JULIA EXTRA BAND 0262
erste Tour“, antwortete sie lachend. „Mein Vater war passionierter Motorradfahrer. Ich bin mit ihm und seinem Motorrad durch halb Südamerika gefahren.“
„Großartig!Vielleicht können wir Constanza überreden, morgen mitzukommen. Hier, hilfst du mir mit den Handschuhen?“ Ruddy streckte ihr seine Hand entgegen.
Lachend zog sie an dem Handschuh, der tatsächlich sehr fest saß. Jamie zog ebenfalls, und Gabriella landete in seinen Armen.
„Entschuldigung“, prustete sie. Dann sah sie hoch und erstarrte. „Oh.“
„Hallo, Gabriella“, sagte Ricardo und kam langsam die Eingangstreppe hinunter. Er nickte ihren Begleitern kurz zu. „Hallo, Ruddy. Lange nicht gesehen, und dich auch nicht, Jamie. Wie geht es deinem Vater?“
„Besser, danke“, entgegnete Jamie.
Gabriella rang um Fassung. Was machte Ricardo hier? Constanza hatte ihr zwar geraten, vor seinen Augen mit anderen Männern zu flirten, aber in den Armen eines anderen Mannes zu liegen, war eine andere Sache.
„Hallo, Liebling. Ich dachte, ich überrasche dich.“
„Ja, das ist dir gelungen. Wir haben gar nicht mit dir gerechnet.“ Sie musste lächeln und sah schnell auf den Boden.
„Ganz offensichtlich nicht“, brummte er.
„Ich hatte keine Ahnung, dass du kommen würdest“, sagte Gabriella wenige Minuten später, als sie allein im Salon waren.
„Du scheinst dich ja auch prächtig zu amüsieren. Da kannst du dich nicht noch darum kümmern, wo ich gerade bin“, bemerkte er scharf. „Es scheint dir egal zu sein, ob ich da bin oder nicht.“
Sein Blick war durchdringend, und sie wandte sich von ihm ab. Nicht noch einmal sollte er sie auf irgendeine Art erniedrigen, so wie er es auf seiner Jacht getan hatte.
„Du willst mich nur provozieren“, sagte sie schließlich und wollte dann den Raum verlassen.
„Warte, Gabriella! Ich will mit dir sprechen.“
„Ja?“ Erwartungsvoll drehte sie sich um. Dabei verdrängte sie bewusst, wie unverschämt gut er in seinen verwaschenen Jeans und seinem weißen T-Shirt aussah. Normalerweise trug er keine legeren Sachen.
„Gabriella, ich will mit dir über die Zukunft reden.“
Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt. Ich will gerade duschen. Ich habe den halben Tag auf einem Motorrad gesessen, und ich glaube kaum, dass …“ Sie stockte, als er ihr die Hände auf die Schultern legte.
„Willst du nicht mit mir reden? Bevorzugst du die Gesellschaft von Ruddy und Jamie?“ Seine Stimme wurde hart.
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, murmelte sie und starrte auf seine Brust.
„Doch, das weißt du. Du hast mit ihnen glücklicher ausgesehen als mit mir. Willst du dich von mir trennen und dann eine Beziehung mit einem von den beiden eingehen?“
„Wie kannst du nur so etwas sagen?“ Dann erinnerte sie sich an Constanzas Rat. „Aber falls du es so haben willst, warum nicht?“ Sie zuckte die Achseln und tat so, als wäre ihr sein Urteil egal. Zufrieden bemerkte sie, wie sich seine Miene verfinsterte.
„Also hatte ich doch Recht.“
„Womit?“
„Dass du dies hier vergessen hast.“ Mit einem Ruck zog er sie an sich. „Du bist immer noch meine Frau, das solltest du nicht vergessen.“
Er presste seine Lippen auf ihren Mund, bevor sie sich zur Wehr setzen konnte. Sie gab einen protestierenden Laut von sich, als er mit seiner Zunge vordrang.
Sofort schoss eine vertraute Hitze durch ihre Glieder, und ihre Gedanken überschlugen sich. Automatisch folgte sie ihm, als er sie zu ihrem Zimmer führte und dort auf das Bett legte. In Windeseile hatten sie sich gegenseitig ausgezogen, und Ricardo hielt Gabriella fest an sich gedrückt. Sie konnte ihre Erregung kaum verbergen.
Gabriella setzte sich über ihn und sah ihm direkt in die Augen. Mit einem Mal fühlte sie sich, als hätte sie alles unter Kontrolle. Selbstbewusst reizte sie ihn, bis er schließlich in sie eindrang und stöhnend die Augen schloss. Sie bewegte sich weiter, und Ricardo krallte sich an ihre Hüften. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ihn so tief in sich zu spüren und gleichzeitig den Rhythmus zu bestimmen.
Gerade als sie sich an diese sexuelle Oberhand gewöhnt hatte, änderte Ricardo mit einer schnellen Bewegung die Position. Jetzt hatte er die Gewalt über das Tempo, und Gabriella warf genüsslich den Kopf in den Nacken. Ricardo wusste genau, wie er sie zu dieser einzigartigen Ekstase führen konnte, die nur sie zusammen zu erleben vermochten.
Ricardo ließ seinen
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