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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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Cole beschloss zu warten. Wenn sie so weit war, würde sie schon wieder auf ihn zukommen.
    Zwanzig Minuten nach Einbruch der Dunkelheit fing es an zu schneien. Cole und Marty standen am Fenster und beobachteten die Flocken im Licht der Straßenlaternen. Cole hatte ihr einen Arm um die Schultern gelegt, als würden Marty und er schon eine sehr lange Zeit zusammengehören.
    Marty dagegen gab sich keinen Illusionen hin. Was Sex anging, waren die Menschen eben nicht alle gleich. Sex mit Alan war zwar nicht langweilig, aber auch nicht sonderlich aufregend gewesen. Mit Beau war es anfangs spannend, doch später hatte sie dann immer das Gefühl gehabt, nicht ganz auf ihre Kosten gekommen zu sein. Sie hatte sich niemals beschwert, weil sie gewusst hatte, dass sie ein paar Tage später wieder miteinander schlafen würden, doch irgendetwas hatte immer gefehlt. Mit Cole dagegen …
    Marty seufzte. „Ich habe das Abendessen ganz vergessen.“
    „Hast du irgendwas Tiefgekühltes? Ich bezweifle, dass wir heute Abend einen geöffneten Imbiss finden. Da fährt kein einziges Auto draußen.“
    Eine halbe Stunde später teilten sie sich eine Tiefkühlpizza, die sie noch zusätzlich mit allem Möglichen belegt hatten.
    Mary hätte eine Ewigkeit an der Wohnzimmertür stehen bleiben können, um sich die Regale anzuschauen und sich zu sagen, dass sie es tatsächlich schaffen würde, den Laden termingerecht zu eröffnen. Andererseits wollte sie liebend gern wieder mit Cole hinauf in ihr Bett. Das mit dem Bett war dabei gar nicht zwingend, es konnte auch genauso gut der Tisch sein oder der Teppich.
    Cole hatte schon die Kartons mit den Büchern von oben herunterholen wollen, doch vor dem Einräumen der Regale wollte Marty noch die Wände streichen und gründlich sauber machen. „Sasha möchte, dass ich die Wände alle in verschiedenen Rottönen streiche. Als Kompromiss streiche ich vielleicht alle pfirsichfarben. Das gibt auch ein warmes Licht, meinst du nicht?“
    Cole stand nachdenklich da und sah in seiner Jeans und dem dunkelblauen Flanellhemd umwerfend sexy aus. Er hatte sich geduscht und duftete jetzt nach Seife. Rasiert hatte er sich allerdings nicht. Marty war versucht, ihm über das stoppelige Kinn zu streichen, aber im Moment wollte sie ihn lieber nicht berühren, denn sonst würde sie sofort wieder schwach werden.
    „Die Caseys sind wieder da“, verkündete sie. „Sie haben vorhin angerufen. Ich muss den Hund also nicht mehr ausführen.“
    „Wollten sie nicht noch eine Woche länger bleiben?“
    „Sie sind beide seekrank geworden, da haben sie die Kreuzfahrt abgebrochen. Jetzt sind sie ziemlich enttäuscht.“ Marty lächelte. „Und? Was hältst du davon, wenn ich dir beim Einhängen der Schranktüren helfe?“
    „Und was hältst du davon, mit mir zusammen die letzten zwei Regale auf Maß zu sägen?“
    „Abgemacht.“ Sie hielt ihm die Hand hin, und als er einschlug, wollte sie schon die Finger mit seinen verschränken, doch er zog die Hand wieder zurück.
    „Abgemacht“, erwiderte er leise.
    Offenbar war sie nicht die Einzige, die wusste, wann es besser war, nicht mit dem Feuer zu spielen.

12. KAPITEL
    Für eine siebenunddreißigjährige Frau, die zwei Ehen hinter sich hatte, fand Marty sich ziemlich unsicher. Sie zog sich jetzt bereits zum dritten Mal um und betrachtete sich prüfend im Spiegel. Ein Rollkragenpullover aus pinkfarbener Wolle und eine braune Hose, das musste gehen. Auf ihrem Bett lagen die Sachen, die sie anprobiert und wieder ausgezogen hatte. Jetzt konnte sie zumindest auf das Bett schauen und dabei nur noch ans Aufräumen denken und nicht daran, was gestern dort geschehen war.
    Gestern und dann noch zwei Mal im Laufe der Nacht.
    Cole war früh aufgewacht und zu seinem Boot gefahren, um sich ein paar saubere Sachen zu holen. Der davonfahrende Wagen hatte Marty aufgeweckt. Sie hatte ein paar Minuten lang nur reglos dagelegen und jeden Kuss, jede Umarmung und jeden Höhepunkt in Gedanken noch einmal durchlebt.
    Gerade als sie sich die Wimpern getuscht hatte, hörte sie Coles Auto zurückkommen. Mascara, morgens um zwanzig nach sieben! Marty erkannte sich selbst nicht wieder. Du bist ihm hoffnungslos verfallen, dachte sie.
    Er hatte auf dem Rückweg eingekauft und trug Vorräte ins Haus, die für eine ganze Kompanie ausreichen würden.
    „Bist du etwa so hungrig?“, bemerkte sie, und es klang weniger erleichtert als irritiert.
    Doch Cole runzelte nur die Stirn und lächelte.
    Es fiel kein Wort

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