JULIA EXTRA BAND 0273
für Männer?“
Sie lachte. „Natürlich, Seifen, Rasierwasser, Öle.“
„Und wann soll ich dein Versuchskaninchen spielen?“
„Nicht das Versuchskaninchen. Du bist selbstverständlich mein Ehrengast. Vielleicht noch heute? Aber nur, wenn du Lust hast.“ In ihren Augen blitzte es schalkhaft. „Sagen wir um halb neun? Vor deiner Seite des Bettes?“
Duardo sprang auf und verbeugte sich. „Ich nehme dankendan, Mylady.“
Als er neunzig Minuten später das Schlafzimmer betrat, war es in sanftes Kerzenlicht getaucht, in der Luft lag ein dezenter Wohlgeruch, und leise Barockmusik erklang.
Das Bett hatte Kayla mit einem zusätzlichen Laken bedeckt und darauf flauschige Badetücher ausgebreitet. Davor stand ein Tablett mit exotisch geformten Flaschen. Kayla erwartete Duardo in ein großes buntes Seidentuch gewickelt, was über der Brust verknotet war.
Aus der offenen Tür seines Bades drang Wasserdampf.
„Darf ich dich bitten, die Kleidung abzulegen?“, sagte Kayla feierlich.
„Und wenn ich dich bitte, mir dabei zu helfen?“
„Müsste ich ablehnen.“ Heute Abend war sie Gastgeberin und bestimmte die Spielregeln.
„Schade.“
Er schien es nicht sonderlich eilig zu haben mit dem Ausziehen. Ihm war die Angelegenheit offenbar nicht geheuer. „Und was muss ich als Nächstes tun?“, fragte er schließlich.
Es klang fast verlegen, und Kayla gefiel das. „Bitte leg dich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett.“
Er gehorchte, mit dem anmutigen Widerwillen eines Tigers, der sich dem Befehl des Dompteurs fügte. Kayla atmete erleichtert auf, als er es sich bequem gemacht hatte.
Während sie das Massageöl mit holziger Note und einem dezenten Oberton von Moschus in die Hand goss und es dort reibend erwärmte, betrachtete sie Duardo. Sie kannte jede Wölbung seiner Muskelstränge, die kleine Tätowierung auf seiner Schulter, die Narbe auf der rechten Hüfte. Hatte ihn überall schon berührt, um seine und ihre Leidenschaft zu steigern. Nun bemühte sie sich, unbeteiligt und fachkundig wie eine Masseurin das Öl in großzügigen Strichen über Arme, Rücken, Taille, Po und die Beine zu verteilen.
Duardo besaß einen schönen Körper. Trainiert wirkte er, sportlich. Nicht aufgepumpt wie manche, die ihre Form Kraftmaschinen verdankten. Seiner war geschmeidig, stark und sehr männlich in den Proportionen.
Unter ihren Händen entspannte sich die Muskulatur. Die Haut fühlte sich samtig an. Wie straff gespannter Samt. Es war ein Vergnügen, ihn zu streicheln.
Sie rief sich zur Ordnung, räusperte sich und sagte: „Du kannst dich jetzt umdrehen.“
Oje! Mit seiner Erregung hatte sie wirklich nicht gerechnet. Was sollte sie jetzt tun?
Weitermachen, entschied sie und träufelte Öl auf seinen Brustkorb, verrieb es, verteilte es auch über seinem Bauch, die Hüften …
Sie hörte, wie er tief Luft holte.
… massierte es in seine Oberschenkel, die Schienbeine, die Füße.
Er hielt die Augen immer noch geschlossen, als sie damit fertig war und sich die öligen Hände an einem Handtuch abwischte.
„Bitte steh jetzt auf.“
Statt ihrer Anweisung zu folgen, griff er blitzschnell nach ihren Handgelenken und zog sie zu sich hinunter. „Wenn du jemals einen anderen Menschen so anfasst“, sagte er leise, „wirst du es ewig bereuen.“ Seine Stimme klang heiser. Ein Strom der Erregung durchrieselte Kayla. Schweigend erwiderte sie seinen sonderbar forschenden Blick. Es war, als verhinderte ein Zauber, dass sie voneinander abließen. „Die Badewanne wartet“, sagte sie schließlich mit einer Stimme, die ihr fremd war.
Er gab ihre Hände frei. Sie lief ins Bad, um die bereits dekorierten Kerzen anzuzünden, das elektrische Licht zu löschen, die Temperatur des Wassers zu prüfen. Als sie sich aufrichtete, stand Duardo bereits in der Tür und hielt witternd die Nase in die feuchte Luft. „Riecht irgendwie weiblich. Rose?“
„Ja“, sagte sie ein wenig atemlos. „Unter anderem. Der Hersteller verspricht ein sinnliches Abenteuer.“
„Zu zweit, nehme ich an.“
„So wird es empfohlen. Aber ich möchte nur deine Reaktion … ich meine, deine Meinung … dazu testen.“
Er lächelte spöttisch. „Wenn ich allein in dem Wundermittel bade, wird das Ergebnis verfälscht, Kayla.“
Und schon zog er den Knoten ihres Tuches auf, hob sie auf seine Arme und ließ sie kurz darauf in das angenehm warme duftende Wasser gleiten. Danach glitt er neben sie und drückte ihr den Schwamm in die Hand.
„So war das
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