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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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seinem Haus haben.“
    Laurel spürte, wie ihre Wangen warm wurden. „Ich bin doch nicht schön!“
    „Da ist er anderer Meinung.“
    Ihre Wangen wurden noch heißer, doch bevor sie sich über das Kompliment freuen konnte, fügte Mrs. Daniels hinzu: „Und das gefällt ihm gar nicht.“
    „Ich fürchte, ich verstehe noch immer nicht.“
    Die ältere Frau lachte leise und nahm Laurel mit sich den Gang entlang. „Bitte, entschuldigen Sie. Ihnen muss es so vorkommen, als würde ich die ganze Zeit Unsinn reden. Doch Charles würde tatsächlich am liebsten ganz allein bleiben. Aber wenn er nun einmal jemanden braucht, der ihn zu Hause unterstützt – und das tut er –, dann sollen es seiner Meinung nach möglichst gesetzte, verknöcherte alte Leute wie ich sein.“
    „Oh.“ Laurel wusste nicht recht, was sie darauf erwidern sollte. „Sie scheinen ihn wirklich gut zu kennen.“
    „Ich arbeite nun seit fast fünfzig Jahren hier und kenne Charles schon von Geburt an. Er ist der sturste Mensch, dem ich je begegnet bin. Niemals würde er um Hilfe bitten, ganz egal, wie dringend er sie braucht. Es hat mir fast das Herz gebrochen, mit anzusehen, wie er und die Kleine deswegen schon leiden mussten.“ Sie blieb vor einer geschlossenen Eichentür stehen. „Ich weiß, dass Sie den beiden helfen können. Und wenn Sie bereit sind, nicht aufzugeben, dann wird es funktionieren – davon bin ich überzeugt. Glauben Sie, Sie schaffen das?“
    „Ich kann fast alles schaffen“, erwiderte Laurel. „Außer irgendwo zu bleiben, wo ich absolut nicht erwünscht bin.“
    Myra Daniels nickte. „Das kann ich gut verstehen. Aber Charles wird seine Vorbehalte Ihnen gegenüber bald ablegen, wenn er sieht, wie gut Sie Penny tun, da bin ich ganz sicher. Und wenn er Sie wirklich nicht hier haben wollte, dann wären Sie schon wieder meilenweit weg.“
    Das glaubte Laurel ihr aufs Wort. „Er erwartet mich also in diesem Zimmer?“, fragte sie und wies auf die Tür.
    „Ja.“ Mrs. Daniels klopfte an und öffnete die Tür. „Miss Midland ist wieder da.“
    „Kommen Sie herein“, hörte man Charles Grays tiefe Stimme. „Ich werde unter vier Augen mit ihr sprechen“, fügte er dann an seine Haushälterin gewandt hinzu.
    Diese nickte, zwinkerte Laurel aufmunternd zu und ließ die beiden allein.
    „Wie Sie zweifelsohne bemerkt haben, handelt es sich bei meiner Haushälterin um eine äußerst eigensinnige Person.“ Die Worte waren zwar ein wenig harsch, doch Mr. Grays Stimme klang liebevoll. „Wenn ich Ihnen nicht erlaube, hierzubleiben, wird sie mir bis an mein Lebensende Vorwürfe machen.“
    „Das sind keine besonders guten Voraussetzungen, finde ich“, stellte Laurel fest. Sie brauchte diese Stelle zwar dringend, doch nicht um absolut jeden Preis.
    „Vielleicht nicht, trotzdem bitte ich Sie genau aus diesem Grund darum. Vorübergehend.“ Er zuckte die Schultern. „Dann kann ich sie vielleicht endlich davon abbringen, sich ständig einzumischen.“
    „Vorübergehend?“, fragte Laurel.
    Mr. Gray nickte. „Ich schlage Ihnen Folgendes vor: Sie bleiben einen Monat. Natürlich bezahle ich Ihnen das Gehalt für die gesamte vereinbarte Mindestdauer des Arbeitsvertrags – sechs Monate, wenn ich mich recht erinnere. Nach einem Monat reisen Sie wieder ab. Was für eine Erklärung Sie vorbringen, ist mir gleichgültig: ein kranker Hund, ein Heiratsantrag, irgendetwas.“ Er zog die Augenbraue über einem seiner klaren grünen Augen hoch, was ihn noch intelligenter wirken ließ. „Ich versichere Ihnen, dass Sie keinen Verdienstausfall erleiden werden.“
    Das war mehr, als Laurel sich angesichts der Umstände erhofft hatte. Und obwohl sie mit Rücksicht auf Pennys Wohl am liebsten widersprochen hätte, brauchte sie das Geld vor allem für ihren Vater. Es wäre also verantwortungslos, ihren Stolz zu wichtig zu nehmen und damit zu riskieren, dass er womöglich sein Haus verlor. Ihr blieb nur eins übrig: Sie musste die Gelegenheit nutzen, Charles Gray zu beweisen, dass sie Penny gut tun würde.
    „Ich nehme Ihre Bedingungen an“, erwiderte sie. „Allerdings habe ich fest vor, Ihnen zu zeigen, dass ich das richtige Kindermädchen für Ihre Tochter bin.“
    Er zuckte die Schultern. „Ich bin der Meinung, dass sie jemandenbraucht, der reifer ist, besonders da ich sehr oft auf Geschäftsreisen bin. Aber wenn Sie Penny eine Weile dabei helfen, sich morgens für die Schule fertigzumachen, und sich nach dem Unterricht um sie kümmern –

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