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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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sich zurückhalten sollte. Rox ging es ähnlich. Sie kam sich vollkommen fehl am Platze vor und murmelte etwas davon, dass sie noch einen Spaziergang machen wollte, obwohl es mittlerweile dunkel war.
    Also wanderte sie immer wieder über die Terrasse, konnte aber selbst von dort noch Pias Geschrei hören. Als endlich Ruhe einkehrte und Rox wieder nach drinnen ging, fand sie das kleine Mädchen zufrieden an dem glänzenden Rosenholztisch, an dem sie eine Stunde zuvor hätte sitzen sollen. Ihr Gesicht war völlig mit Eiskrem beschmiert und das Gebrüll vergessen.
    Oh, wir geben Pias Wutanfällen also niemals nach, was?
    Es war nicht besonders fair von ihr, sich derart an dem Anblick und dem Gedanken zu weiden – zumal Gino so aussah, als wäre er in der Zwischenzeit um zehn Jahre gealtert.
    Normalerweise war sie kein schadenfroher Mensch.
    Selbst Harlan hatte das nicht auf seiner Liste aufgeführt.
    Und jetzt saß sie hier in diesem großen, stillen Schlafzimmer und konnte nicht aufhören, an Gino zu denken und sich zu fragen, wie er es geschafft hatte, sich in eine solche Situation zu bringen. Sie wünschte inständig, sie könnte helfen, doch sie wusste, dass das unmöglich war. Ein Mann wie er würde es nicht zulassen.
    Erst nach vier Uhr schlief sie endlich ein.
    Wachte Dr. Madison irgendwann noch einmal auf?
    Gino hatte selbst eine schlaflose Nacht hinter sich, dennoch war er um acht aufgestanden. Jetzt war es zehn und immer noch nichts von ihr zu sehen. Er hatte einen Teil des Morgens dafür eingeplant, mit ihr den Garten zu besichtigen und das Projekt durchzusprechen, aber wenn sie nicht bald auftauchte, wäre der Vormittag vorbei. Er wollte nicht einfach an ihre Tür klopfen, denn sie hatten schließlich keine feste Uhrzeit ausgemacht, aber allmählich wurde er ungeduldig.
    Zwischendurch hatte er versucht, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, doch das war wenig erfolgreich gewesen.
    Er hatte naiverweise geglaubt, dass er Pia eine DVD einlegen könnte, die sie ruhig im Hintergrund guckte, während er ein paar Geschäftsanrufe, E-Mails und Berichte erledigte. Aber Pia hatte den Film schon gesehen.
    „Sechzehn Mal!“, sagte sie.
    Daraufhin versuchte er, sie mit einem Buch zu beschäftigen, aber sie wollte, dass er ihr vorlas. „Weil ich noch nicht lesen kann.“
    „Kannst du dir nicht die Bilder ansehen?“
    „Ich will die Wörter lesen. Mit dir.“
    Also las er ihr die Geschichte vor. Allerdings dauerte das nur etwa eine Viertelstunde, und nachdem sie fertig waren, hatte Pia wieder Langeweile. Er folgte ihr von Raum zu Raum in der Hoffnung, dass sie irgendetwas zu ihrer Beschäftigung finden würde, und dabei zerbrach er sich das Hirn nach einer neuen Strategie.
    Sollte er kurzfristig eine andere Nanny einstellen? Er könnte einfach eine Agentur beauftragen und Anfang nächster Woche jemanden hier haben. Aber würde er damit nicht seinen Versuch aufgeben, Pia besser zu verstehen?
    Wie auch immer, da war endlich Dr. Madison, die ihre Gartenkleidung trug – khakifarbene Hosen und ein Fleeceshirt mit Reißverschluss in etwas hellerem Ton. Der Reißverschluss war nur halb hochgezogen, darunter lugte ein weißes T-Shirt hervor, das ein wenig zu eng war – allerdings auf eine Art und Weise, bei der sich ein Mann nie beschweren würde. Ihre sehr hübschen Brüste wippten darunter auf und ab, während sie die Treppe hinuntereilte.
    „Guten Morgen, Rowena“, grüßte er sie.
    „Guten Morgen … oh, es tut mir so leid!“, platzte sie heraus. „Ich weiß wirklich nicht, wie ich so lange schlafen konnte! Wenn es möglich wäre, dass ich einen Wecker bekomme, wäre das toll, denn ich möchte nicht, dass das noch einmal passiert!“
    „Machen Sie sich keine Gedanken“, entgegnete Gino. „Ich habe mit Pia gelesen. Aber vielleicht ist der Wecker dennoch eine gute Idee.“
    Er fand einfach nicht den richtigen Ton. Er war verärgert, ja, aber gleichzeitig sah er ein Bild dieser reizvollen Brüste vor sich, und er fragte sich, ob das Rowenas Anziehungskraft auf Francesco ausmachte. Zu seiner Verwunderung musste er feststellen, dass Dr. Madison über einige attraktive … ähm … Eigenschaften verfügte.
    Und er konnte sich nur mit Mühe ein Schmunzeln verkneifen, weil sie einfach eine unglaubliche Energie verströmte.
    „Möchten Sie erst frühstücken, bevor wir anfangen?“, fragte er höflich.
    „Oh, wenn das nicht zu viel verlangt wäre.“
    Das war es.
    Viel zu viel verlangt.
    Es hielt ihn weiter

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