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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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dass sie ihn immer noch so leicht durcheinanderbringen konnte. Wenn er sich keine Sorgen machen würde, mit ihr allein zu sein, hätte er sich nie eine angebliche Verabredung mit Connor ausgedacht. Und jetzt sah er sie völlig verwirrt an. Das war auch nicht schlecht. Wenn sie es schaffte, ihn wenigstens für diese drei Wochen aus dem Gleichgewicht zu bringen, dann konnte alles genau nach Plan laufen.
    „Schon gut, Brian“, sagte sie und zuckte leichthin mit den Schultern. „Ich werde noch drei Wochen hier sein, da werden wir uns sicher noch oft sehen.“
    „Ja.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen und zog die breiten Schultern hoch, als müsse er eine schwere Last auf ihnen balancieren, die man ihm plötzlich und ohne Warnung aufgebürdet hatte.
    Tina war nicht sicher, ob ihr dieser Vergleich gefiel, aber er schien leider zu passen.
    „Schönen Abend noch“, rief sie und machte die Gartenpforte hinter sich zu. „Und grüß Connor von mir.“
    „Okay.“
    Tina ging mit den Hunden ins Haus. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, schaute sie vorsichtig durch die Vorhänge zur Treppe hinüber, die zur Garagenwohnung führte. Brian stieg mit hängenden Schultern die Stufen hinauf, als warte auf der obersten Stufe der Galgen auf ihn. Als er den Absatz erreichte, hielt er inne und sah zum Wohnhaus herüber.
    Tina zuckte unwillkürlich zusammen. Es war fast so, als würden ihre Blicke sich treffen. Sie bildete sich ein, die Hitze und die Kraft zu spüren, die von ihm ausgingen, und das ließ sie erschauern.
    Nachdem Brian in seiner Wohnung verschwunden war, stand Tina noch eine ganze Weile in der Küche und sah aus dem Fenster. Sie fragte sich unruhig, wer von ihnen beiden wirklich aus dem Gleichgewicht geraten würde.
    Zwei Stunden später saß Brian beim Abendessen und ließ das amüsierte Lachen seines Bruders Connor über sich ergehen, der die neueste Entwicklung offenbar entschieden komisch fand. Brian wusste, dass er selbst schuld war. Natürlich hatte er kein Mitgefühl erwartet, aber offene Belustigung fand er nun wirklich völlig unangebracht.
    „Tina ist also wieder da“, sagte Connor mit unverhohlener Schadenfreude. „Mann, ich fühle genau in diesem Moment, wie meine Brieftasche sich mit Geld füllt.“
    „Vergiss es“, fuhr Brian ihn an, doch er spürte immer noch die Wirkung von Tinas Lächeln. „Sie wird dir nicht helfen, die Wette zu gewinnen. Ich habe mich von ihr scheiden lassen, wie du dich vielleicht noch erinnerst.“
    „Ja“, sagte Connor und gab dem Kellner ein Zeichen, ihm noch eine Flasche Bier zu bringen. „Ich habe allerdings nie verstanden, wieso.“
    Keiner aus seiner Familie hatte das je verstanden. Brians Gedanken gingen unwillkürlich in die Vergangenheit zurück. Ihm selbst war es auch nicht leichtgefallen, sich klarzumachen, dass es das einzig Richtige war, sich von Tina scheiden zu lassen. Es war nicht leicht gewesen, aber richtig. Das glaubte er immer noch. Wenn er das nicht täte, müsste er die Scheidung bereuen, und damit könnte er nicht leben.
    Tina Coretti ging ihm trotz der fünf Jahre Trennung nicht aus dem Kopf. In den seltsamsten Momenten erinnerte er sich plötzlich an sie – an ihr Lachen, an ihre Gewohnheit, Songs aus dem Radio falsch mitzusingen, wenn sie einen ihrer berüchtigten Ausflüge unternahmen oder an die Gerichte, die sie gekocht hatte.
    Er erinnerte sich daran, wie sie sich gestritten hatten, bis einer von ihnen zu lachen anfing, und wie sie dann in der Regel zusammen aufs Bett gefallen waren und sich stundenlang geliebt hatten.
    Der Sex mit Tina war immer unglaublich gewesen.
    Es waren nicht nur zwei Körper gewesen, die Befriedigung suchten. Er hatte bei ihrem Liebesspiel oft das Gefühl gehabt, dass ihre Seelen sich genauso vereinten wie ihre Körper. Und als Tina nicht mehr bei ihm war, war er sicher, dass es so gewesen war, denn von da an fühlte er sich leer und unausgefüllt. Ihre Scheidung hatte ihm das Herz gebrochen und seine Seele verletzt. Und obwohl er sich immer wieder sagte, dass er es zu ihrem Besten getan hatte, war der Schmerz geblieben.
    Er schob seinen Teller von sich, ohne den Rest seines Hamburgers aufzuessen, und lehnte sich zurück.
    Das Lighthouse war ein beliebtes Restaurant und immer gut besucht. Ehepaare mit ihrem lärmenden Nachwuchs saßen an den großen Tischen, und verliebte Paare schmiegten sich in den dunklen Nischen aneinander. Von der Decke hingen Gusseisenleuchter und verbreiteten

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