Julia Collection Band 62
in den Sinn. Sie schwelgte in der Gewissheit, dass sein Verlangen dem ihren gleichkam.
Und wenn sie auch den Anstoß dazu gegeben hatte, so übernahm er jetzt die Initiative. Er ließ sie auf die weichen Satindecken des Bettes fallen, und sie sank tief in die Kissen, während sie ihn ungeniert dabei beobachtete, wie er sich auszog.
Zuerst kam der helle, graue Pullover an die Reihe. Mit schnellen, ungeduldigen Bewegungen landete er in der nächsten Ecke. Stephens Bauch war so fest und flach, dass man darauf die Champagnergläser hätte balancieren können. Als Nächstes riss er sich die Turnschuhe von den Füßen.
„Wird das eine One-Man-Show?“, fragte er sie, während er seinen Blick langsam über ihren Körper wandern ließ, der immer noch vollständig bekleidet war. „Ich hoffe nicht …“
Das herausfordernde Lächeln umspielte noch immer seine Mundwinkel, als er nach ihren Schuhen griff und dann ihre Zehen in die Hand nahm. Noch kein Mann zuvor hatte ihre Füße liebkost. Er streichelte und knetete sie, wanderte dann höher, bis zu ihren Knöcheln, und jede Bewegung machte ihr unmissverständlich klar: Das werde ich mit dem ganzen Rest deines Körpers machen.
Suzanne konnte ihre Blicke nicht von ihm losreißen, als er die Knöpfe seiner Jeans öffnete.
Ohne sich seiner Nacktheit zu schämen, ging er zum Fenster und zog die cremefarbenen Damastvorhänge zu, sodass der Raum in ein abgedämpftes Nachmittagslicht getaucht wurde. Dunkel genug, um die Neuheit dieses ersten Mals zwischen ihnen zu mildern, aber hell genug, um den Ausdruck des Hungers in seinem Gesicht zu erkennen. Er strich die seidige Fülle ihres Rocks hinauf, streichelte die sensible Innenseite ihrer Schenkel und kämpfte dann mit den Knöpfen ihrer Bluse. Nach ein paar Sekunden lachte er über seine eigene Ungeschicktheit.
„Tut mir leid. Das ist der einzige Teil, bei dem ich nicht gut bin.“
„Oh doch, du bist gut dabei“, flüsterte sie, denn seine Handflächen berührten ihre Brüste so sanft, als er versuchte, die Knöpfe zu öffnen, dass sie kaum atmen konnte.
Dann streifte er die Träger ihres BHs von ihren Schultern und warf den Stoff achtlos zur Seite. Sie hörte, wie er den Atem anhielt, als er zärtlich ihre Brüste umschloss. Während sich ihre Beherrschung immer mehr verabschiedete, bog sie sich seinen Liebkosungen entgegen, stöhnte dann voller Ungeduld und zog seinen Kopf zu ihrem Mund hinunter.
Wieder küsste er sie voller Leidenschaft, und sie strich verlangend über seinen Körper, berührte ihn, erforschte ihn, stachelte seine Begierde an. Sie hatte nicht gewusst, dass sie über so viel weibliche Macht verfügte.
Sie konnte ihn aufstöhnen lassen. Sie konnte sich auf ihn rollen und zusehen, wie er voller Ekstase den Kopf zurückwarf. Sie konnte seine Lider erzittern und seinen Atem abgehackt werden lassen. Sie konnte ihn reizen, indem sie ihm heiße, sinnliche Küsse stahl und dann ihre Lippen von ihm löste, sodass er sie wieder an sich zog und sie zurückhaben wollte. Sie konnte ihre Brustspitzen gegen seinen Oberkörper reiben, sodass sich seine Hände fester um ihre Hüften legten.
„Suzanne, bitte!“, flehte er sie an.
Sie lachte. „Geduld …“
„Nein …“ Er gab ein Raunen von sich, das sowohl hitzig wie amüsiert klang. „Ich habe absolut keine Geduld!“
Stephen rollte sich wieder auf sie, und zuerst glaubte sie, dass er meinte, was er sagte – dass er bereit und unbarmherzig war und nicht warten würde. Bei dem Gedanken fühlte sie ein erwartungsvolles Pochen tief in ihrem Innern.
Doch dann, als er auf sie hinunterblickte, hielt er plötzlich inne, so, als wenn etwas, was er in ihren Augen sah, ihn erstarren ließ. „Du bist so schön“, flüsterte er, während er mit einem Finger über ihre Lippen fuhr. „Es muss perfekt sein heute Nacht …“
Bald darauf war keiner von ihnen mehr fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Suzanne spürte einen kleinen Schmerz, der jedoch bald verging. Dann waren da nur noch die Wärme seines Gewichts, der Rhythmus des Atems, das Flüstern von Worten und eine Ekstase, die sie so nicht gekannt hatte. Den Höhepunkt dieser Welle erreichten sie gemeinsam. Die Woge brach und sandte sie beide an einen Ort, an dem nichts anderes existierte als dies.
Danach lagen sie still, und sie war so glücklich, dass sie nicht sprechen konnte. Er war in einen leichten Halbschlaf gefallen, sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter, und mit der Hand umfasste er immer noch eine
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