Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
Vom Netzwerk:
denen nicht gut genug.“
    Mrs. Delford sah sie neugierig an. „Sie sprechen wie eine gebildete Frau. Wie kommt es, dass sie mit diesem dahergelaufenen jungen Mann durch die Gegend ziehen?“
    „Ich mache nur Urlaub. Normalerweise bin ich Filialleiterin einer Bank.“
    Die andere Frau sagte nichts dazu, aber ihre ironisch hochgezogene Augenbraue zeigte, dass sie Jane keinen Glauben schenkte. Einen Moment später sagte sie: „Ich sollte wohl versuchen, etwas Schlaf zu bekommen – das wird morgen ein anstrengender Tag.“
    Sie traten aus dem Käfig, und Mrs. Delford verschloss sorgfältig die Tür. Draußen verwandelte sie sich wieder in ihr übliches Selbst und wünschte Jane kühl eine Gute Nacht.
    Jane schlich sich leise in den Caravan, aber Gil war gerade aufgewacht.
    „Wo warst du?“, murmelte er und zog sie ins Bett.
    „Ich habe einen Spaziergang gemacht und bin auf Mrs. Delford gestoßen, die bei einer ihrer reinrassigen Hündinnen war. Tilly ist eine süße kleine Hündin, die momentan getrennt von den anderen Hunden gehalten wird, weil sie morgen mit einem Rassehund gepaart werden soll. Perry, lass das!“ Der Hund hatte sich begeistert auf sie gestürzt. „Was ist denn los mit dir?“
    „Hast du vielleicht mit Tilly gekuschelt?“, fragte Gil leise lachend.
    „Ja. Ach du liebe Güte! Geh weg, Perry. Und versuch dich morgen anständig zu benehmen. Die Dame ist eine Aristokratin. Das ist nichts für dich.“
    Schließlich schaffte sie es, ihn zu beruhigen. Er streckte sich auf dem Boden aus und seufzte bekümmert über die Abfuhr.

9. KAPITEL
    Als Jane am nächsten Morgen aus tiefem Schlaf erwachte, sah sie Gil neben dem Bett sitzen und etwas zeichnen. Als er fertig war, zeigte er es ihr. Er hatte sie im Schlaf gezeichnet, wie sie nackt dalag mit dem Ausdruck körperlicher Befriedigung. Gil war ein talentierter Künstler.
    Sie reckte sich und gähnte. „Ich wünschte, wir müssten nicht aufstehen.“
    „Nun komm schon, du Schlafmütze. Wir müssen die Vorführung vorbereiten.“
    Es war ein wunderbarer Tag für eine Hochzeit. Die Sonne strahlte auf das große Zelt hinunter, in dem der Empfang stattfinden sollte. Die ersten Lieferwagen mit Blumen und Essen waren schon eingetroffen, und das Personal baute Tische auf, über die sie leuchtend weiße Tischdecken breiteten.
    Jane ignorierte Perrys Proteste und schloss die Wohnwagentür fest zu. In den nächsten Stunden trafen Gil und Jane ihre üblichen Vorbereitungen – der Gärtner half Gil beim Aufbau des Gerüsts.
    Nachmittags um drei fuhren die Wagen zur Kirche, und das Hauspersonal verdoppelte seine Anstrengungen, mit allem bis zu ihrer Rückkehr fertig zu werden. Zwei Stunden später fuhr der erste Wagen wieder vor, und eine in einen Traum in Weiß gehüllte Patricia stieg aus.
    „Komm, lass uns etwas essen und die Füße hochlegen, bis wir gebraucht werden“, schlug Gil vor.
    Während sie aßen, konnten sie die Ansprachen, Trinksprüche und das Gelächter hören. Später, als die Dämmerung hereinbrach, begann das Orchester zu spielen, und auf dem Rasen wurde getanzt.
    Aus dem Augenwinkel sah Jane in der Ferne ein Auto ankommen. Mrs. Delford ließ es sich nicht nehmen, die Insassen – einen Mann und einen Basset – selbst zu begrüßen. „Aha, der Bräutigam ist da!“, murmelte Jane.
    „Was? Ach so, der Bräutigam! Da fällt mir ein, wir sollten kurz mit Perry spazieren gehen vor unserer Show.“
    „Da hast du wohl recht.“ Widerwillig löste sie sich von Gil und ging zum Caravan. „Gil! Die Tür ist offen!“
    „Das kann doch nicht sein – oh!“ Er verstummte, als er die Kratzer an der Tür sah. „Keine Panik. Du weißt, wie er ist. Wahrscheinlich bettelt er wieder um Leckerbissen.“
    „Hoffentlich ist es nur das!“
    Eilig liefen sie zum Zelt hinüber. Auf den ersten Blick war nichts von Perry zu sehen, aber er konnte natürlich unter den langen Tischtüchern versteckt sein. Sie trennten sich und krochen unter den Tischen entlang, leise Perrys Namen rufend. Als sie sich in der Mitte eines Tisches wieder trafen, brach die Hölle los.
    Mrs. Delford kam laut schreiend angelaufen. „Tilly ist weg! Unter der Wand ihres Käfigs ist ein Loch.“
    Eine Männerstimme ertönte: „Ich war unten beim Wohnwagen,Madam, aber die beiden Personen sind verschwunden.“
    „Ich wusste es! Sie haben Tilly entführt.“
    Gil vergrub den Kopf in seinen Händen. „Können wir nicht hierbleiben, bis alle gegangen sind?“ Jane ergriff seine Hand,

Weitere Kostenlose Bücher