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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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waren sie wieder ganz am Anfang angelangt … bei den Scheidungspapieren, die Peter nicht unterzeichnen wollte.
    Sie stand auf. „Schön, ich brauche deine Unterschrift nicht.“ Sie griff nach ihrer Mappe. „Ich kann mich auch ohne deine Zustimmung scheiden lassen.“
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange, doch er sagte nichts.
    Ally zog eine Visitenkarte hervor und warf sie auf die Papiere, die auf dem Tisch lagen. „Wirklich, Peter, ich …“
    Seine Miene war völlig verschlossen.
    „Ruf mich an, wenn du deine Meinung änderst. Bis Freitag bin ich in der Stadt. Andernfalls sehen wir uns vor Gericht.“
    „Sie haben tatsächlich eine Ehefrau.“
    „Das habe ich doch immer gesagt“, erwiderte Peter scharf.
    Es war nicht seine Schuld, dass ihm nie jemand geglaubt hatte. Alle waren immer davon ausgegangen, er mache einen Scherz.
    Nun, für ihn war es kein Scherz.
    Tatsächlich besaß eine abwesende Ehefrau entscheidende Vorteile. Zum einen war sie die perfekte Entschuldigung, nie eine ernsthafte Beziehung anfangen zu müssen. Und seit er nach New York zurückgekehrt war und seine Eltern ihn jeder unverheirateten Frau vorstellten, die sie kannten, empfand er seine Ehe sogar als Gottesgeschenk.
    „Spart euch die Mühe“, erklärte er immer wieder. „Ich bin bereits verheiratet.“
    Natürlich glaubten sie ihm nicht.
    Wo war seine Frau? Wer war sie? In seiner Not hatte er ihnen sogar die Heiratsurkunde gezeigt.
    Und dann folgten tausend weitere Fragen, eine neugieriger und persönlicher als die vorangegangene. Er beantwortete nur wenige. Nannte ihren Namen, wo sie sich getroffen, warum sie geheiratet hatten.
    „Du solltest sie nach New York holen“, verlangte Yiayia .
    „Nein“, gab Peter sich unnachgiebig. „Es ist gut, so wie es ist.“
    „Unsinn“, widersprach die alte Dame. „Was nützt eine Ehefrau, die nicht da ist? Es ist nicht gut für einen Mann, alleine zu sein, Petros. Und es ist überhaupt nicht gut für eine Urgroßmutter, ihr die rechtmäßig zustehenden Enkelkinder vorzuenthalten.“
    „Darum geht es hier also“, grummelte er.
    „Meinst du?“, fragte Yiayia und schüttelte missbilligend den Kopf. „Du versteckst dich hinter ihr.“
    „Das tue ich nicht! Wie kann ich mich hinter jemandem verstecken, der überhaupt nicht da ist?“
    „Du benutzt sie als Ausrede, um dich nicht mit den Frauen zu beschäftigen, die dein Vater dir vorstellt.“
    Peter zuckte die Schultern. „Die will ich nicht.“
    „Weil du sie willst.“
    „Das ist nicht wahr!“
    „Dann beweise es. Nicht mir“, fiel sie ihm ins Wort, bevor er anfangen konnte zu protestieren. „Dir. Finde sie. Schau dir an, wie sie heute ist. Bring sie nach Hause. Oder lass dich scheiden.“
    Zähneknirschend hatte er sich schließlich dem Willen seiner Großmutter gebeugt. „Na schön. Unser zehnter Hochzeitstag ist im August. Ich werde mich auf die Suche nach ihr machen. Und sie zum Essen einladen.“
    Und die Dinge ein für alle Mal klären.
    Er war jetzt zweiunddreißig. Nicht mehr zweiundzwanzig oder siebenundzwanzig. Er war bereit, jemanden zu heiraten, der Anteil an seinem Leben nahm. Und obwohl einige der Frauen, die sein Vater ihm vorstellte, wirklich nett waren, konnte er Ally nie vergessen.
    Und nun war Ally zurück.
    „Sie ist hinreißend“, flötete Rosie gerade voller Bewunderung.
    „Ja.“
    Dabei war Ally noch viel mehr als hinreißend. Schon als er sie das erste Mal hinter der Theke von Benny’s Restaurant gesehen hatte, war er von ihr fasziniert gewesen.
    Dank ihres japanischen Vaters und der chinesisch-hawaiianisch-britischen Mutter ging von Alice Maruyama eine umwerfende Schönheit aus. Ein Teint wie Porzellan, hohe Wangenknochen, große dunkle Augen mit den längsten Wimpern, die er je gesehen hatte.
    Ihr glänzendes schwarzes Haar trug sie immer glatt gebürstet, in einem Pferdeschwanz oder einer Hochsteckfrisur.
    Außer in jener Nacht, in der sie sich geliebt hatten. Da konnte er mit den Fingern durch die seidigen Strähnen streifen und den herrlichen Duft einatmen.
    In der Sekunde, in der sie heute sein Büro betreten hatte, kribbelte es ihn in den Fingern, den strengen Knoten an ihrem Hinterkopf zu lösen, damit die Haare ihr offen über die Schultern fielen, und er all die Dinge von damals wiederholen konnte.
    Es war gut, dass er über einen gesunden Selbsterhaltungsinstinkt verfügte. Gut, dass er aus der Begegnung auf der Galerieeröffnung etwas gelernt hatte.
    Einfach aufgeben und sie ziehen lassen,

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