Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
Vom Netzwerk:
Jetzt möchte ich ins Bett gehen.“
    „Soll ich Sie begleiten?“
    Zunächst glaubte Cleo, sie hätte sich verhört. Doch ein Blick in Maxims dunkle Augen verriet ihr das Gegenteil. „Selbstverständlich nicht! Wie können Sie es wagen, so etwas vorzuschlagen?“
    Ungerührt zuckte er die Schultern. „Sie wollen nicht heiraten, und ich suche keine neue Ehefrau. Deshalb dachte ich, wir würden gut zusammenpassen.“
    „Wir passen überhaupt nicht zusammen!“, protestierte sie wütend. „Als Sie mich küssen wollten, war mir das sehr unangenehm.“
    „Sie haben sich nicht gestattet, den Kuss zu genießen“, verbesserte er sie. „Warum stellen Sie sich so an, Cleo? Das war wohl kaum der erste Annäherungsversuch, den Sie bewältigen mussten.“
    „Gewiss nicht, aber von Ihnen hatte ich keinen erwartet.“
    „Und warum nicht?“
    „Weil – Ihre Schwester sagte, hier im Haus würden Sie so etwas nicht tun.“
    „Regeln sind dazu da, gelegentlich übertreten zu werden“, erwiderte er mit samtweicher Stimme. Dann musterte er sie aufmerksam. „Möchten Sie zusammen mit mir gegen die bewusste Regel verstoßen, Cleo?“
    „N…nein“, stotterte sie. Wenn es ihr jetzt nicht gelang, den Blick von diesen dunklen, hypnotischen Augen loszureißen, würde sie es niemals schaffen. Und was mochte dann geschehen? Sie sprang auf und warf beinahe ihren Stuhl um. „Ich … ich gehe jetzt in mein Zimmer“, brachte sie mühsam hervor.
    „Keine Bange“, entgegnete Maxim seelenruhig. „Ich werde Sie nicht zurückhalten.“
    „Ich habe keine Angst vor Ihnen!“
    „Natürlich nicht. Schlafen Sie gut, Cleo.“
    Deutlich verriet sein spöttischer Tonfall, was er ebenso gut wusste wie sie selbst – sie würde sehr schlecht schlafen, wenn überhaupt. Sie flüchtete aus der Küche. Erst im Anbau konnte sie wieder einigermaßen normal atmen. Okay, Maxim wollte also mit ihr ins Bett gehen. Das hatten ihr schon viele Männer gesagt, kein Wunder angesichts ihrer äußeren Erscheinung. Aber bisher war das nie ein Problem gewesen.
    Und warum ist es diesmal ein Problem?, fragte sie sich unbehaglich. Gleich darauf redete sie sich ein, es sei gar keins. Sie hatte Maxim genauso energisch abgewiesen wie die anderen Männer, und das schien er zu akzeptieren. Sicher, es war peinlich gewesen, aber sie hatte die Situation gemeistert, und die würde sich gewiss nicht wiederholen.
    Sie seufzte tief auf. Wie oft hatte sie sich schon gegen eindeutige Angebote wehren müssen … Meistens bemühte sie sich, den Männern gar keine Gelegenheit zu solchen Annäherungsversuchen zu geben. Am liebsten ging sie mit einem größeren Freundeskreis aus. Und wenn sie sich allein mit einem Bewunderer traf, sorgte sie dafür, dass sie ein großes, stark frequentiertes Lokal besuchten. Sobald jemand mehr verlangte als einen Gutenachtkuss, ließ sie ihn fallen wie eine heiße Kartoffel.
    In dieser Nacht schlief Cleo tatsächlich sehr schlecht. Trotzdem fühlte sie sich am nächsten Morgen frisch und entspannt, als sie den goldenen Sonnenschein über den Wiesen, den Bergen und der spiegelnden Fläche des Sees sah. Nach der Dusche schlüpfte sie in schwarze Leggings, ein langes violettes T-Shirt und bequeme alte Turnschuhe. Um ein Make-up bemühte sie sich erst gar nicht, und das Haar ließ sie einfach herabhängen, statt es mit der Lockenschere zu kräuseln.
    Was am Vorabend geschehen war, hatte sie nicht vergessen, beschloss aber, kein Aufhebens darum zu machen. Ein flüchtiger Kuss, ein etwas derber Annäherungsversuch, den sie zurückgewiesen hatte. Gewiss keine weltbewegenden Ereignisse.
    Hungrig eilte sie in die Küche. Beim Anblick aller drei Brenners am Tisch ließ ihr Appetit ein wenig nach. „Eh … ich dachte, ich wäre die Einzige, die schon auf ist.“
    „Glauben Sie, wir liegen den ganzen Vormittag im Bett?“, fragte Maxim amüsiert.
    „Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett bleiben“, verkündete William. „Dann müsste ich nicht in die Schule.“
    „Gefällt es dir nicht in der Schule?“ Cleo setzte sich neben ihn und griff nach der Müsli-Schüssel.
    Er zuckte die Schultern. „Eigentlich ist es da ganz okay. Ich spiele gern Fußball und habe viel Spaß mit meinem Computer.“ Kritisch beobachtete er Cleo, die großzügig braunen Zucker auf ihr Müsli streute. „Von dem Zeug kriegen Sie Löcher in die Zähne und eine Menge Ärger beim Zahnarzt.“
    „Endlich scheinen die Lektionen, die ich meinem Sohn regelmäßig erteile, auf

Weitere Kostenlose Bücher