Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
bist also noch hier“, begann er spöttisch.
    „Das siehst du doch!“, fuhr sie ihn an.
    Aha, sie hat es auf einen Streit geradezu angelegt, ging es Kyros durch den Kopf. Unvermittelt spürte er heißes Verlangen in seinem Unterleib aufflammen.
    „Ich dachte, nach deinem dramatischen Abgang bist du bereits auf halbem Weg nach England.“
    „Tja, von dieser verdammten Insel zu kommen ist gar nicht so leicht, oder, Kyros? Ohne deine edelmütige Erlaubnis ist das kaum zu bewerkstelligen! Also sitze ich hier fest, weil du den Luftraum kontrollierst! Wie du überhaupt alles kontrollieren willst, das du in die Finger bekommst – mich eingeschlossen.“
    „Möchtest du mir damit sagen, dass du mein Flugzeug benutzen willst?“
    Am liebsten hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst, aber Alice war zu klug, um diesen Pfad zu wählen. Sie kannte Kyros gut genug, um zu wissen, dass ein Teil seiner Anspannung aus Verlangen resultierte. Aber es war nicht sie, die er wollte, sondern nur Sex. Egal mit welcher Frau.
    „Wie könnte ich denn jetzt nach Hause zurückkehren?“
    Er schaute auf seine Armbanduhr. „Nun, der Pilot wird vermutlich bald zu Abend essen. Aber ich kann ihn bestimmt überreden, das zu verschieben, wenn du so verzweifelt bist. Obwohl es morgen früh natürlich besser wäre …“
    „Bitte, versteh mich nicht absichtlich falsch, Kyros“, fiel sie ihm ins Wort. „Ich meinte, dass ich nach nur zwei Tagen Flitterwochen unmöglich nach England zurückkommen kann. Mein Apartment ist vermietet, mein Job gekündigt. Meine Karriere, für die ich so hart gearbeitet habe, liegt in Trümmern.“
    Bei dem Gedanken daran, wie leichtfertig sie ihr altes Leben aufgegeben hatte, hätte sie am liebsten wieder geweint. Dabei war sie sich so sicher gewesen, Kyros zu wollen. So sicher, dass auch Kyros sie wollte.
    Vielleicht sollte sie einfach eingestehen, dass sie eine schlechte Menschenkennerin war. Oder zumindest zugeben, dass sie die Welt zu lange durch eine rosarote Brille gesehen hatte. Nun war es an der Zeit, diese abzusetzen. Und zwar für immer.
    Bislang hatte sie sich geweigert, Kyros als den Menschen zu akzeptieren, der er wirklich war. Ein arroganter, rücksichtsloser Mistkerl, der einfach nur eine Ehefrau wollte, die in seine Pläne passte. Wohingegen sie versucht hatte, ihn in etwas zu verwandeln, das er nicht war. Ein liebevoller und treuer Mann.
    Denn liebevolle und treue Männer klingelten nicht nach zehn Jahren an der Haustür und boten ihrer Exfreundin einen One-Night-Stand an, oder?
    Und Frauen, die geschätzt und respektiert werden wollten, ergriffen nicht völlig kopflos diese Gelegenheit, oder?
    „Wenn ich jetzt zurückkehre, werden meine Eltern außer sich sein vor Sorge“, wütete sie. „Ich habe kein Einkommen und keine Wohnung. Auf keinen Fall werde ich bei ihnen einziehen, bis meine Mieter ausgezogen sind, und mir ihre gut gemeinten Ratschläge anhören. Nein, ich muss hierbleiben … zumindest bis Gras über die Sache gewachsen ist. Menschen vergessen schnell.“
    Aus irgendeinem Grund beleidigte ihn ihre Lösung und versetzte ihn gleichzeitig in helle Wut. Machte sie sich nur darum Gedanken? Um ihren Ruf? „Dann hält dich also nur dein Stolz in meinem Haus, Alice?“
    „Ich würde es Selbstachtung nennen“, schoss sie zurück.
    „Meiner Erfahrung nach verwenden Frauen immer dann dieses Wort, wenn sie sich davon abhalten wollen, das zu tun, was sie in Wahrheit tun möchten“, sagte er.
    „Und wir wissen ja, wie ausgereift deine Kenntnisse in dieser Hinsicht sind.“
    „Manche Männer würden das als Kompliment verstehen.“
    „Ich kann dir versichern, dass es nicht so gemeint war.“
    Es gefiel ihm, wenn sie sich so temperamentvoll verhielt – es gefiel ihm sogar ein bisschen zu sehr. Die Glut des Verlangens strömte immer heißer durch seine Adern. Innerlich focht er einen Kampf aus, ob er zu Alice gehen und sie auf eine Weise zähmen sollte, die Frauen gemeinhin mochten. Ihre Kleidung hielt ihn allerdings davon ab, denn die sandte definitiv keine geheimen erotischen Botschaften aus.
    Wie anders sie gestern noch ausgesehen hatte. So fröhlich und lachend. Und sie hatte einen sexy Badeanzug getragen, der jede Kurve ihres Körpers betonte. Gestern hatte er noch genau gewusst, warum er sie geheiratet hatte.
    Heute war ihr Gesicht blass. Die Haare hatte sie zu einem festen Zopf zusammengefasst. Sie trug weite Hosen, die ihre wunderschönen Beine verbargen, und eine knappe Weste, die ihr

Weitere Kostenlose Bücher