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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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vorbei ist?“
    „Gut“, stimmte sie zögernd zu, obwohl sie überhaupt keinen Hunger hatte. Cades Enthüllungen und sein Kuss hatten sie zu sehr durcheinandergebracht.
    Sie fuhren zu einem kleinen italienischen Restaurant, und noch bevor sie dort ankamen, war aus dem Regen ein Hagelschauer geworden. Cade hielt auf dem Parkplatz vor dem Gebäude.
    „Sobald der Hagel nachlässt“, sagte er und stellte den Motor ab, „bringe ich dich zur Tür.“
    Katherine löste ihren Sitzgurt und wandte sich Cade zu. Er umfasste ihren Nacken und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Der Hagel trommelte auf das Autodach, und Katherine fühlte sich plötzlich bei Cade geborgen.
    „Ich mag es, wenn du dein Haar offen trägst.“
    „Ich möchte lieber nicht wissen, wie ich aussehe“, sagte sie trocken.
    „Was wünschst du dir am meisten im Leben?“, fragte er.
    „Erfolg“, erwiderte sie ohne Zögern.
    „Den hast du doch schon.“
    „Nicht genug. Mein Vater hat immer unseren Wetteifer herausgefordert, und ich war die kleine Schwester, die mithalten wollte. Ich glaube, wir versuchen alle, mit meinem Vater zu konkurrieren.“
    „Und wie sieht Erfolg für dich aus?“
    „Ich möchte Filialen in anderen Städten eröffnen, mehr Kundschaft anziehen. Um ehrlich zu sein, ich möchte mehr Geld verdienen als Matt und Nick. Oder wenigstens genauso viel.“
    „Weißt du überhaupt, wie hoch ihr Einkommen ist?“, fragte Cade amüsiert.
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Nein, aber ich werde es schon merken, wenn sie anfangen, mich ernst zu nehmen.“
    „Mit diesen zehn Millionen werden sie das bestimmt tun. Und dein Vater auch.“
    „Ja. Meine Brüder schienen jedenfalls beeindruckt.“
    „Geld allein macht nicht glücklich, Katherine.“
    „Das musst ausgerechnet du sagen! Du weißt doch am ehesten, wie es ohne Geld ist.“
    „Geld und Erfolg sind etwas Schönes, sie sind aber nicht so viel wert wie eine Familie.“
    „Komisch, und ich dachte, dein Einkommen wäre das Wichtigste für dich.“ Sie musterte ihn eingehend.
    „Merkwürdig, dass dir deine Familie nicht das Wichtigste ist. Ihr steht euch doch so nah.“
    „Ich liebe meine Familie“, entgegnete sie, „aber Erfolg ist mir noch wichtiger.“
    „Und wovor hast du am meisten Angst, Katherine?“
    Sie überlegte kurz. „Versagen, Misserfolg. Nicht so sehr vor Armut, damit habe ich keine Erfahrung, vermutlich hast du davor mehr Angst.“
    „Nein, denn ich habe die Armut besiegt. Natürlich liebe ich deshalb große Häuser, schnelle Autos, Luxus.“
    „Und was fürchtest du am meisten?“
    „Mein Leben allein zu verbringen“, sagte er ernst. „Das wäre für mich das Schlimmste.“
    Überrascht sah sie ihn an. „Warum bist du dann nicht verheiratet und hast eine Menge Kinder? Das wäre doch die beste Versicherung gegen Einsamkeit.“
    „Ich habe die Richtige noch nicht gefunden, und ich möchte nicht einfach irgendeine, die einen leeren Platz ausfüllt. Ich will eine Frau, die ich liebe. Und warum hast du noch nicht geheiratet?“ Er beobachtete sie intensiv.
    „Dass du mich verlassen hast, tat wahnsinnig weh“, gestand sie. „Das will ich nie wieder erleben. Ich traue keinem Mann mehr. Ich liebe meinen Beruf, ich sehne mich nach Erfolg.“
    Er beugte sich hinüber, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es leicht an. Der Hagel, der immer noch aufs Dach trommelte, schuf Intimität.
    „Schade“, sagte er leise. „Du bist schön, liebesfähig, leidenschaftlich. Du bist für ein Leben voller Glück geschaffen, für eine Familie und Kinder, nicht für Konferenzräume, Überstunden und Bilanzen. Es ist so schade, Katherine.“
    „Ich möchte es aber so.“ Sie zog ihren Kopf zurück. „Was wünschst du dir denn, Cade?“
    „Eine Familie.“
    „Und trotzdem hast du mich kurz vor der Hochzeit sitzen gelassen.“
    „Ich habe nicht damit gerechnet, so wohlhabend zu werden. Jetzt könnte ich auf der Stelle aufhören zu arbeiten und bliebe trotzdem ein reicher Mann.“
    „Ich glaube, so könnte ich nie denken. Ich möchte die Anerkennung, die der Erfolg mit sich bringt. Den Respekt meines Vaters, meiner Brüder.“
    „Den hast du doch, und ihre Liebe dazu.“
    Sie schaute weg. „Ich glaube, dich und mich trennen Welten. Aber das ist ja jetzt unwichtig. Es dürfte dir ein Leichtes sein, die passende Frau zu finden. Du siehst gut aus, bist reich, sexy und charmant.“
    „Danke. Trotzdem – höre ich da nicht ein Aber mitschwingen?“
    Sie

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