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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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Sehnsucht und Begierde nicht unterdrücken. James hörte es auch und schloss seine Arme noch fester um sie, sodass sie auch seine Erregung deutlich spürte.
    Voller Panik stieß sie ihn von sich. Gerade rechtzeitig, denn vom Bett her erklang ein Geräusch. Als Marina herumwirbelte, sah sie, dass Rebecca sich regte und gähnte. Zum Glück schien das Kind nicht zu bemerken, wie sehr Marinas Wangen brannten.
    „Habe ich lange geschlafen?“, fragte Rebecca nach einem zweiten Gähnen.
    „Nicht zu lang“, erwiderte Marina betont leichthin und hob das Buch vom Boden auf. Sie wagte es nicht, James anzusehen. „Aber jetzt stehst du besser auf. Es dauert nicht mehr lang bis zum Dinner.“
    „Vermutlich essen wir im Esszimmer, richtig, Onkel James?“ Die Kleine klang nicht gerade begeistert.
    „Ja“, bestätigte er ihre Befürchtung. „Warum, würdest du lieber bei Mildred und Talbot in der Küche essen?“
    „Oh, ja, bitte. Ich hasse es, an diesem endlos langen Tisch zu sitzen. Ich kann nie bis auf die andere Seite gucken, weil da immer so viele Blumen und Kerzen und andere Sachen stehen.“
    James lachte, woraufhin Marinas Blick zu ihm herüberflog. Er schien sich völlig unter Kontrolle zu haben. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass er noch vor wenigen Augenblicken stark erregt gewesen war.
    „Ich weiß, dass ich in deinem Alter genau dasselbe gedacht habe“, sagte er, während er in Richtung Tür ging. „Also gut. Ich sage Talbot, dass nur Marina und ich im Salon essen.“
    „Muss … muss ich mich dafür umziehen?“, fragte Marina, bevor er den Raum verließ.
    James stoppte ihm Türrahmen, drehte sich um und ließ langsam den Blick über ihren Körper wandern. „Nein“, sagte er schließlich. „Trag das, was du anhast. Du siehst wundervoll darin aus.“
    In diesem geradezu elektrisierenden Moment erkannte Marina, dass seine kühle Gelassenheit reine Fassade war. Er war noch genauso erregt wie sie – er konnte sein Verlangen nur besser verbergen als sie, indem er sich in den Mantel von Zurückhaltung und Ehrbarkeit hüllte.
    Spätestens um neun an diesem Abend lagen Marinas Nerven vollkommen blank. Das Dinner erwies sich als genau die Qual, die sie befürchtet hatte. Dabei stimmte alles, angefangen bei dem köstlichen Essen bis zur eleganten Tischdekoration.
    Zu dumm, dass sie sich die ganze Zeit wünschte, es wäre Liebe, die James dazu trieb, sie so anzusehen, und eben nicht die verfluchten Winterborne-Hormone.
    So viel zu ihrer Bedingung, dass er sie nicht verlangend anschauen sollte! Ganz offensichtlich hatte sie mit ihrem erotischen Versprechen die sinnliche Natur des Earls of Winterborne entfesselt. Neben ihm wirkte Shane geradezu harmlos. James’ Blick wanderte nämlich während des kompletten Dinners immer wieder zu ihren Lippen und ihren Brüsten.
    Als Rebecca endlich im Bett lag, war es bereits halb elf. Wie Marina richtig vermutet hatte, war das Kind nach dem ausgedehnten Mittagsschlaf viel zu aufgedreht gewesen, um früh müde zu werden. Daher zeigte die Uhr elf, als Marina sich auf ihr Zimmer zurückzog. Sie wusste längst nicht mehr, was stärker war – ihre Nervosität oder ihr Verlangen. Der Magen flatterte, die Hände waren feucht, und ihr Körper brannte.
    Rasch ging sie in das angrenzende Bad und stieg unter die Dusche. Endlos lange ließ sie das Wasser über ihre erhitzte Haut fließen, um sich ein wenig abzukühlen und die Fassung wiederzugewinnen.
    Doch mit der Fassung war es nicht weit her. Dieses Versprechen war ein einziger großer Fehler. Mein Gott, sie hatte ihm ihr Wort gegeben, dass sie in sein Schlafzimmer kommen würde – beinahe wie eine … eine Prostituierte. Fast wünschte sie sich, eine zu sein. Dann hätte sie zumindest ausreichend Erfahrung. Schließlich erwartete James eine Frau von Welt. Stattdessen bekam er sie.
    Zitternd verließ Marina die Dusche.
    Als es immer stärker auf Mitternacht zuging, wusste sie, dass sie nicht mehr länger zögern konnte. Rein äußerlich war sie bereit – geduscht, eingecremt, gepudert und nackt unter ihrem elfenbeinfarbenen Nachthemd mit dem passenden Negligé. Seltsamerweise ließ sie die Haare hochgesteckt – vielleicht aus Trotz gegenüber der eigenen Fantasie, in der ihr Haar ausgebreitet auf den Kissen lag.
    Allein ihrem Stolz verdankte Marina es, dass sie überhaupt das Zimmer verließ. Nie im Leben würde sie erlauben, dass James zu ihr kam und eine Szene machte.
    Der Gang den Korridor hinunter zu seinem Zimmer

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