Sie liebte ihn nicht mehr. Sie war kein junges Mädchen mehr, das glaubte, nur ein einziger Mann auf der Welt könnte es glücklich machen.
Sie hatte hart für ihre Karriere gearbeitet, und man respektierte sie. Also war sie auch reif genug, um mit Brian Reilly fertig zu werden, ohne sich wieder die Finger zu verbrennen. Und wenn sie ihn immer noch attraktiv fand, so war das sehr gut, denn dann würde es ihr leichterfallen, ihn zu verführen.
„Hör zu, Brian“, sagte sie und streichelte Muffin weiter, während Peaches einen neuen Angriff auf Brians Hose startete. „Es gibt keinen Grund, warum wir nicht höflich miteinander umgehen können, oder?“
„Natürlich nicht.“
„Gut.“ Das war ja schon mal ein Anfang. „Also, ich möchte heute Abend grillen. Soll ich ein Steak für dich dazutun?“
Einen Moment dachte sie, dass er sich überreden lassen würde. Sie sah es ihm an. Er zögerte kurz, aber dann überlegte er es sich doch anders.
„Nein, danke. Ich muss heute Abend zu Connor. Er … äh … hat da ein paar Probleme mit seinem …“
Tina lächelte und schüttelte den Kopf. „Du warst noch nie ein guter Lügner, Brian.“
Brian zuckte schuldbewusst zusammen. „Wer lügt denn hier?“
„Du“, erwiderte sie, wandte sich ab und ging langsam zurück. „Aber das macht nichts. Ich nehme es nicht persönlich. Noch nicht. Komm, Peaches. Gleich gibt’s Abendessen.“
Sofort gab die kleine Nervensäge Brians Hosenbein frei und wetzte auf das Haus zu.
„Tina“, sagte Brian.
Tina blieb am Zaun stehen und schenkte Brian ein strahlendes Lächeln. Es freute sie festzustellen,
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