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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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dürfen.
    „Du brauchst nicht zu fragen“, betonte Dan. „Solange du hier wohnst, sollst du dich auch wie zu Hause fühlen.“
    „Ein schöner Gedanke, Dan. Aber ich kann mir kaum vorstellen, in Unterwäsche in deiner Küche herumzuspazieren.“
    Herrje! So etwas hatte sie nun wirklich nicht sagen wollen. Offenbar hatte die spürbare Spannung zwischen ihnen sie ganz nervös gemacht. Brooke wurde klar, dass diese Spannung eigentlich immer zwischen ihnen geknistert hatte. Aber sie hatte sie nur selten wahrgenommen – und nicht weiter über ihre Bedeutung nachgedacht.
    „Dann ziehst du dich wohl besser zum Frühstück an“, entgegnete Dan und sah ihr tief in die Augen. „Das werde ich dann auch tun.“
    „Du hast recht.“ Brooke bemühte sich, cool und beherrscht zu klingen. Doch das Prickeln auf ihrer Haut ließ sich nicht ignorieren. Ebenso wenig wie die faszinierende Vorstellung von Dan in nichts als schwarzen Boxershorts mitten in der Küche …
    „Das … Telefon?“, fiel es ihr wieder ein, und sie trat ein paar Schritte zurück.
    „Ich habe mehrere. Das schnurlose findest du in der Küche.“ Dan folgte ihr, als sie dorthin eilte.
    „Ist es ein Ortsgespräch von hier nach Melbourne?“, erkundigte sich Brooke, nachdem sie den Apparat neben einem Briefstapel gefunden hatte.
    Dan lehnte am Tisch und nahm die Post, ohne jedoch Brooke aus den Augen zu lassen. „Was habe ich gerade gesagt?“, fragte er leicht vorwurfsvoll.
    „Ich soll mich wie zu Hause fühlen?“
    „Richtig.“
    Die bronzene Farbe seiner Augen und nicht zuletzt der Gedanke an schwarze Boxershorts ließen ihr Herz schneller schlagen. Brooke blinzelte und überlegte, was sie eigentlich in der Küche gewollt hatte.
    Glücklicherweise wandte Dan sich ab. Er ging zum Kühlschrank und prüfte konzentriert dessen Inhalt. Das musste eine spezifisch männliche Angewohnheit sein: Kälte entweichen zu lassen und ordentlich Strom zu vergeuden, ohne zu wissen, was man suchte. Cal hatte sie damit auch immer auf die Palme gebracht.
    Aber das hier war Dans Haus. Sie war nur sein Gast. Ein sehr dankbarer Gast, den er für eine Weile bei sich aufgenommen hatte. In diesem Moment fiel ihr wieder ein, dass sie ihre Schwester anrufen wollte.
    Mit dem Telefon ging sie hinaus in den Garten und setzte sich auf eine Bank. Als sie zum Küchenfenster sah, konnte sie nicht erkennen, ob Dan sie beobachtete. In der Scheibe spiegelten sich die Bäume des Regenwaldes und der bläuliche Pool.
    Tief holte sie Luft und wählte schließlich Simones Nummer in der Anwaltskanzlei.
    „Oh, meine berühmte Schwester. Gerade hab ich dich in den Nachrichten gesehen“, begrüßte Simone sie.
    Brooke stellte sich vor, wie Simone sich in ihrem geräumigen Büro im Sessel zurücklehnte und die Füße auf den Schreibtisch legte. „Scheint ja ein langweiliger Tag zu sein, wenn das Fernsehen schon den Umzug einer Frau übertragen muss.“
    „Sehr langweilig“, stimmte Simone ihr zu. „Aber nun zu dir, meine Liebe. War dieser knackige Typ, den ich im Fernsehen hinter dir gesehen habe, Dan Finch?“
    „Das war er.“ Dann mal los … „Die Kinder und ich werden eine Zeit lang bei ihm wohnen – bis sich die Lage beruhigt hat.“
    Simone schwieg.
    „Ich wollte dich nicht fragen, Simone. Ich weiß ja, dass du keinen Platz für uns drei hast, und außerdem kann ich Jerry ja nicht verbieten, in seinem eigenen Heim zu rauchen. Ein Hotel können wir uns leider nicht leisten. Und Dan war so nett, uns sein Haus anzubieten, also …“
    „Hey, Liebes, du brauchst mich nicht zu überzeugen. Du weißt doch, wie ich über deinen Dan denke.“
    „Er ist nicht mein Dan“, gab Brooke brummig zurück und hoffte inständig, dass Simone nicht wieder mit ihrer albernen Geschichte anfangen würde. Seit Jahren verbreitete sie die Theorie, dass Dan bisher nicht geheiratet habe, weil er bis über beide Ohren in Brooke verliebt war.
    „Schon gut“, sagte Simone. „Ich sag ja nichts. Und, wie lange sollst du bei ihm bleiben? Für immer und ewig? Ach, jetzt ist es mir doch wieder herausgerutscht.“
    Brooke ignorierte diese Bemerkung und konzentrierte sich auf das Wesentliche. „Die Kinder würden sich freuen, dich bald zu sehen. Falls du am Wochenende Zeit hast, könnte ich sie dir vorbeibringen. Oder dich im Zoo treffen. Oder …“
    „Ich sage dir Bescheid, okay? Wir sind gerade mitten in einem wichtigen Fall. Wenn wir vor dem Wochenende einen Abschluss erreichen, lasse ich es dich wissen.

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