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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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Haar zersprang.

3. KAPITEL
    Was ist nur in dich gefahren? Warum hast du ihn so herausge fordert?
    Gina musterte sich in dem Spiegel über dem Waschbecken der Damentoilette und seufzte schwer. Dass Harry total verblüfft reagierte, war nicht verwunderlich.
    Sie kramte Lipgloss aus der Handtasche, hielt inne und blickte ins Leere. Es war sein Verhalten, das das ihr so eigene hitzige Temperament hervorbrachte. Ihr Vater hatte sie und ihre Schwestern in ihrer Jugend oft ermahnen müssen, erst zu denken und dann zu reden – und bei der Gelegenheit gleich beklagt, wie schwer er es als einziger Mann in einem Haus mit vier rothaarigen Frauen hatte.
    Harry sah in ihr eine häusliche sesshafte Person und prophezeite ihr auch noch, dass sie in London zwangsläufig einen Mann fand. Wie herablassend! Warum durfte sie keine Karrierefrau sein? Dürre Blondinen wie Susan Richards besaßen schließlich kein Monopol auf solche Dinge.
    Plötzlich traten Gina Tränen in die Augen: Sie erinnerte sich, wie unverhohlen Harry und Susan während der Abschiedsfeier geturtelt hatten.
    Ich hätte seine Einladung nicht annehmen dürfen, dachte sie, während sie sich die Augen mit einem Papiertuch betupfte. Sie wusste, dass es töricht war, mit ihm auszugehen. So umwerfend, wie er aussah, rannten ihm die Frauen nun einmal scharenweise hinterher. Zum Glück musste sie es künftig nicht mehr mit ansehen!
    Ich wünschte, meine Gefühle für ihn wären Schnee von ges tern!
    Sie war sich absolut sicher, dass ihr kein anderer Mann jemals so unter die Haut gehen konnte. Das bedeutete, dass sie niemals die Familie bekam, die sie sich schon immer erträumte. Harry hatte recht. Sie war wirklich eine häusliche sesshafte Person. Doch seinetwegen sah sie sich nun gezwungen, einen Weg einzuschlagen, der ihr gar nicht zusagte. Es war alles seine Schuld!
    Sie atmete tief durch und ermahnte sich zur Vernunft. Dass er sie zum Dinner einlud, war schließlich kein Verbrechen. Und die Armbanduhr war wunderschön und besonders wertvoll durch die Tatsache, dass ihm das Fehlen ihrer alten Uhr aufgefallen war.
    Als sie in den Gastraum zurückkehrte, verschlug Harrys Anblick ihr den Atem – wie immer. Während sie zum Tisch ging, wurde der Hauptgang serviert. Gutes Timing, dachte sie, denn so konnte sie sich mit dem Essen beschäftigen und von ihren trübsinnigen Gedanken ablenken.
    Dass er sie anlächelte, als sie sich zu ihm setzte, erleichterte sie. Denn wenige Minuten zuvor hatte er verärgert gewirkt, und sie konnte es ihm nicht einmal verdenken.
    „Noch Wein?“, bot er an und füllte auch schon ihr Glas.
    Gina protestierte nicht. Doch sie musste vorsichtig mit dem Alkohol umgehen, damit sie nichts Törichtes tat oder sagte. Daher nippte sie nur an dem Glas und probierte die Tagliatelle, die köstlich schmeckten.
    Im Laufe des Essens stellte sie verwundert fest, dass sie aufrichtig lachen konnte, obwohl ihr Herz zu brechen drohte. Harry erwies sich als unterhaltsamer Dinnerbegleiter, der eine amüsante Geschichte nach der anderen zum Besten gab und den geistreichen Witz versprühte, der ihr schon seit den ersten Tagen ihrer Bekanntschaft ausgesprochen zusagte. Damals hatte sie noch verzweifelt nach einem Weg gesucht, sein Interesse an ihr als Frau zu wecken. Diese Last war nun von ihr genommen; sie akzeptierte inzwischen, dass er in ihr nur eine gute Freundin sah.
    Zum Nachtisch aß sie Baiser mit Pistazien und frischen Beeren, was ihre Erwartungen voll erfüllte. „Das war köstlich! Ich werde jetzt eine Woche lang nichts mehr essen.“
    Harry grinste. „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat. Hätte ich das geahnt, hätte ich dich schon vor Monaten hierher geführt.“
    „Zum Glück hast du es nicht getan! Sonst wäre ich jetzt mindestens zehn Kilo schwerer.“
    „Dann würdest du eben öfter mit den Hunden deiner Eltern spazieren gehen und dir dadurch wieder was abtrainieren.“
    „Da redet jemand, der noch nie Diät machen musste.“
    „Musst du das denn?“
    Gina nickte. „Meine Schwerstern kommen nach meinem Vater – wie könnte es auch anders sein? Er ist groß und schlank. Meine Mutter dagegen ist wie ich. Wir legen alle paar Wochen eine Diät ein. Aber genauso oft schlagen wir über die Stränge. Sie gibt meinem Vater die Schuld für ihre Entgleisungen. Sie sagt, dass er ihr keinen Anreiz bietet, weil es ihm gefällt, dass sie so ‚knuddlig‘ ist, wie er es nennt.“
    „Da kann ich ihm nur recht geben.“
    Zweifelnd verzog sie das

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