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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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sich um die Blitzlichter der Kameras handelte.
    „Keine Ursache“, erwiderte sie mit unsicherer Stimme.
    Er öffnete die Tür und führte Lily galant zur bereitstehenden Limousine. Währenddessen legte er wieder den Arm um ihre Schultern. Sobald sie saßen, startete der Chauffeur den Motor.
    Nach einer Weile sagte der Prinz ruhig: „Wahrscheinlich werden wir morgen in allen Zeitungen Berichte über das neue Traumpaar lesen – Sie und mich. Und“, fügte er hinzu, „hoffentlich auch von dem Benefizball am Samstag zugunsten der Stiftung.“
    Immer noch ganz benommen, nickte Lily. „Ich finde, es sollte einfacher sein, für eine gute Sache zu werben.“
    Ironisch lachte er auf. „Einfacher geht es nicht. Ein bisschen Klatsch, die richtigen Fotos …“ Er schnalzte mit den Fingern. „Und die Sache läuft.“
    Er hatte recht, so seltsam es auch klang. Aus Erfahrung wusste er, dass es kein besseres Mittel gab, um das Interesse der Öffentlichkeit auf sich zu lenken. Und natürlich nutzte er das aus. Warum Lily das Ganze so schwerfiel, gestand sie sich nun schweren Herzens ein: Sie konnte keine Gefühle vortäuschen.
    Und was sie vor die größten Schwierigkeiten stellte, war, dass sie ihre wahren Empfindungen als vorgespielte ausgeben musste.
    „Ich bin froh, dass es funktioniert hat“, erklärte sie nachdrücklich.
    Er runzelte die Stirn. „Stimmt etwas nicht?“
    „Wie kommen Sie darauf?“
    „Das liegt auf der Hand. Sie sind plötzlich anders. Nachdenklich, bedrückt, ich weiß nicht …“
    Wunderte es irgendjemanden? Zum ersten Mal in ihrem Leben begegnete sie einem einfühlsamen Mann, dem Dinge wie Stimmungen oder Gefühle nicht entgingen. Und er war unerreichbar.
    Traurig zwang sie sich zu lächeln. „Ich bin nur müde. Normalerweise schlafe ich um diese Zeit schon.“
    Er nickte und sagte: „Ich verstehe.“ Es klang nicht sehr überzeugt.
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Als Conrad aus dem Fenster schaute, warf Lily verstohlen einen Blick in seine Richtung. Das ebenmäßige Profil war markant, der Körper schlank und durchtrainiert. Und wie es sich anfühlte, in seinen Armen zu liegen, wusste sie bereits. Alles an ihm war perfekt. Plötzlich verspürte sie eine tiefe Sehnsucht – ein Verlangen, von dem sie wusste, dass es nie erfüllt würde.
    Oh Gott, das hatte ihr gerade noch gefehlt! Sie war auf dem besten Weg, sich in ihn zu verlieben – in einen Kronprinzen, der sein Desinteresse an einer romantischen Beziehung deutlich zum Ausdruck gebrach hatte. Und der nur mit ihr zusammen war, weil er davon ausging, dass sie nicht mehr erwartete.
    Verfahrener konnte die Situation kaum werden.
    Lily wünschte, die Woche wäre vorbei und ihr Leben wieder so wie zuvor.

11. KAPITEL
    Als Lily am Samstagmorgen ins Hotel kam, wollten die Kollegen sie gleich wieder nach Hause schicken.
    „Heute ist dein großer Tag“, teilte ihr Karen mit. „Wir möchten, dass du dich ausruhst, damit du am Abend in Form bist.“
    Nachsichtig lächelnd ergab sie sich in ihr Schicksal. Fürihre Mitarbeiter war sie nun Aschenbrödel und Conrad ihr Prinz. Davon ließen sie sich nicht abbringen. Wie es in ihr aussah und dass sie sich viel lieber durch Arbeit abgelenkt hätte, konnte sie ihnen nicht sagen. Also griff Lily nach den Morgenzeitungen und setzte sich ins Büro.
    Sie fand zahlreiche Berichte über die Verleihung der UN-Auszeichnung für Conrads Vater. Verträumt betrachtete Lily die Fotos. Wie nicht anders zu erwarten, sah der junge Prinz umwerfend aus. Die New York Times nannte ihn „distinguiert und redegewandt“. Für die New York Post war er ein „Ladykiller“. Und Caroline Horton sprach von ihm nur als „dem zukünftigen Ehemann von Lady Penelope“.
    Dieser Titel würde ihm nicht gefallen. Caroline sparte nicht mit Anspielungen auf „den Prinzen und die Herzogstochter“, während sich die Post ebenso eingehend mit Brittany Oliver und Lily befasste. Die Schlagzeilen lauteten: „Das Ende einer Romanze?“ und „Wer ist die neue Frau in Prinz Conrads Leben?“. Ein paar Fotos von dem Abend im Bell’arrivo waren ebenfalls abgedruckt. Lily betrachtete sie minutenlang versunken, dann straffte sie die Schultern und legte die Zeitungen entschlossen beiseite. In zwei Stunden sollte das Abendkleid geliefert werden. Außerdem hatte Maurice sich für vier Uhr angekündigt, um ihr beim Ankleiden behilflich zu sein. Um sechs würden Conrad und sie das Hotel verlassen, um zum Ball zu fahren. Danach war ihre

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