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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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und anspruchsvolle Ehefrau sein werde.“
    Ihn durchrieselten Schauer des Verlangens. „Du wirst mich noch in den Wahnsinn treiben“, stöhnte er.
    „Sobald wir allein sind …“, versprach sie.
    „Dad! Jen! Eiscreme! Kekse, Mummy!“
    Das Geschrei der drei Kinder unterbrach den leidenschaftlichen Kuss. Noah lehnte seine Stirn an Jennifers Stirn. Sie lächelten sich an. „Wer als Erster drüben ist“, flüsterte Jennifer. Und dann rannten sie um die Wette zu den Kindern, der Eiscreme, den Keksen, in ein Leben voller Liebe.
    –ENDE–



Sharon Sala
    Eine Familie für Marilee

1. KAPITEL
    Im Morgengrauen hatte es zu schneien begonnen.
    Die Schneeflocken, von denen einige die Größe kleiner Federn hatten, fielen inzwischen so dicht und schnell, dass Marilee Cash Schwierigkeiten hatte, das Texaco – Schild an der Tankstelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu erkennen. Die Straßen in Amarillo wurden allmählich unpassierbar, und auf der Interstate 27 herrschte kaum noch Verkehr. Die Interstate 40, die die Interstate 27 einige Kilometer nördlich des Roadrunner Truck Stops kreuzte, war aufgrund des Schneetreibens bereits gesperrt worden.
    Ein Trucker, der es noch vor der Sperrung bis zum Roadrun ner geschafft hatte, war vor einer Weile in das kleine Restaurant gekommen, wo Marilee als Kellnerin arbeitete. Den Schnee von seinen Kleidern klopfend, hatte er von über ein Meter achtzig hohen Schneeverwehungen und verlassenen Autos erzählt, die an den Straßenrändern langsam unter den Schneemassen begraben wurden.
    Versonnen blickte Marilee aus dem Fenster.
    „Hey, Süße! Wie wäre es mit einem Nachschlag?“, riss eine tiefe Stimme sie mit einem Mal aus ihren Gedanken.
    Eilig wandte Marilee sich vom Fenster ab. Es war der Trucker, der kurz zuvor aus dem Sturm hereingekommen war.
    „Ich komme schon!“ Sie holte die Kaffeekanne, um den Becher des Kunden aufzufüllen.
    Eine Stunde verging, und noch immer zeigte der Sturm keine Anzeichen abzuflauen. Das Schnellrestaurant war fast leer. Außer Marilee waren noch Calvin, Besitzer des Roadrunner und gleichzeitig Koch, und zwei weitere Bedienungen da.
    Calvin kam aus der Küche und kratzte sich den allmählich lichter werdenden Kopf, während er aus dem Fenster blickte.
    „Ihr Mädchen solltet lieber nach Hause gehen, solange das noch möglich ist.“
    Marilee zögerte. „Bist du dir sicher? Was, wenn plötzlich eine Horde gestrandeter Reisender hereinkommt?“
    „Das wäre nicht das erste Mal, oder?“ Dann grinste er. „Und wenn es so wäre, würden wir eben gemeinsam eine Party feiern. Nun geht schon, Mädels. Ich meine es ernst.“
    Die beiden anderen Bedienungen mussten nicht lange überredet werden. Sie wollten unbedingt nach Hause zu ihren Ehemännern und Kindern.
    Auf Marilee dagegen wartete niemand.
    Kein Mensch in Amarillo wusste etwas über ihren familiären Hintergrund. Sie hatte nur erzählt, dass sie im Osten von Texas aufgewachsen war und dass ihre Eltern tot waren. Es gab keinen Grund, ihren Mitmenschen zu erzählen, dass ihre Mutter tot war, weil ihr Vater sie ermordet hatte. Und dass ihr Vater vom Bundesstaat Texas wegen Mordes hingerichtet worden war. Sie mied dieses Thema, so gut es ging. Dennoch war es Teil ihrer Vergangenheit – ob es ihr nun gefiel oder nicht.
    Sie war fast neunzehn gewesen, als es passiert war, und dreiundzwanzig, als ihr Vater zum Tode verurteilt worden war. Sie war zur Beerdigung ihrer Mutter und zur Gerichtsverhandlung ihres Vaters gegangen. Danach hatte sie sich selbst als Waise betrachtet, obwohl es noch weitere vier Jahre gedauert hatte, bis es tatsächlich wahr geworden war. In einem Restaurant eingeschneit zu werden konnte Marilee also nicht schocken. Im Gegenteil: Sie wäre lieber bei der Arbeit geblieben.
    Die beiden anderen Bedienungen waren gegangen, noch bevor Marilee auch nur in ihre Schneestiefel geschlüpft war. Als sie schließlich aus dem Pausenraum trat, hatte Calvin seine Lieblingsserie eingeschaltet und es sich mit einer Flasche Bier auf der Eckbank vor dem Fernseher gemütlich gemacht.
    „Ich schätze, ich sehe dich dann“, sagte sie. Sie wollte gerade durch die Tür nach draußen treten, als ein schwarzer Pick-up vom Highway auf den Parkplatz bog.
    Ihr reichte ein Blick, um zu wissen, wer es war. Justin Wheeler, der Mann ihrer Träume. Seit sechs Monaten kam er jede Woche ins Roadrunner . Und jedes Mal, wenn er hier einkehrte, saß er an einem von Marilees Tischen und lachte und scherzte

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