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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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habe?“
    Justin stöhnte auf. „Süße, es gibt nichts, was du tun könntest, um mich wütend auf dich zu machen.“
    „Und mich auch nicht“, fügte Gavin hinzu. „Und ich könnte mir vorstellen, dass Judith versäumt hat zu erwähnen, dass ihr Ururgroßvater wegen Viehdiebstahls gehängt wurde.“
    Just in dem Moment taumelte Judith ins Zimmer. In der einen Hand hielt sie ihr Glas, in der anderen Hand die fast leere Glaskaraffe. Sie hatte die Worte ihres Mannes mit angehört, murmelte etwas über den Mob und Selbstjustiz und sank dann in der Tür in Ohnmacht.
    Justin, Marilee und Gavin starrte sie wortlos an. Doch bevor irgendjemand etwas sagen konnte, krümmte Marilee sich stöhnend zusammen.
    „Marilee? Süße?“
    „Meine Fruchtblase ist geplatzt … Das Baby … Ich glaube, es kommt jetzt.“
    „Um Himmels willen“, erwiderte Justin. „Hast du Schmerzen?“
    „Wenn Rückenschmerzen auch zählen, dann ja.“
    „Wie lange hast du die schon?“, fragte Gavin, während Justin zum Telefon hastete.
    „Fast den ganzen Nachmittag“, antwortete Marilee. „Ich dachte, es seien einfach nur ganz normale Rückenschmerzen.“
    Gavin stützte sie, und Justin schnappte sich den kleinen Koffer, den sie bereits vor einer Woche für diesen Moment gepackt hatte.
    „Dad, hilf mir, sie ins Auto zu bringen.“
    Gavin zwinkerte Marilee zu, während er seinen Arm unter ihre Achsel schob, um sie besser halten zu können.
    „Das wäre mir eine Ehre“, sagte er warmherzig.
    Marilee schrie auf, als der Schmerz ihren Unterleib durchzuckte.
    „Bitte, beeilt euch“, flehte sie. Dennoch musste sie beinahe lachen, als die beiden Männer sie über die ohnmächtige Judith hinweg durch die Tür aus dem Schlafzimmer trugen.
    Kurz darauf saß Marilee im Truck, und Justin schnallte sie an. Bevor er selbst in den Wagen kletterte, wandte er sich an Gavin.
    „Dad, versteh das nicht falsch, aber ich muss dich um einen Gefallen bitten.“
    „Du musst nicht fragen“, entgegnete Gavin. „Wir hätten schon in der Woche fahren sollen, als du deine Frau nach Hause gebracht hast. Aber wir haben es versäumt. Doch es ist noch nicht zu spät, um das Durcheinander, das wir angerichtet haben, wieder in Ordnung zu bringen.“
    „Danke“, sagte Justin. Aus dem Truck drang Marilees Stöhnen. Er warf seiner Frau einen kurzen Blick zu. „Ich muss jetzt los. Ich rufe dich vom Krankenhaus an, wenn es vorbei ist.“
    „Ruf mich auf dem Handy an“, bat Gavin. „Denn wenn es mir gelingt, deine Mutter vom Boden aufzuklauben und ins Auto zu bugsieren, werden wir wahrscheinlich auf dem Weg nach Austin sein. Und jetzt fahr das Mädchen ins Krankenhaus, und bring mir mein erstes Enkelkind gesund nach Hause, hörst du?“
    Sechs Stunden später erblickte Clayton Wade Wheeler das Licht der Welt – und protestierte lautstark.
    Als die Hebamme das Kind in die Arme seiner Mutter legte, füllten sich Marilees Augen mit Tränen. Sein Haar war so dunkel wie das von Justin, aber es war das klitzekleine Grübchen in der linken Wange des Babys, das ihr ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
    „Sieh doch, Justin. Er hat dein Grübchen.“
    Justin war so gefesselt von dem kleinen Jungen im Arm seiner Frau, dass er nichts anderes tun konnte, als die beiden schweigend zu betrachten. Er strich ganz sacht mit seinem Finger über die Wange des Babys und hielt an der kleinen Stelle inne, die einmal ein Grübchen werden würde.
    „Mein Gott … er ist perfekt.“ Beinahe ehrfürchtig blickte er Marilee an. „Danke, Liebling. Danke, dass du mich liebst und dass du mir einen Sohn geschenkt hast.“
    Sie lächelte, als sie dem Kind auf das Köpfchen küsste. Ganz vorsichtig berührte sie seine kleinen Hände.
    „Gern geschehen“, sagte sie. Behutsam hob sie das Baby in ihren Armen ein wenig an. „Clay, mein Kleiner, es ist an der Zeit, dass du deinen Vater kennenlernst. Justin, halte deinen Sohn so liebevoll, wie du mich gehalten hast und noch immer hältst – und es wird ihm niemals etwas Schlimmes geschehen.“
    Mit Tränen in den Augen nahm Justin sein Kind an sich.
    „Was denkst du?“, fragte Marilee.
    Justin sah das Kind an und blickte dann zu Marilee. „Ich denke, dass er uns ziemlich gut gelungen ist“, erwiderte er, und seine Stimme klang rau.
    Müde und erschöpft fand Marilee doch noch genug Kraft, um zu lachen. „Da kann ich dir nicht widersprechen“, entgegnete sie und schloss die Augen. „Ich bin so müde …“
    Die Hebamme war noch immer im Zimmer

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