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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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Schwangerschaftsabbruch sprach. „Ich will dieses Kind von ganzem Herzen. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich allein die Verantwortung übernehme.“
    „Was willst du mir damit sagen, Nicole? Dass du ein biologisches Wunder bist und dich selbst befruchtet hast? Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, war es vor etwa sechs Wochen, dass uns ein Missgeschick passiert ist und ich dich gebeten habe, die Pille danach zu nehmen. Offensichtlich hast du meinen Rat nicht befolgt.“
    „Nein“, gab sie mit heiserer Stimme zu. „Nein, ich habe deinen Rat nicht befolgt.“
    „Du hast dich also ganz bewusst meinen Wünschen widersetzt. Hast du mich nur als Samenspender benutzt?“
    Die ärgerliche Frage schockierte sie. „Nein, natürlich nicht! Ich weiß nicht, was du glaubst, aber ich habe das nicht geplant.“
    „Dann würde es mich interessieren, warum du die Pille nicht genommen hast.“
    „Weil ich dachte, dass ich nicht schwanger werden kann. Deshalb habe ich mir keine Sorgen gemacht. Mein Exmann und ich haben lange versucht, ein Kind zu bekommen. Daran ist unsere Ehe schließlich zerbrochen …“ Ihre Stimme schwankte gefährlich. „Er hat inzwischen eine zweieinhalbjährige Tochter,deshalb hätte ich es nie für möglich gehalten, dass ich schwanger werden könnte. Das schien ausgeschlossen nach der langen Zeit des Versuchens … und Hoffens. Wie kannst du so mit mir reden und mich beschuldigen …?“
    Luke streckte die Hand aus und berührte ihren Arm, doch sie schüttelte ihn ab. „Trotzdem habe ich das Recht, wütend zu sein, Nicole. Du hättest es mir sagen sollen. Immerhin bin ich der Vater. Es gibt viel zu besprechen.“ Seine Stimme klang jetzt erheblich weicher.
    „Es gibt nichts zu besprechen. Ich lasse keine Abtreibung vornehmen, und das ist endgültig. Ich habe es nicht geplant, aber inzwischen hatte ich genug Zeit darüber nachzudenken, was ich tun werde. Du brauchst dir jedenfalls keine Sorgen zu machen, ich will nichts von dir, weder gefühlsmäßig noch finanziell. Ich schaffe das sehr gut allein. Deshalb habe ich dir auch nichts davon erzählt.“
    „Ich glaube, du hast das keineswegs gründlich durchdacht. Wie willst du denn in London allein klarkommen, mit dem Baby und ohne Job?“
    „Ich finde schon einen neuen Job, kein Problem.“
    „Das klingt alles sehr idealistisch, theoretisch alles ganz großartig, aber in der Realität wird es sehr, sehr schwierig werden, Nicole.“
    „Halt mir bitte keine Vorträge, Luke. Ich bin diejenige, die unter morgendlicher Übelkeit zu leiden hat, die nicht mal mehr eine Tasse Kaffee trinken kann, ohne dass ihr schlecht wird. Ich bin mir der Realität durchaus bewusst.“
    Luke begann nun, alle Schwierigkeiten aufzuzählen, die auf sie zukommen konnten. Schließlich hatte Nicole genug davon. „Sei bitte nicht so negativ. Ich will mir das nicht länger anhören.“
    „Ich will dir nur klarmachen, wie schwierig es ist, ein alleinerziehender Elternteil zu sein.“
    „Mir reicht es jetzt, Luke. Ich möchte, dass du gehst.“ Wütend starrte sie ihn an.
    „Du hast mir keine Chance gegeben, zu sagen, was ich denke.“
    „Im Gegenteil: Ich habe mir gerade ziemlich lange deine Meinung zu diesem Thema angehört. Ich habe nicht erwartet, dass du dich freust. Tatsächlich habe ich überhaupt nichts von direrwartet, deshalb bin ich auch nicht enttäuscht. Ich bin verärgert über die Art, wie du mit mir gesprochen hast, aber das ist auch schon alles.“
    „Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich wütend bin …“
    „Doch, das kann ich. Denn ich habe absolut nichts Falsches getan.“ Trotzig hielt sie seinem Blick stand. „Jedenfalls habe ich nicht absichtlich versucht, schwanger von dir zu werden. Und auch wenn ich es dir gesagt hätte, wäre unser Gespräch vermutlich genauso abgelaufen. Du willst, dass ich das Baby abtreiben lasse. Aber ich muss dich enttäuschen, Luke. In dieser Situation entscheide ich, nicht du.“
    Sie stützte die Hände in die Hüften und sah ihm direkt in die Augen. „Ich werde dieses Kind bekommen und es allein aufziehen. Deshalb brauchst du dich damit überhaupt nicht zu beschäftigen.“
    „Es ist aber eine Tatsache, dass ich beteiligt bin und dass es mich beschäftigt“, erwiderte er ruhig.
    „Nur, weil es nicht das ist, was du willst. Wir könnten noch ewig im Kreis herum reden. Aber ich will, dass du jetzt gehst.“
    Als Nicole sich umdrehte, um die Küche zu verlassen, wurde ihr kurz schwindelig, und sie

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