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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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und Widerspruchsgeists fürchtete Isabelle sich, als sie nun Paolos Reich betrat. So ähnlich mussten sich die französischen Adligen während der Revolution auf ihrem Weg zum Schafott gefühlt haben.
    Plötzlich spürte sie den Drang, zu fliehen … sich ins Auto zu setzen, in dessen Zündschloss noch der Schlüssel steckte, und einfach davonzurasen. Irgendwohin, wo Paolo sie nicht fand, sodass sie ihn nie wiedersehen musste. An einen Ort, wo sie vergessen konnte, dass Paolo Caretti überhaupt existierte.
    Einen solchen Ort gab es jedoch nirgends auf der Welt.
    „Soll ich dich tragen?“
    Paolos Frage riss sie aus den düsteren Gedanken. „Es reicht, wenn du mein Gepäck nimmst“, erwiderte sie bemüht hochmütig und reichte ihm die Reisetasche, die er sich über die Schulter hängte.
    Statt vorauszugehen, hielt er Isabelle die Hand hin, die sie schließlich widerstrebend ergriff. Sofort bedauerte sie es, als ein Stromstoß sie durchzuckte und Paolo ihr tief in die Augen sah. In seinem Blick lag das Versprechen ungeahnter sinnlicher Freuden.
    Bestimmt würde er nicht bis zur Nacht warten, um seine Belohnung zu verlangen.
    Mein Plan funktioniert, beglückwünschte Isabelle sich.
    Was nicht in ihr Konzept passte, war die körperliche Erregung, die sie spürte. Paolos Anziehungskraft auf sie entsetzte Isabelle. Es würde so einfach sein, ihm nachzugeben … viel leichter, als ihm zu widerstehen.
    Paolo führte sie ins Haus. Er hatte die alte Villa renovieren und ausbauen lassen, sodass sie jetzt einem modernen Palast mit allen nur denkbaren Sicherheitssystemen glich.
    Und hier werde ich die Nacht verbringen, dachte Isabelle schaudernd. Sie hoffte inständig, dass sie es schaffen würde, sich Paolo nur körperlich hinzugeben, aber nicht ihr Herz zu verlieren.
    Oder ihr Geheimnis zu offenbaren.
    Er gab seiner Haushälterin einige Anweisungen, dann ließ Isabelle sich von ihm über die schön geschwungene Treppe nach oben führen.
    Denk an deinen Plan, und halte dich daran, ermahnte sie sich streng.
    Der Plan bestand darin, so bald wie möglich mit Paolo zu schlafen, damit sie ihre Gefühle noch beherrschen konnte. Danach würde sie ihn verlassen und alles daransetzen, ihm nie wieder zu begegnen. Eigentlich ganz einfach.
    Das hatte sie zumindest bisher gedacht, aber sie begann zu zweifeln, als er sie hochhob.
    „Was macht du?“, fragte Isabelle überrascht.
    „Ich trage dich über die Schwelle.“
    „Ich bin doch nicht deine Braut!“
    „Aber du hast vor Jahren zugestimmt, mich zu heiraten“, sagte er leise und trug sie weiter zum Bett. „Erinnerst du dich?“
    Das luxuriöse Zimmer mit dem Blick aufs Meer wäre die ideale Umgebung für Flitterwochen. Die hohe Decke verzierten Stuckornamente, die Vorhänge waren aus Brokat, die antiken Möbel mit kostbarer Seide bezogen. Vor den großen Glastüren erstreckte sich ein lang gezogener Balkon mit einer steinernen Balustrade. Unten im Garten schwankten die Palmen im sanften Frühlingswind, der vom Wasser her wehte.
    Es war herrlich … bis auf einen Schönheitsfehler: Paolo war nicht der Mann, den sie heiraten würde. Innerhalb weniger Wochen wäre sie offiziell mit Prinz Magnus verlobt, und dann könnte sie ihre Gefühle leicht verbergen oder sogar ganz unterdrücken.
    Plötzlich stiegen Isabelle Tränen in die Augen, und sie blinzelte, um sie zurückzudrängen.
    Paolo setzte Isabelle auf den Boden und küsste sie auf die Schulter, während er mit den Fingerspitzen sanft über ihren Hals strich. Dann hob er den Kopf und sah ihr in die Augen.
    „Weinst du, meine Schöne? Ist das alles wirklich so abscheulich für dich?“, fragte er leise.
    „Nein“, flüsterte sie ehrlich.
    Genau da lag ja ihr Problem.
    „Du kannst doch jede Frau haben“, meinte sie. „Warum willst du ausgerechnet mich?“
    Er drückte sie aufs Bett, und der spöttische Ausdruck verschwand aus seinen Augen. „Weil du die einzige bist, die mir entkommen ist.“
    Als Paolo ihren Hals küsste und seine Hände unter das rote Seidenkleid glitten und ihren Körper streichelten, bevor er sich auf sie legte, erbebte Isabelle. Dann schob er sein Knie zwischen ihre und fuhr fort, sie zu streicheln und sie zärtlich ins Ohrläppchen zu beißen.
    Dass beide noch angezogen waren, störte Isabelle. Am liebsten hätte sie Paolo die Sachen vom Körper gerissen, seine nackte Haut liebkost und ihn heiß und leidenschaftlich geküsst.
    Aber sie rührte sich nicht. Sie konnte es nicht. Abgesehen von dem heißen

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