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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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finde dich unglaublich attraktiv und anziehend.“
    „Und du bist mein Boss! Was das Ganze zu einem echten Interessenkonflikt geraten lässt.“
    „Hmm.“ Er schien einen Moment angestrengt nachzudenken. „Können wir diesen Konflikt nicht wenigstens für heute Abend vergessen? Am besten schieben wir einfach mal alles zur Seite, genießen unser Dinner und lernen uns besser kennen, was denkst du?“ Als keine Antwort kam, lächelte Marco. „Was ist? Hört sich das für dich immer noch zu gefährlich an?“
    „N…ein.“
    „Braves Mädchen! Dann wünsche ich dir einen guten Appetit.“

6. KAPITEL
    Zu behaupten, Marco sei ein ebenso charismatischer wie perfekter Gastgeber, wäre noch milde untertrieben. Charlie konnte sich nicht erinnern, je einen Abend so sehr genossen zu haben wie den heutigen.
    Als sie später daran zurückdachte, hätte sie nicht einmal sagen können, worüber sie sich im Speziellen unterhalten hatten. Meist ging es um amüsante Anekdoten aus ihrer beider Vergangenheit. Immer wieder brachte Marco sie zum Lachen und lauschte ihren Erinnerungen so aufmerksam und hingegeben, als interessiere er sich wirklich dafür.
    Es war sehr lange her, dass jemand Charlie das Gefühl gegeben hatte, die schönste, faszinierendste Frau der Welt und eben etwas ganz Besonderes zu sein. Sicher war es das, was auch jede andere Frau in Marcos Gesellschaft empfand, aber ihr tat es unglaublich gut, sich endlich mal entspannt und sorglos zu fühlen.
    „Das Essen war einfach fantastisch!“, lobte sie aus vollem Herzen, als Marco sich erhob, um den Tisch abzuräumen. „Du bist wirklich ein großartiger Koch.“
    „Das kommt davon, wenn man eingefleischter Single ist“, gab er in leichtem Ton zurück.
    „Hmm, obwohl ich auch seit Jahren wieder solo bin, können sich meine Kochkünste mit deinen absolut nicht messen. Es muss also noch einen anderen Grund geben.“
    Darauf ging er nicht ein. „Wie viele Jahre lebst du inzwischen allein?“, wollte er stattdessen wissen.
    „Viereinhalb. Greg ging, als ich schwanger war.“
    Ihre gleichmütige Miene konnte Marco nicht eine Sekunde täuschen. „Das muss eine sehr schwierige Zeit für dich gewesen sein.“
    „Leicht war es wirklich nicht. Ich musste damals gleichzeitig mit dem Tod meines Vaters, der Schwangerschaft, einer Scheidung und dem Verlust meines Heims fertigwerden.“
    „Konntest du nicht in deinem bisherigen Zuhause bleiben?“
    Charlie schüttelte den Kopf. „Unsere Eigentumswohnung hatten wir bereits verkauft, um uns nach etwas Kinderfreundlicherem umzuschauen.“
    „Und dann hat dich dein Mann verlassen, ehe es so weit war?“
    Charlie hörte die Missbilligung in seiner Stimme und zuckte die Achseln. „Er hatte inzwischen eine andere Frau kennengelernt. Aber wie auch immer … ich weiß gar nicht, warum ich dir das alles erzähle. Ich bin fertig mit ihm, deshalb ist es egal.“
    Marco wunderte sich inzwischen überhaupt nicht mehr über den wachsamen Ausdruck in ihren schönen Augen und den Hauch von Verletzlichkeit, der Charlie manchmal umgab. „Ich bin froh, dass du es mir erzählt hast“, sagte er leise, legte seine Hand auf ihre und drückte sie freundlich. „Jetzt bewundere ich dich noch viel mehr.“
    Charlie war verblüfft. „ Du bewunderst mich ?“
    „Ja“, bestätigte er ernst. „Du bist wirklich eine außerordentlich bemerkenswerte Frau.“
    Charlie lachte. „Und im Büro natürlich unersetzlich“, fügte sie ironisch hinzu.
    „Ohne Zweifel“, bestätigte Marco mit einem leichten Lächeln. Vor dem eindringlichen Ausdruck in seinen dunklen Augen senkte sie rasch den Blick und schaute auf seine kräftige Hand, die immer noch die ihre umschlossen hielt.
    „Ich denke, wir sollten langsam Feierabend machen“, sagte sie unvermittelt und zog ihre Hand unter seiner weg. „Wir haben morgen eine Menge Arbeit vor uns.“
    „Ich vermute, du hast recht.“ Marco stand auf, ging zum Buffet hinüber und blies die Kerzen aus, während Charlie mit der Erkenntnis zu kämpfen hatte, dass der zauberhafte Abend in wenigen Augenblicken tatsächlich vorbei war.
    „Soll ich dir nicht helfen, noch schnell ein wenig Ordnung in der Küche zu machen?“, schlug sie etwas atemlos vor und stellte ihre Kaffeetasse auf das bereitstehende Silbertablett.
    „Lass alles stehen, Charlie, ich kümmere mich darum.“
    Abgeblitzt! Aber hatte sie jetzt nicht genau das, was sie wollte? „Ich bringe das Tablett nur schnell in die Küche hinüber“, murmelte sie

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