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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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heftig.
    Er wünschte, er hätte seinen Mund gehalten und mit ihr in der Sprache der Liebe weitergesprochen.
    Sie setzt sich auf. „Dass wir die Hände nicht voneinander lassen können, obwohl es keine gemeinsame Zukunft für uns gibt? Dass wir uns für vertrauliche Stunden in ein Café stehlen müssen oder auf eine Decke im Gras, nur ein paar Meter von deinen schlafenden Kindern entfernt?“
    Ihre Worte kamen ihm grausam vor. „Denkst du wirklich so? Dass ich dich schlecht behandele, obwohl du so viel für mich und die Kinder getan hast?“
    „Hab ich dir Vorwürfe gemacht?“, fuhr sie auf. „Ich bin doch selbst schuld. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich zurückhalten muss. Und trotzdem bin ich hier.“
    Zurückhalten? Das klang so, als ob seine Küsse ansteckend oder verbrecherisch wären. „Ich erinnere mich“, brummte er. „Und warum bist du gekommen?“
    Trotzig sah sie ihn an. „Das weißt du genau. Ich bin hier, weil ich an nichts anderes mehr denken kann als dich. Doch es gibt keine Zukunft für uns. Du bist weder geschieden noch Witwer, und ich bin …“
    „Du hast die Scheidungspapiere selbst gelesen. In spätestens zwei Monaten bin ich frei. Ich benutze dich nicht, Jennifer.“
    „Das ist wirklich nicht meine Sorge.“ Sie lachte auf. Es klang bitter.
    „Was ist es denn? Jennifer, es ist mir ernst. Ich möchte mit dir leben und nicht nur das Bett mit dir teilen. Ich will dich und kein Baby.“
    „Aber ich will ein Baby, Noah.“
    Da überfiel ihn heillose Wut. „Dann bin ich dir also nicht genug? Und meine Kinder sind dir auch nicht genug?“
    „Du verstehst nicht. Die Sehnsucht nach einem Baby gehört zu mir. Sie ist nicht nur irgendein Wunsch, Noah. Sie ist ein Teil von mir. Daran lässt sich nichts ändern. Deshalb darf ich dich nicht lieben. Ich würde euch alle unglücklich machen. Deine Kinder verdienen mehr Liebe. als ich ihnen geben kann. Und du verdienst eine Frau, die dir Kinder schenkt, und nicht eine, die nie aufhören wird, sich danach zu sehnen.“
    Sie befreite sich aus seiner Umarmung und sprang auf die Füße.„Ich hätte nicht herkommen dürfen. Tut mir leid. Es geht nicht, Noah.“
    Er sah ihr nach, wie sie mit festen entschlossenen Schritten davoneilte. Sie meinte wirklich, was sie gesagt hatte.

10. KAPITEL
    Jennifer wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, als sie Noah am nächsten Morgen wiedersah.
    „Wo sind die Kinder?“, fragte sie, statt seinen Gruß zu erwidern.
    „Mit ihren Großeltern verreist. Das habe ich dir doch gestern Nacht erzählt.“
    Er marschierte an ihr vorbei. „Entschuldige, aber ich muss die Baustelle noch absichern, ehe die Tageskinder hergebracht werden.“
    „Das fällt dir ein bisschen spät ein, finde ich.“Verärgert folgte sie ihm. „Und warum durfte ich mich von deinen Kindern nicht verabschieden?“
    „Sie brauchen einen Tapetenwechsel. Mussten mal raus hier …“
    „Ach so“, sagte sie und begriff, dass sie nun allein waren …
    Röte schoss ihr in die Wangen. Vor ein paar Stunden hatten sie umschlungen auf der Decke gelegen und sich leidenschaftlich geküsst.
    „Jan und Peter sind ziemlich fertig, weil es keine Spur mehr gibt, die zu Belinda führen könnte.“
    Die Bemerkung bereitete ihrer Träumerei ein jähes Ende. Sie taumelte einen Schritt zurück. „Verstehe“, murmelte sie. „Ich werde die Kinder vermissen.“
    „Ich muss eine andere Lösung für sie finden.“ Seine Stimme klang hart und entschlossen.
    Jennifer schnappte nach Luft. „Würdest du mich bitte in deine Überlegungen einweihen.“
    Ohne sie eines Blickes zu würdigen arbeitete er weiter. „Danke für deine Hilfe, Jennifer, aber ich kann nicht zulassen, dass du ihnen wehtust.“
    Zwischen ihnen tat sich ein Abgrund auf. Jedenfalls empfand Jennifer das so.
    „Sie lieben dich. Cilla und Rowdy brauchen dich wie eine Mutter. Auch Tim sucht bei dir Geborgenheit. Aber du sagst selbst, dass du ihnen nicht das geben kannst, was sie verdienen. Meine Kinder haben schon einmal eine Mutter verloren. Ich muss sie von dir fernhalten, bevor die Bindung an dich noch enger wird.“
    Jennifer presste die zitternde Hand vor den Mund. „Aber … Noah, ich …“
    Er schüttelte den Kopf. „Du siehst, ich habe zu tun.“
    Sie drehte sich um und rannte ins Haus. Gleich würden die Tageskinder kommen. Wie sollte sie die Kinder in ihrer jetzigen Verfassung begrüßen?
    Verlassen kam sie sich vor. Tim, Cilla, Rowdy und Noah würden nicht mehr zu ihrem Leben

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