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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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herumläuft, sich vor ein Auto wirft, um ein Kind zu retten, und dann auf ewig gut Freund mit der gesamten Familie wird?“
    „Ja.“
    „Ja? Hast du sonst nichts dazu zu sagen?“
    „Sie ist eine sehr freundliche junge Dame, Euer Gnaden, und sehr clever.“
    Wie gebannt sah Tariq den Mann an, der sein Vater hätte sein können. Es schien unmöglich, aber hatte er da einen vorwurfsvollen Unterton in Sayeds Stimme vernommen?
    Bei seiner Rückkehr war Tariq davon ausgegangen, dass diese Beatrice nach Hause zurückgekehrt war, weil sie den Wink verstanden und ihren Plan aufgegeben hatte. Im schlimmsten Fall hätte er sich vorstellen können, dass sie sich zwar noch im Palast aufhielt, aber durch das lange Warten um eine gehörige Portion unterwürfiger geworden war.
    Nun sah es so aus, als wäre sie ganz in der Aufgabe aufgegangen, sich als Heldin aufzuspielen und dafür zu sorgen, dass sogar die loyalsten Mitglieder seines Haushalts ihr verfielen!
    „Ich schätze mal, inzwischen hat selbst mein Vater sie zum Abendessen gebeten?“
    Sayed antwortete ganz ernsthaft auf die sarkastisch gemeinte Frage. „Der König hat seine Gemächer nicht verlassen.“
    Tariq nickte. Der König hatte seine Gemächer seit zwei Jahren nicht mehr verlassen, doch damit konnte er sich im Augenblick nicht näher befassen. Jetzt schien es ihm geraten, sich ganz auf das Problem „Beatrice Devlin“ zu konzentrieren. Er hatte sie eindeutig unterschätzt.
    „In Ordnung, Sayed, könntest du Miss Devlin wohl eine Nachricht für mich überbringen?“
    Sayed nickte ehrerbietig.
    „Bitte sie, in einer halben Stunde meinen Bruder am Pool zu treffen.“
    „Ich wusste gar nicht, dass Prinz Khalid ebenfalls zurückgekehrt ist.“
    „Das ist er auch nicht. Und, Sayed …“
    „Ja, Euer Gnaden.“
    „Würdest du diesen missbilligenden Blick lassen?“

5. KAPITEL
    Als Beatrice endlich den überdachten Pool erreichte, war Khalid längst im Wasser und zog so rhythmisch und zügig seine Bahnen, dass er ihr viel sportlicher vorkam, als sie vermutet hätte.
    Sie schlüpfte aus den Sandalen, behielt aber den Kaftan an und sah sich um. Khalid hatte ihr Kommen nicht bemerkt und schwamm weiter. Dabei waren seine Bewegungen so präzise, dass sich die Wasseroberfläche kaum bewegte. Er erreichte den gegenüberliegenden Beckenrand, wo sich ein Wasserfall in den Pool ergoss, machte eine olympiareife Wende und setzte sein Training fort.
    Beeindruckend! Beinah genauso beeindruckend wie die Schwimmhalle. Beatrice neigte den Kopf zurück und betrachtete ehrfürchtig den kuppelartigen Überbau, bei dem sich Glaseinsätze mit reich dekorierten goldfarbenen und himmelblauen Stuckornamenten abwechselten. Die gleichen Farben fanden sich auch in den Steinchen des Mosaikbodens zu ihren Füßen wieder. Riesige Palmen und üppige exotische Pflanzen bildeten einen schönen Kontrast zum azurblauen Becken. Es war einfach großartig, wie so vieles, das Beatrice während der vergangenen Woche innerhalb der Palastmauern gesehen hatte.
    Sie ließ ihr Handtuch auf einen Korbsessel fallen und schlenderte zum Beckenrand. Das Wasser sah unglaublich einladend aus. Sie ging in die Hocke und berührte mit den Fingern die Wasseroberfläche, als auch Khalid den Beckenrand erreichte.
    „Ich bin beeindruckt“, erklärte sie, sobald sich sein dunkler Schopf aus dem Wasser hob. Doch ihr Lächeln erstarrte, als sie in das von silberfarbenen Reflexen erhellte dunkle Augenpaar sah, das nicht zu Khalid gehörte. Mit einer fließenden Bewegung schwang sich Tariq auf den Beckenrand, und Beatrice wäre beinah ins Wasser gefallen, als sie entsetzt zurückwich. Immer noch unter Schock beobachtete sie, wie er den Kopf mit dem nassen Haar schüttelte, wobei einige Tropfen auf ihre erhitzte bloße Haut an Unterarmen und Füßen fielen. Dann strich er sich in einer lässigen Geste einige feuchte Strähnen aus der Stirn. Sein Gesicht glänzte wie poliertes Kupfer, und mehrere Wassertropfen hatten sich in seinen pechschwarzen Wimpern verfangen und funkelten dort wie Diamanten im Sonnenlicht.
    „Ent…Entschuldigung … Ich wusste ja nicht, dass Sie …“ Beatrice spürte, wie sie errötete und ihr die Stimme versagte, während sie den Blick weiter über Tariqs makellosen Körper gleiten ließ. Ihr war immer klar gewesen, dass er durchtrainiert sein musste, dass er aber so umwerfend aussah – überall! – hätte sie nicht gedacht. Jeder Muskel war definiert, die breiten Schultern passten perfekt zu den

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