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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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dann etwas zu essen machen, ja?“
    Justin fühlte sich unbehaglich – und offenbar ging es ihr nicht anders. Er lächelte und nickte ihr zu, als sie das Zimmer verließ. Dann sah er sich nach dem Telefon um. Der Apparat stand auf einem Tisch neben der Couch. Er nahm an, dass das Sofa für diese Nacht sein Bett sein würde. Es war zwar ein bisschen zu kurz für ihn, doch die Vorstellung, draußen im kalten Truck schlafen zu müssen, war weit weniger reizvoll.
    „Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich kurz Ihr Telefon benutze?“, rief er. „Ich muss meiner Familie Bescheid geben, dass es mir gut geht.“
    „Nein. Telefonieren Sie ruhig“, hörte er sie antworten.
    Justin ließ sich neben dem Apparat nieder und wählte eine Nummer. Kurz darauf begann das Telefon bei ihm zu Hause zu klingeln.
    „Hallo?“
    „Dad? Ich bin es. Justin.“
    „Justin! Gott sei Dank, dass du anrufst. Deine Mutter und ich sind vor Sorge fast umgekommen. Alles okay mit dir? Wo steckst du?“
    „Mir geht es gut, Dad. Ich wusste, dass ihr euch Sorgen machen würdet. Ich bin bis Amarillo gekommen, bevor sie die Straßen gesperrt haben. Für heute Nacht habe ich mir ein Zimmer genommen. Sobald die Straßen morgen früh geräumt sind, werde ich nach Hause fahren.“
    „Das ist gut. Fahr aber wirklich bitte erst weiter, wenn es sicher ist.“ Dann fügte er hinzu: „Ich nehme an, dass die Motels voll von gestrandeten Reisenden sind. Du hast Glück, dass du überhaupt noch eine Unterkunft für die Nacht gefunden hast.“
    Er blickte sich im Zimmer um und bemerkte die Flammen, die im Gasofen tanzten.
    „Ja, Dad, du hast recht. Ich habe tatsächlich großes Glück gehabt. Sag den Leuten, dass sie den Rindern eine Extraportion Heu geben sollen, und sorg dafür, dass sie meine Pferde sicher in den Stall bringen.“
    „Schon passiert.“
    Justin lächelte. „Hört sich an, als hättest du alles unter Kontrolle. Sag Mutter, dass ich angerufen habe. Ich sehe euch dann morgen.“
    Er hatte gerade aufgelegt, als Marilee ins Wohnzimmer zurückkam. Und er war beinahe erleichtert, dass er das Gespräch beendet hatte – denn er war sich nicht sicher, ob er hätte weitersprechen können. Irgendwo zwischen der Eingangstür und hier hatte Marilee, die Kellnerin, sich in eine Traumfrau verwandelt. Der strenge Knoten war gelöst, und ihr schokoladenbraunes lockiges Haar fiel ihr über die Schultern. Sie trug ein Paar alte Mokassins und eine Levis-Jeans, die wie angegossen saß und ihre wohlgeformten Hüften betonte. Das uralte Texas A&M University Sweatshirt, das sie anhatte, hätte die Fülle ihrer Brüste verhüllen sollen – tat es aber nicht.
    „Konnten Sie telefonieren?“, fragte sie.
    Er nickte.
    „Gut, dass es geklappt hat und Sie jetzt angerufen haben. Wenn dieser Sturm noch länger anhält, werden wir irgendwann bestimmt im Dunkeln sitzen.“
    Justin nickte wieder. Tief in seinem Inneren fragte er sich, was geschehen würde, wenn der Strom tatsächlich ausfiel …
    „Sind Sie hungrig?“, fragte Marilee.
    Abermals nickte er wortlos.
    Fragend hob sie die Augenbrauen. Justin war ziemlich wortkarg … Doch sie wusste, dass seine Schweigsamkeit ganz sicher nichts mit seiner Intelligenz zu tun hatte. Marilee hatte sich schon oft mit ihm unterhalten und ihn nie als dumm empfunden. Unmerklich zuckte sie die Schultern. Vielleicht war ihm einfach nur kalt.
    „Das Badezimmer ist den Flur hinunter … die erste Tür zu Ihrer Linken. Wenn Sie fertig sind, kommen Sie in die Küche. Ich habe frischen Kaffee aufgesetzt. Die Fernbedienung für den Fernseher ist übrigens da drüben in dem Regal unter dem Gerät. Fühlen Sie sich wie zu Hause, okay?“
    Wieder nickte er. Schließlich fand er doch noch seine Stimme wieder, um wenigstens eine kurze Antwort herauszubringen. „Okay.“
    Er beobachtete, wie sie das Zimmer verließ. Und beinahe ehrfürchtig nickte er. Ja, nur Gott hatte etwas so Perfektes wie Marilee erschaffen können.
    Ein paar Minuten später kam er in die Küche und blieb abrupt in der Tür stehen. Ganz leise lief im Hintergrund das Radio. Doch Justin hörte genug von der Musik, um zu wissen, dass Marilee sich in ihrem Rhythmus wiegte. Er schloss die Augen, schüttelte den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit dann auf etwas anderes als ihre Hüften. Der verführerische Duft des frisch aufgebrühten Kaffees drang in sein Bewusstsein und erinnerte ihn daran, warum er eigentlich in die Küche gekommen war.
    „Der Kaffee riecht gut“, sagte

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