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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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ihr vollkommen gleichgültiges „Nein, danke“ erwidert. Und so hatte sie seitdem auf jeden seiner Vorschläge reagiert.
    Jetzt saß er hier, starrte zu ihr hinüber, während sie immer noch in ihr Buch versunken war.
    Was auch den letzten Rest seiner guten Laune erledigte.
    Als das Dienstmädchen aus dem Haus kam und die verlangten Dinge auf den Tisch stellte, hob Anna den Kopf und schenkte ihr ein dankbares Lächeln. Es war ein kurzes Lächeln, aber eindeutig ein Lächeln.
    Leo war sich sicher, dass er sie gerade zum ersten Mal überhaupt lächeln gesehen hatte.
    In seinem Innern passierte etwas Seltsames.
    Energisch drängte er die fremde Empfindung zurück und beobachtete, wie sie einen Teebeutel in das heiße Wasser tauchte.
    „Trinkst du keinen Kaffee?“
    „Sehr selten.“ Mit einem Löffel tauchte sie den Beutel noch weiter unter. Dann legte sie eine Scheibe Ananas auf ihren Teller und schnitt sie in kleine Stückchen.
    Schweigend schob Leo den Korb mit frischen Brötchen zu ihr.
    „Nein, danke“, sagte sie.
    „Bist du auf Diät?“
    „Ich bin immer auf Diät.“
    „Aber du musst doch wirklich nicht abnehmen.“ Dabei glitt sein Blick über ihren schlanken Körper.
    Anna hob den Kopf. „Aber nur, weil ich immer auf Diät bin“, erwiderte sie aggressiv.
    Sie steckte das letzte Stück Ananas in den Mund, aß zwei Scheiben Mango und schob dann ihren Teller beiseite. Nach einem Schluck Kräutertee stellte sie die Tasse zurück auf denTisch und vertiefte sich wieder in ihr Buch.
    Wutentbrannt sah Leo sie an. Was für ein Spielchen spielte sie? Wollte sie so tun, als hätte die letzte Nacht nie stattgefunden? So tun, als hätte sie nicht laut aufgeschrien, sich mit Leidenschaft in den Augen an ihn geklammert und in seinen Armen unter den Wogen des Höhepunkts gezittert?
    Offensichtlich ja.
    Verdammt noch mal – zum jetzigen Zeitpunkt hätte sie sich längst in ein schnurrendes Kätzchen verwandelt haben sollen! Ihre Kleidung sollte viel luftiger sein, vielleicht ein Bikini, dazu ein Chiffontuch, das ihre Hüften umschmeichelte, und ihr Haar sollte sie offen tragen. Sie sollte ihre Arme um seine Schultern legen, ihm Koseworte ins Ohr flüstern und ihm mit heißen Küssen einen guten Morgen wünschen …
    Stattdessen saß sie steif da, gab einsilbige Antworten und ignorierte ihn.
    Er trank einen Schluck Kaffee, dann stellte er klirrend die Tasse ab.
    „Anna …“ Wieder lag eine gewisse Schärfe in seiner Stimme.
    Sie blickte auf. „Ja?“
    Ganz kurz glaubte er, eine Empfindung über ihr Gesicht huschen zu sehen, doch sie war sofort wieder weg.
    „Hör auf damit“, sagte er. „Wenn du lieber in eine Gefängniszelle in Österreich möchtest, brauchst du es nur zu sagen. Aber wenn nicht, dann schlage ich vor, du erinnerst dich daran, warum du hier bist.“
    Wieder veränderte sich ihr Gesichtsausdruck für einen winzigen Moment. Ihr ohnehin schon heller Teint verlor plötzlich alle Farbe. Dann war es auch schon wieder vorüber. Sie ließ ihr Buch sinken.
    „Möchtest du wieder Sex?“
    Da sie die Frage mit einer solchen Gleichgültigkeit stellte, konnte er sie nur fassungslos anstarren.
    „Erspar mir deine Unverfrorenheiten“, erwiderte er kalt.
    Über ihr Gesicht huschte erneut dieser seltsame Ausdruck, der sofort darauf wieder verschwand.
    „Nun, was möchtest du dann?“, fragte sie. Diesmal lag Provokation in ihrer Stimme.
    „Du kannst“, entgegnete er angespannt, „mit ein wenig Höflichkeit anfangen.“
    Unwillkürlich stieß sie einen erstickten Laut aus.
    Leos Mund verengte sich zu einer schmalen Linie. „Wir werden drei Wochen hier zusammen verbringen – und ich habe nicht die Absicht, so lange deinen kranken Humor zu ertragen.“
    „Drei Wochen?“, fragte sie schwach. „Aber ich … ich kann nicht so lange hier bleiben!“
    „Glaubst du, du würdest weniger Zeit im Gefängnis verbringen?“, meinte er sarkastisch.
    „Ich habe Aufträge und Termine.“
    „Die werde ich stornieren.“
    Entschieden beugte sie sich vor. „Nein, das wirst du nicht tun. Ich werde nicht zulassen, dass du meinen professionellen Ruf ruinierst.“
    Wieder konnte Leo sie nur anstarren. „Deinen professionellen Ruf?“, wiederholte er ungläubig. „Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade gehört habe! Du, Anna Delane, bist eine Diebin! Du hast ein Verbrechen begangen! Ich hätte dich ins Gefängnis bringen können. Und du wagst es, mir gegenüber von deinem ‚professionellen Ruf‘ zu

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