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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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enge, kurvige Straße verbreiterte sich plötzlich und führte von offenen Wiesen in eine Art Wald hinein. Riesige Bäume säumten auf beiden Seiten die Straße und überlappten sie mit ihren mächtigen Ästen. Nur wenig Sonnenlicht drang durch das Laubdach und warf teilweise bizarre Schatten, was eine geradezu magische Atmosphäre schuf.
    Mit einem Schlag schienen sie sich in einer anderen Welt zu befinden – eine Welt, in der man an Feen und Elfen, Robin Hood, Dornröschen und Schneewittchen glaubte.
    „Das ist ja ein richtiger Zauberwald!“, rief Marina begeistert.
    So schnell sie in das Märchenland gelangt waren, so rasch verließen sie es auch schon wieder, denn am Ende einer langen Auffahrt erwartete sie Winterborne Hall.
    Es war überhaupt nicht düster und abweisend. Ganz im Gegenteil. Die Mauern bestanden aus einem hellgrauen Stein, das Dach aus glänzendem Schiefer. Das Gebäude war drei Stockwerke hoch und bot eine beeindruckend breite Fassade.
    Kein Schloss, das nicht. Aber ein äußerst herrschaftlicher Landsitz. Mit klaren Linien und symmetrisch angeordneten Fenstern auf jeder Seite des imposanten Eingangsportals.
    „Was hältst du davon?“, fragte James, während der Bentley langsam den breiten Kiesweg hinauffuhr.
    „Es ist atemberaubend“, schwärmte Marina.
    „Das sollte es auch sein! Ich habe ein Vermögen ausgegeben, um das Gebäude wieder in Schuss zu bringen, nachdem Laurence jahrelang keinen Penny investiert hatte. Im vergangenen Sommer habe ich den ganzen Efeu entfernen und die Mauern reinigen lassen. Es wirkt doch nicht zu nackt, oder?“
    „Oh, nein. Es ist wirklich fantastisch! Und dann noch diese Fontäne vor dem Hauptportal – wunderschön! Zumal ich Wasser über alles liebe.“
    „Dann warte erst mal, bis du den See siehst!“, schaltete sich Rebecca ein.
    „See?“
    „Hinter dem Hügel, den du dort rechts siehst, liegt ein See mit Schwänen und Enten. Wir haben auch ein paar Boote, mit denen man hinausfahren kann. An einem Sommerabend ist es wirklich wunderschön. Es gibt sogar einen kleinen Pavillon“, erklärte James.
    „Da spiele ich immer mit meinen Puppen“, sagte Rebecca. „Ich zeige es dir, nachdem wir bei den Pferden waren.“
    „Bis jetzt habe ich aber noch keine Pferde gesehen“, bemerkte Marina und blickte sich um.
    „Sie weiden auch nicht nah am Haus“, erwiderte James. „Ich habe einen Golfwagen, mit dem wir zu ihnen fahren.“
    „Jetzt sag bloß nicht, dass du auch noch einen eigenen Golfplatz besitzt?“
    „Nein, nur den Wagen. Aber wir haben einen beheizten Hallen-Swimmingpool und einen Hallentennisplatz.“
    „Und wie viel Hektar Land insgesamt?“ Am besten, sie erfuhr gleich die ganze, ungeschönte Wahrheit. Dann würde sie vielleicht endlich begreifen, mit wem sie es hier zu tun hatte, und sich nicht länger irgendwelchen illusorischen Fantasien hingeben.
    „Um die tausend.“
    Marina wusste, dass das ungeheuer viel Land war – selbst für aristokratische Maßstäbe. „Mein Gott, deine nächsten Nachbarn können sich nicht mal gerade für ein kleines Schwätzchen über den Zaun lehnen.“
    Er lächelte. „Nein, nicht ganz.“
    „Wo triffst du sie dann?“
    „Bei Polo-Spielen, Dinnerpartys und Bällen.“
    „Polo-Spiele, Dinnerpartys und Bälle“, wiederholte sie langsam und dachte dabei, wie wenig das mit einem Drink im Pub am Freitagabend oder einem Kinofilm und McDonalds am Samstag zu tun hatte.
    Dennoch fühlte sie sich merkwürdigerweise nicht deplatziert, wenn sie sich umsah. In gewisser Art und Weise hatte ihre Mutter sie auf ein solches Leben vorbereitet. Marina hatte eine umfassende Bildung genossen. Sie wusste Kunst und die schönen Dinge des Lebens zu schätzen. Sie konnte reiten …
    „Onkel James mag Partys nicht besonders“, verriet Rebecca. „Hab ich recht?“
    „Ja, nicht mehr, Sweetie.“
    „Henry sagt, du hättest dich verändert“, fuhr das Kind fort, woraufhin James die Augenbrauen hob. „Er meinte, in deiner Jugend wärst du ein richtiger ‚Partylöwe‘ gewesen, aber jetzt wärst du ‚viel ruhiger und gesetzter‘.“
    Marina konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, denn die Kleine imitierte Henrys manierierte Sprechweise perfekt.
    „Das hat Henry zu dir gesagt?“, fragte James ungläubig.
    Plötzlich wirkte das kleine Mädchen ganz schuldbewusst. „Nun ja … ähm … nein. Nicht wirklich. Er und William saßen in der Küche und tranken Tee, und da habe ich … habe ich …“
    „Du hast

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