Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
Vom Netzwerk:
irgendwie war es nicht der richtige Zeitpunkt, um Suzy zu erzählen, dass sie, Eileen, da anderer Meinung war. Die Erfahrung, die sie gemacht hatte, hatte sie davon überzeugt, dass man Kinder nur mit einer Familie großziehen sollte, die allen Beteiligten Liebe und Sicherheit bot.
    „Weiß der Vater von seinem Glück?“, fragte Suzy.
    Eileen biss sich auf die Lippe. „Nein, nein, nein …“
    „Wer ist es denn? Offensichtlich jemand, der sehr diskret ist, da wir ihn noch nie gesehen haben.“ Suzy runzelte die Stirn. „Er ist doch nicht verheiratet, oder?“
    „Nein, das nicht …“
    „Warum dann diese Geheimnistuerei?“
    Eileen verschränkte die Finger, während das Bedürfnis wuchs, sich jemandem anzuvertrauen. „Du erzählst es doch niemandem?“
    Suzy zog die Brauen zusammen. „Wenn du es nicht willst, dann nicht.“
    „Nein, das will ich nicht“, antwortete Eileen und vergrub das Gesicht in den Händen. „Es ist Gianluca“, sagte sie dann mit gepresster Stimme, woraufhin erst einmal absolute Stille herrschte.
    „Wie bitte?“, fragte Suzy schließlich ungläubig. „Gianluca Palladio – unser wichtigster Auftraggeber? Der milliardenschwere Financier mit einem Hang zu jungen, sexy Schauspielerinnen? Der Mann, der einmal in einem Interview gesagt hat, er würde nicht vor vierzig heiraten? Und bis dahin dauert es noch sechs Jahre , Eileen!“
    Eileen stöhnte auf. Musste Suzy denn noch Salz in ihre Wunden streuen? „Ja, ja und noch einmal ja! Oh, Suzy!“
    „Um Himmels willen, Eileen, was hast du dir bloß dabei gedacht? Und wie lange geht diese Sache schon?“ Suzy schüttelte den Kopf mit dem Kurzhaarschnitt. „Ich kann gar nicht glauben, dass ich nichts bemerkt habe.“
    Irgendwie machte das die Sache noch schlimmer, aber Eileen konnte Suzy unmöglich erzählen, dass da nichts zu bemerken gewesen war – dass es mit Gianluca nie so etwas wie eine Beziehung gegeben hatte. Es war einfach nur ein merkwürdiger Pakt gewesen, der von gegenseitigem Verlangen gespeist wurde. Rückblickend und nüchtern betrachtet, konnte man fast glauben, sie hätte eine Nacht lang ihren Verstand verloren.
    „Wie weit bist du denn?“, drang das Suzys Stimme in Eileens Gedanken.
    „Ich weiß es nicht.“
    „Du warst noch nicht beim Arzt?“
    Eileen schüttelte den Kopf.
    Suzy ging zu Eileen, um ihr den Arm um die steifen Schultern zu legen. „Nun, das ist mal das Erste, was du tun solltest – dich vergewissern.“
    War dieses Häufchen Elend wirklich sie, Eileen Armstrong, was war nur aus der selbstbewussten, starken Frau geworden? „Und dann?“, fragte sie leise.
    „Dann solltest du daran denken, es Gianluca zu sagen.“
    Aber was genau sollte sie ihm denn erzählen? Dass sie sein Kind unter dem Herzen trug – ausgerechnet sie, die nichts weiter als ein kurzer Flirt in seinem Geschäftsleben gewesen war?“
    „Und wann sollte sie es ihm erzählen? Jetzt, da das Kind unter ihrem noch flachen Bauch langsam heranwuchs? Oder wenn sie Gianluca das erste Ultraschallfoto zeigen konnte?
    Diese Gedanken brachten sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie konnte akzeptieren, dass sie schwanger war, ja. Die praktische Eileen wusste, dass die Natur sie als Frau dafür erschaffen hatte, ein Baby zu bekommen. Aber ein Kind danach auch in ihren Alltag einzubinden …
    „Mit Gianluca ist es aus und vorbei“, sagte sie jetzt.
    „Das habe ich mir schon gedacht.“ Suzy klang sehr einfühlsam.
    „Und wie, zum Teufel, soll ich damit arbeiten?“, fragte Eileen panisch.
    Suzy runzelte die Stirn. „Du zäumst das Pferd von hinten auf. Die Arbeit sollte jetzt wirklich deine geringste Sorge sein. Zunächst musst du dich untersuchen lassen, und dann musst du es Gianluca erzählen.“
    Der Arzt bestätigte ihren Verdacht. Sie war schwanger und bei bester Gesundheit. Lediglich über ihr Arbeitspensum runzelte der Gynäkologe die Stirn und beharrte: „Sie müssen da unbedingt kürzertreten. Ich weiß, dass moderne junge Frauen gern alles auf einen Streich erledigen. Sie dürfen aber nicht vergessen, Miss Armstrong, dass Sie jetzt auch Verantwortung für das Ungeborene in sich tragen.“
    Ja, eines mit Gianlucas Genen. Sein sonnengebräuntes, oft spöttisch blickendes Gesicht erschien einmal mehr vor ihrem geistigen Auge und versetzte ihr einen Dämpfer, sodass Eileen nach der Untersuchung erst einmal in die Kaffeebar neben dem Büro ging und sich einen kleinen Cappuccino gönnte.
    Was sollte sie tun? Und vor allem

Weitere Kostenlose Bücher