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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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einfach nur, dass wir nicht länger Freunde sein können, wenn du mit mir ins Bett willst. Aber wenn du nicht willst, dann werden wir auch nicht.“
    „Ach, dann liegt also alles bei mir?“ Er glaubte keine Sekunde, was sie sagte. Es gab keine einzige Frau auf dieser Erde, die nicht die Kontrolle über ihre Beziehung zu einem Mann hatte. Und alle Männer wussten das, sie taten nur ahnungslos, um ihre Würde wahren zu können.
    Und genau das war auch der Grund, weswegen er es bisher immer vermieden hatte, eine feste Beziehung einzugehen. Sobald man einer Frau in die Falle geht, ist alles vorbei, und das eigene Leben gehört einem nicht mehr ganz. Man stellt plötzlich fest, dass man mit seiner Freundin regelmäßig romantische Filme im Kino ansieht, und man hat Angst, man könnte vergessen, Untersetzer unter sein Bierglas zu legen. Das Ganze war einfach all die Mühe nicht wert. Connor überließ gern die Ehe Männern wie Brian. Connor war dafür, das Weite zu suchen, wenn die Leidenschaft abkühlte – was meist schnell geschah.
    Emma schüttelte den Kopf, und trotz seines Ärgers fiel ihm auf, dass ihr Haar seidenweich sein musste und glänzte wie Honig. „Nein, Connor, aber du hast selbst gesagt, dass du nicht möchtest, dass da etwas zwischen uns ist.“
    „Ja, aber …“ Es war wirklich nicht fair, seine eigenen Worte gegen ihn einzusetzen.
    „Also gibt es doch auch kein Problem, oder?“
    Er strich sich mit der Hand über das Gesicht. Irgendetwas stimmte hier nicht. Irgendwann hatte er den Faden dieses Gesprächs verloren und war sich überhaupt nicht sicher, welche Seite des Streits er denn noch vertrat. Gott, bei dieser Frau brauchte man ja einen Schlachtplan.
    Emma lächelte und legte den Kopf ein wenig schief, während sie ihn abwartend ansah. Connor hätte am liebsten die Hand ausgestreckt und ihr Haar aus dem Zopf befreit, damit er beide Hände darin versenken konnte.
    „Mache ich dich nervös, Connor?“
    „Nein.“ Die Antwort kam schnell und barsch, und Connor fragte sich, ob er Emma oder sich überzeugen wollte. Hilflos gab er den Versuch auf, das klären zu wollen, und nahm lieber wieder einen Bissen von seinem Hamburger, um sich mit etwas zu beschäftigen. Selbst wenn er die Kontrolle über dieses Gespräch verloren hatte, würde es ja wohl nicht schwer sein, sie wiederzugewinnen. Nachdem er geschluckt hatte, sagte er: „Ich bin nicht nervös.“
    „Wo liegt dann das Problem?“
    Problem? Womit sollte er anfangen? Da war zum Beispiel die Tatsache, dass er mit seiner besten Freundin, seinem Kumpel, an einem Tisch in einem Restaurant saß und wusste, dass er noch mindestens zwanzig Minuten warten musste, bevor er aufstehen und weggehen konnte, ohne sich lächerlich zu machen. Außerdem machte ihr Parfum ihm zu schaffen – heute war es etwas anderes, Blumen und Zitronen, aber genauso verführerisch.
    All das konnte er ihr unmöglich sagen. Ebenso wenig konnte er ihr verraten, dass er jede Nacht wach lag und sich Emma splitterfasernackt vorstellte. Das würde die Freundschaft, die er so verzweifelt zu retten versuchte, endgültig zerstören.
    Seine Brüder waren an allem schuld. Alle drei. Brian hatte Schuld, weil er so glücklich verheiratet war und es seinen Brüdern alle zwei Minuten unter die Nase reiben musste. Aidan schien entschlossen, derjenige zu sein, der am längsten durchhielt. Und selbst Liam, für den nichts auf dem Spiel stand, lachte sie alle aus, weil sie sich durch drei Monate quälten, während er gelobt hatte, ein ganzes Leben in Enthaltsamkeit zu leben.
    Connor wusste jetzt, dass er diese Wette nie hätte eingehen dürfen. Sie war ihm von Anfang an auf die Nerven gegangen, und es wurde von Tag zu Tag schlimmer.
    „Verdammt noch mal, Emma“, sagte er gepresst. „Es ist doch nur wegen der Wette. Du weißt, dass es nur daran liegt.“
    „Ja, klar.“
    Er runzelte die Stirn über ihre nicht besonders überzeugt klingende Antwort. Als sie ruhig fortfuhr, ihren Salat zu essen, und sich dabei etwas Salatsauce von der Unterlippe leckte, war es Connor, als würde er plötzlich unter Strom stehen. Innerlich stöhnend, schloss er einen Moment die Augen.
    „Sieh mal“, sagte er leise und beugte sich vor, damit niemand außer Emma ihn hören konnte, „wir wissen beide, dass diese Wette mich um den Verstand bringt. Wir wissen beide, dass wir nur Freunde sind und mehr nicht.“
    Sie nickte lächelnd. „Darauf kannst du wetten.“
    Er sog scharf die Luft ein. Er betrachtete den

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