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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Blicke sich wieder begegneten, sah sie darin statt dieser außergewöhnlich tiefen Besorgnis … nichts. Na ja, so war Daniel Finch eben.
    Brooke räusperte sich. „Warum liege ich auf dem Fußboden?“
    Sachte berührte Dan ihre Stirn. Seine Hand fühlte sich kühl an, unerwartet sanft. Mach bitte weiter, dachte Brooke. Was für ein himmlisches Gefühl.
    „Du bist ohnmächtig geworden“, sagte er leise.
    Nur langsam lichtete sich der Nebel. Sie sollte in Ohnmacht gefallen sein? Ungläubig atmete sie durch und nahm erneut den Duft nach Zitrone wahr. Dans Aftershave. Komisch – es war ihr zuvor gar nicht besonders aufgefallen. Und jetzt konnte sie nicht genug davon bekommen.
    „Sei nicht albern“, widersprach sie. „Das passt vielleicht zu schwächlichen alten Jungfern, hysterischen Beatles-Fans oder kleinen Schulmädchen. Nichts davon bin ich. Also kann ich gar nicht ohnmächtig geworden sein.“
    Um es ihm zu beweisen, versuchte sie sich aufzurichten. Im selben Moment drehte sich wieder alles vor ihren Augen.
    Als Dan sich neben sie auf den Boden setzte, ging ihr durch den Kopf, dass er sich auf dem flusenden Teppich bestimmt seine elegante Hose ruinieren würde. Er trug immer modische schwarze Anzüge. Doch die Worte kamen nicht über ihre Lippen, als er ihr den Arm um die Schulter legte und sie an sich drückte, um ihr Halt zu geben. Still entschied sie sich, den Mund zu halten und sich stattdessen an ihn zu lehnen. Und dabei seine Wärme und seine Stärke zu genießen.
    „Entweder bist du ohnmächtig geworden oder du hast dich spontan dazu entschlossen, ein Nickerchen auf dem Fußboden meines Büros zu machen.“ Dans Stimme nahe an ihrem Ohr klang belustigt.
    Dans Büro? Brooke schaute sich um. Handsignierte Fotos von den besten Athleten der Welt schmückten eine rote Posterwand hinter dem ausladenden Schreibtisch aus Eiche. Die Bücherregale zu ihrer Rechten bogen sich förmlich unter Sportmagazinen, Biografien und Erinnerungsstücken von unschätzbarem Wert. In eine Wand waren drei Fernsehmonitore eingelassen, die fest auf verschiedene Sportkanäle eingestellt waren. Tatsächlich – Brooke befand sich in Dans Büro in der Sportleragentur Good Sports Agency . Wie seltsam.
    Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Eindringlich betrachtete er sie. Verwirrend eindringlich. Mit diesem Blick konnte er Präsidenten von Footballklubs in Angst und Schrecken versetzen, Journalisten irreführen und Frauen im ganzen Land den Kopf verdrehen. Und wie immer hatte Brooke keine Ahnung, was in seinem Kopf vor sich ging.
    Blinzelnd deutete sie auf den rauen Teppichboden. „Und warum … liege ich hier?“
    „Das weißt du nicht mehr?“
    „Alles weg. Klärst du mich auf?“
    „Du solltest … Wir sollten … Nein, das klappt so nicht, wenn wir hier herumliegen wie Teenager auf einer heißen Party.“ Langsam nahm Dan den Arm von Brookes Rücken, stand auf und streckte ihr beide Hände entgegen.
    Brooke ließ sich aufhelfen – trotz Dans letzter Bemerkung, die ihren Puls erheblich beschleunigt hatte. Dabei wusste sie ganz genau, dass er sich nichts dabei gedacht hatte. Das tat er nie. So war Dan eben. Er war daran gewöhnt, andere Leute aus dem Gleichgewicht zu bringen und gleichzeitig auf Distanz zu halten.
    Mühelos zog er sie hoch. Mit dem Ärmel seines Jacketts streifte er die Haut unterhalb von ihrem bauchfreien Tank Top, als er einen Arm um ihre Taille legte. Sie versuchte, das angenehme Gefühl zu ignorieren. Und ebenso seine Kraft, seinen wunderbaren Zitrusduft …
    Erst nachdem er Brooke in einen Ledersessel geholfen hatte, gab er sie frei. Statt hinter dem Schreibtisch Platz zu nehmen, zog er einen zweiten Sessel heran und setzte sich ihr gegenüber hin.
    Er beugte sich vor und umschloss ihre Finger mit seinen großen Händen. Mit dem Daumen strich er immer wieder über ihren Handrücken – und ganz allmählich verlor sich ihr Schwindelgefühl. Brooke hätte schwören mögen, dass erneut Sorge und Mitleid in Dans Augen aufflackerten. Irgendetwas lief hier anders als sonst.
    „Erinnerst du dich, dass du letzte Woche wegen Cals Testamentseröffnung zu mir gekommen bist, Brooke?“
    „Richtig.“ Jetzt fiel es ihr wieder ein, und sie wünschte sich, sie hätte sich nicht erinnert. „Und?“
    „Du bist in Ohnmacht gefallen, weil ich dir heute mitteilen musste, dass von Calvins Vermögen nach seinem Tod nichts mehr übrig ist. Er hat ja die meiste Zeit außer Landes gelebt. Deshalb hat es

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