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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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rufe sie von der Arbeit aus an und mache etwas mit ihr aus.“
    Jordan spürte, wie sich ihr der Magen zusammenzog. „Vielleicht will sie mich gar nicht kennenlernen.“
    „Darüber kannst du dir Gedanken machen, wenn es so weit ist, Jordan.“

    Um drei begann Jordan, ständig auf die Uhr zu schauen. Sie war so angespannt wegen des vor ihr liegenden Abends, dass sie gar nicht in der Lage gewesen war, sich auf irgendetwas zu konzentrieren. An Schlafen war gar nicht erst zu denken.
    Um vier machte sie sich richtige Sorgen.
    Sie wollte Gino nicht auf seinem Handy anrufen, schließlich hatte er ja versprochen, so früh wie möglich nach Hause zu kommen. Andererseits hatte er ihr die Nummer extra dagelassen, und es schien albern, sie nicht zu benutzen, wenn ein einziger Anruf ihre Nerven beruhigen konnte.
    Also ging sie zum Telefon, wählte Ginos Nummer und wartete darauf, dass er sich meldete.
    Es klingelte zwar mehrmals, doch dann schaltete sich seine Mailbox ein.
    Jordan zögerte einen Augenblick, legte dann jedoch auf, da er vermutlich gerade auf dem Heimweg war.
    Zehn Minuten später wünschte sie, sie hätte eine Nachricht hinterlassen. Gino war immer noch nicht zu Hause. Gerade wollte sie erneut seine Handynummer anwählen, als das Telefon klingelte. Voller Erleichterung eilte sie hinüber und griff nach dem Hörer.
    „Gino?“
    „Sind Sie Jordan?“, meldete sich eine weibliche Stimme – mit deutlich erkennbarem italienischem Akzent.
    „Äh … ja.“
    „Hier ist Maria Bortelli. Ginos Mutter.“
    „Oh …“ Jordan wusste nicht, was sie sagen sollte. War Gino zuerst bei seiner Mutter vorbeigefahren, ehe er nach Hause kam? Warum hatte er sie dann nicht angerufen?
    „Ich weiß, es ist in seinem Sinne, dass ich Sie anrufe. Gino hat mir von Ihnen erzählt.“
    „Ich verstehe“, entgegnete Jordan. „Sie … Sie sind doch nicht wütend auf mich, oder?“ Mrs. Bortellis Stimme klang auf jeden Fall aufgeregt.
    „Wütend auf Sie? Nein, nein. Bestimmt nicht. Deshalb rufe ich nicht an. Es hat einen Unfall gegeben, Jordan. Auf einer von Ginos Baustellen.“
    Jordan blieb das Herz stehen.
    „Was für ein Unfall? O mein Gott, bitte sagen Sie mir, dass mit Gino alles in Ordnung ist. Dass es ihm gut geht!“
    „Er ist schwer gestürzt. Ein Baugerüst war nicht ordnungsgemäß gesichert. Im Moment wird er untersucht. Er hat seinen Schutzhelm bei dem Sturz verloren.“
    „Ist er bei Bewusstsein?“
    „Nein.“
    Ein Schreckensschrei entrang sich Jordans Kehle. Wenn Gino starb, was sollte dann aus ihr werden? Er war ihr Ein und Alles, ihr Grund zum Leben.
    „Sie sollten herkommen“, sagte Mrs. Bortelli. „Gino braucht Sie jetzt.“
    „Ja, ja“, versetzte Jordan, während ihr das Herz bis zum Hals schlug. „Ich nehme sofort ein Taxi. Sagen Sie mir, wo ich hinmuss.“
    Die Fahrt zum Krankenhaus kam ihr endlos lang vor. Die Straßen erstickten im Feierabendverkehr. Als das Taxi sie endlich am Eingang des Krankenhauses absetzte, stürmte Jordan durch die Glastüren und suchte hektisch nach den Aufzügen.
    Sie befanden sich linker Hand, und als sie darauf zueilte, bemerkte sie dort eine Frau, die ihr interessiert entgegensah. Es handelte sich um eine elegante Dame Ende fünfzig, mit dunkelbraunen Locken und noch dunkleren Augen.
    „Jordan?“, fragte sie.
    „Ja?“
    „Ich bin Maria Bortelli.“ Ihr Blick wanderte über Jordan, dann lächelte sie warm. „Sie sind genauso schön, wie Gino behauptet hat.“
    Jordan war so überrascht über diesen freundlichen Empfang, dass sie gar nicht wusste, was sie sagen sollte.
    „Kommen Sie“, drängte Mrs. Bortelli und nahm sie beim Arm. „Man hat Gino in die Chirurgie gebracht, sodass er sich jetzt auf einer anderen Station befindet, als ich Ihnen gesagt habe.“
    „Chirurgie! Muss er etwa operiert werden?“
    „Ja. Er hat innere Blutungen im Gehirn, die gestoppt werden müssen.“
    Als Jordan schwankte, stützte Mrs. Bortelli sie.
    „ Sí, sí – ich weiß, wie Sie sich fühlen“, sagte sie sanft. „Das war auch meine erste Reaktion, als sie es mir gesagt haben. Aber mein Gino ist stark, und er befindet sich in guten Händen.“
    Jordan betete, dass seine Mutter recht behielt.
    „Hat mein Sohn Ihnen diese Ringe geschenkt?“, fragte Mrs. Bortelli während der Aufzugfahrt nach oben.
    Jordan hob die Hand und ließ einen leeren Blick über ihren Verlobungs- und den Ehering gleiten.
    „Ja“, presste sie hervor. „Heute Morgen.“
    Wie glücklich sie gewesen

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