JULIA EXTRA Band 0287
aufgenommen?“
„Nachdem sie überzeugt waren, dass ich mit meiner Entscheidung glücklich bin, fanden sie es einfach nur toll.“
„Ich werde ihnen bald einen offiziellen Besuch abstatten – mit Lowri natürlich. Du kannst sie dann ja für eine Weile beschäftigen, während ich mir von deinen Eltern den Segen hole.“
„Damit gibt es bestimmt keine Schwierigkeiten. Haben wir denn auch den Segen deiner Mutter?“
„Absolut, ohne jegliche Einschränkung. Aber sie findet, ich hätte dir alles über Lowris Mutter erzählen müssen, bevor ich dir einen Antrag mache.“
„Wieso?“
„Wenn Lowri morgen Abend im Bett ist, erkläre ich dir alles. Fest versprochen. Und jetzt sag mir noch einmal, wie sehr du mich vermisst“, bat er.
„Ich vermisse dich. Wahnsinnig sogar. Und ich wünschte mir, du wärst in diesem Augenblick hier bei mir, damit ich dir zeigen kann, wie ernst ich das meine.“
„Daran werde ich dich morgen Nacht erinnern, Hester!“
Am nächsten Tag holte Sam Hester wie versprochen von ihren Eltern ab. Und dieses Mal nahm er ihre Einladung, noch auf einen Kaffee zu bleiben, dankend an.
„Die beiden scheinen sich sehr für dich zu freuen“, bemerkte er auf der Rückfahrt nach Albany Square.
„Allerdings. Aber zuerst mussten sie die Überraschung verdauen.“
„Sie geben dich in die besten Hände“, versprach er mit einem Augenzwinkern. „Connah ist ein guter Mann. Und er hat verdammtes Glück, schließlich eine Frau wie dich zu bekommen.“
„Vielen Dank.“ Seit sie Connah wieder begegnet war, hatte sie sich gewundert, dass er Single war. Aber sie hütete sich, Sam darüber auszufragen.
Zu Hause angekommen, stieg Hester aus dem Wagen und wich erschrocken zurück, als ein junger Mann auf sie zustürzte.
„Bitte“, flehte er in dringlichem Ton. „Ich muss mit Ihnen reden!“
„Vergessen Sie es!“ Sam stellte sich ihm in den Weg und starrte ihn bedrohlich an.
Die blauen Augen des fremden Mannes wurden ebenfalls hart. „Mit Ihnen habe ich gar nicht gesprochen. Ich möchte mich mit dieser jungen Lady unterhalten.“
„Zuerst müssen Sie an mir vorbei“, entgegnete Sam ungerührt. „Sagen Sie mir bitte Ihren Namen, sonst rufe ich umgehend die Polizei.“
Der Mann ließ sich nicht einschüchtern. „Das wird nicht nötig sein“, antwortete er kalt. „Mein Name ist Peter Lang. Ich bin Dozent an der Universität und in der Stadt, um meine Schwester zu besuchen.“
„Aber was wollen Sie dann von mir?“, schaltete Hester sich in das Gespräch ein.
Dankbar wandte er sich ihr zu und ignorierte Sam demonstrativ. „Ich hoffte, von Ihnen ein paar wichtige Informationen zu bekommen.“
„Was für Informationen?“
„Über das kleine Mädchen im Park.“
Sams Miene erstarrte. „Ruf die Polizei an, Hester!“
„Meine Güte!“, rief der Mann aufgebracht. „Ich will ihr doch nichts Böses. Ich habe sie nur angesprochen, weil sie mich an jemanden erinnert, den ich einmal gekannt habe. Und sie bestätigte mir, dass diese Frau hier nicht ihre Mutter ist.“
„Damit Sie es wissen, Mr. Lang, Miss Ward ist mit dem Besitzer dieses Hauses verlobt“, stellte Sam klar.
„Ich verstehe.“ Er griff in die Innentasche seiner Jacke und holte eine Brieftasche hervor. „Hier, bitte! Das sollte meine Identität beweisen. Falls ich dem Kind Angst eingejagt haben sollte, tut es mir unendlich leid. Ich wollte bestimmt keinen Schaden anrichten.“
„Sie haben sie nicht geängstigt“, erwiderte Hester kühl. „Sie ist in ihrer Schule vor Männern wie Ihnen gewarnt worden.“
Der Mann wurde blass im Gesicht. „Für was für einen Menschen halten Sie mich eigentlich? Ich wollte mich lediglich mit der Mutter des Mädchens in Verbindung setzen, bevor ich abfliege.“
„In dieser Sache sollten Sie sich lieber mit meinem Verlobten unterhalten“, sagte Hester.
Er nickte langsam. „Wann wäre ein guter Zeitpunkt dafür?“
Sam sah auf seine Uhr. „Er wird bald hier sein. Sie können mit in meine Privaträume kommen und dort auf ihn warten.“
Kurze Zeit später kamen Connah und Lowri nach Hause. Die Kleine warf sich sofort begeistert in Hesters Arme. Über ihren Kopf hinweg sah Hester Connah an, der die Augen leicht verdrehte.
„Sie hatte es unfassbar eilig, hierherzukommen. Eigentlich hatten wir geplant, auf der Rückfahrt noch gemütlich essen zu gehen, aber Lowri wollte so schnell wie möglich zurück zu dir.“
„Wie schön“, sagte Hester strahlend und küsste das
Weitere Kostenlose Bücher