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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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sicherzustellen, dass weiterhin im Pflegeheim bestmöglich für ihren Vater gesorgt wurde.
    „Jetzt warten wir noch kurz auf Fernando“, brummte Diego und warf seinen Gehstock hinter den Fahrersitz.
    Hoffentlich dauert das nicht so lange, dachte Maxie. In diesem engen Auto sitze ich ja praktisch auf seinem Schoß! Um sich abzulenken, wühlte sie in ihrer Handtasche, zog eine Visitenkarte hervor und reichte sie Diego. „Sie können sich meine Webseite ansehen. Dort finden Sie eine Menge überzeugender Referenzen von meiner Kundschaft. Ganz sicher werden Sie von meiner Dienstleistung nicht enttäuscht sein.“
    „Hoffentlich nicht.“
    Seine tiefe Stimme brachte ihr Innerstes zum Vibrieren, und so beschloss Maxie, von jetzt an Gespräche mit ihm lieber zu vermeiden. Die Visitenkarte hatte er achtlos in das Fach seiner Fahrertür fallen lassen, und als Fernando sich endlich zu ihnen gesellte, brauste Diego ohne ein weiteres Wort los.
    „Wie lange haben Sie vor zu bleiben, Miss Parrish?“, fragte er nach einiger Zeit.
    „Schwer zu sagen …“ Sein harter Blick ließ sie zusammenzucken. „Obwohl ich selbstverständlich so effizient wie irgend möglich arbeiten werde“, versprach sie etwas zu hastig, um noch professionell zu klingen. Wieso brachte dieser Kerl sie so einfach aus dem Konzept? Sie war doch sonst nicht so schreckhaft.
    „Und wie gehen Sie für gewöhnlich vor?“
    „Nun, ich verbringe einige Tage am gewünschten Veranstaltungsort und prüfe die Gegebenheiten auf Herz und Nieren. Sollte alles machbar sein, konzipiere ich eine direkte Planung und mache konkrete Vorschläge, die mit Fotos und Illustrationen versehen werden.“
    „Aber bei einem Wetter wie heute? Wie verführen Sie da die Braut?“
    „Der Himmel klart doch schon etwas auf“, stellte Maxie trocken fest. „Außerdem ist die Braut bereits in diese Insel verliebt, Señor Acosta. Glauben Sie mir ruhig, ich werde Ihnen mit meiner Arbeit nicht in die Quere kommen.“
    „Mir ist nicht ganz klar, wie wir uns auf einer so kleinen Insel aus dem Weg gehen sollen.“
    Nicht zum ersten Mal führte Maxie sein ablehnendes Verhalten auf die fatale Kombination aus Einsamkeit und körperlichen Schmerzen zurück. Und dann mutete man ihm auch noch eine fröhliche Hochzeitsfeier zu. Kein Wunder, dass er die Wände hochging! Trotzdem durfte nicht sie das Ziel seiner Aggression werden.
    „Sie sind sehr still“, meinte er.
    Gedankenverloren starrte sie auf seine kräftigen, behaarten Unterarme und die schönen Hände, die das Lenkrad festhielten.
    „Bereuen Sie Ihre Entscheidung, die Hochzeit hierher zu verlegen, Miss Parrish?“
    „Ganz im Gegenteil, in meinem Kopf entstehen bereits die ersten Ideen.“ Worüber sie eigentlich nachdachte, ging ihn schließlich nichts an!
    „Ihr Name …“, begann er und fuhr etwas langsamer durch eine Kurve, „… er kommt mir irgendwie bekannt vor. Sind Sie sicher, dass wir uns nicht schon einmal begegnet sind?“
    „Es ist ein ziemlich häufiger Name“, entgegnete sie etwas lauter, um Fernandos sonores Schnarchen zu übertönen. „Wir beide kennen uns bestimmt nicht von irgendwoher, das wüsste ich. Außerdem glaube ich kaum, dass wir in denselben Kreisen verkehren.“
    „Was meinen Sie damit?“, fragte er und runzelte die Stirn.
    „Na ja, ich habe noch nie ein Polospiel besucht, und ich glaube nicht, dass Sie sich ständig auf Hochzeiten herumtreiben.“
    „Von Polo sollten Sie aber schon etwas verstehen, denn immerhin richten Sie die Trauung eines Profispielers aus.“
    Sein Einwand war nachvollziehbar. „Ich habe viel über diesen Sport gelesen und mir Filme und Dokumentationen darüber angesehen.“
    „Kaum vergleichbar mit dem Besuch eines echten Spiels.“
    „Das werde ich nachholen, sobald ich kann. Und ich freue mich schon darauf“, fügte sie eifrig hinzu. „Das Spiel sieht sehr spannend aus.“
    „Das ist es auch.“
    Sie hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, als ihr auffiel, wie er mühsam sein schmerzendes Bein zu entlasten versuchte.
    „Wie lange üben Sie ihren Beruf schon aus, Miss Parrish?“
    „Bitte nennen Sie mich doch Maxie. Jeder tut das.“
    „Dann können wir uns ebenso gut duzen, nachdem wir nun gezwungen sind, hier Zeit miteinander zu verbringen. Wirst du trotzdem meine Frage beantworten?“
    „Sowohl Holly als auch Ihr … dein Bruder sind mit meinen Referenzen zufrieden“, verteidigte sie sich.
    „Es ist eine simple Frage.“ Mit Schwung bog er in einen

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