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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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schwergefallen, aber er hatte gehorcht.
    Er war Kate bewusst aus dem Weg gegangen, hatte sich für die Arbeiten gemeldet, die ihn so weit wie möglich von dem Gehöft wegführten, doch eines Nachmittags hatte sie ihn im Pferdestall entdeckt.
    „Ich hatte gehofft, dass du hier bist, Noah.“ Sie strahlte ihn an. „Könntest du mal nach meinem Pferd sehen? Ich befürchte, es hat sich einen Stein eingetreten oder sogar einen großen Dorn.“
    Natürlich tat er ihr den Gefallen und untersuchte den Huf des Pferds sorgfältig, fand aber nichts. Kate bedankte sich überschwänglich. Sie fing an, ihm alle möglichen scharfsinnigen Fragen über Pferde und die Farm zu stellen, die er ihr gern beantwortete.
    Sie unterhielten sich angeregt, an eine Pferdebox gelehnt, und konnten die Blicke nicht voneinander losreißen. Kate erzählte ihm, wie sehr sie Radnor liebte und … das Outback. Dann schwieg sie.
    Noah betrachtete ihr glänzendes Haar, ihren schlanken Körper, der so anmutig war wie ein junger Baum im Frühling. Heißes Verlangen durchzuckte ihn, und beinah hätte er laut gestöhnt.
    „Kate“, sagte er rau, ja, verzweifelt.
    Mehr brauchte es nicht. Sie sah zu ihm hoch, mit einem unergründlichen Ausdruck in den wunderschönen Augen … und dann passierte es einfach.
    Plötzlich umarmten sie sich, und er küsste Kate. Er war nicht unerfahren, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. Ihre Lippen schmeckten süß wie Honig, ihre Haut duftete wie ein ganzer Rosengarten und war weich wie Palmkätzchen im Frühling.
    Kate verzauberte all seine Sinne, als sie sich an ihn schmiegte und den Kuss eifrig und unbefangen erwiderte. Die Zeit schien stillzustehen.
    Noah wünschte sich mehr, wollte alles, auch wenn es verboten war.
    Und vielleicht wäre es passiert, wenn sie nicht plötzlich einen Schritt zurückgetreten wäre. Mit einer schwungvollen Bewegung zog sie sich die Bluse über den Kopf, unter der sie nichts trug.
    Dann stand Kate da, heftig atmend, als wäre sie gelaufen, und das Feuer der Leidenschaft brannte in ihren grünen Augen. Ihre kleinen, perfekt gerundeten weißen Brüste hoben und senkten sich, die Knospen waren rosa wie Muscheln.
    Sie war schön wie Venus, die aus dem Meer stieg.
    Und sie war erst siebzehn.
    Er hatte versprochen, sie nicht zu berühren.
    Mit schier unmenschlicher Kraft wandte Noah sich ab, brachte Angus und ihre Mutter ins Spiel, während er ihre Bluse aufhob. Bis heute erinnerte er sich an den Stoff: weiß, glatt, mit einem Muster aus kleinen blauen Blumen.
    Kate hatte lautlos geweint, als er ihr die Bluse wieder anzog.
    Der Anblick ihrer Tränen war Noah zu Herzen gegangen, aber was hätte er tun können, um sie zu trösten?
    Sanft umarmte er sie und küsste sie auf die Stirn, dann schob er sie weg. Er hatte Angst, auch er könne gleich zu weinen anfangen, weil alles so aussichtslos war.
    Schließlich hatte er behauptet, er müsse an die Arbeit zurück und war förmlich geflüchtet.
    In den folgenden Monaten hatte er sich oft genug getadelt, weil er nicht versucht hatte, Kate über die Verlegenheit hinwegzuhelfen. Er hätte ihr sagen sollen, dass er bewunderte, wie unbefangen und mutig sie sich zu ihren Gefühlen bekannte.
    Dass er sie dafür liebte …
    Aber wahrscheinlich war es besser gewesen zu schweigen. Wieso noch Öl ins verbotene Feuer gießen?
    Also hatte er sich von ihr losgerissen. Er hatte ein paar Sachen gepackt und war zur äußersten Grenze des Besitzes geritten, als wäre ihm der Teufel auf den Fersen. Zur Farm war er erst wieder zurückgekommen, als Kate abgereist war.
    „Noah?“
    Überrascht fuhr er hoch, als er Kates Stimme hörte.
    „Ich hatte gehofft, wir könnten heute noch die wichtigsten Dinge besprechen“, sagte sie, während er aufstand.
    Im Mondlicht sah sie wie eine Märchenfee aus, zerbrechlich, ätherisch, anmutig.
    „Ja, das ist mir recht. Wollen wir ins Arbeitszimmer gehen?“
    „Einverstanden.“ Sie wirkte seltsam nervös.
    Und plötzlich wurde auch er nervös.

5. KAPITEL
    Kate saß in einem sehr bequemen Ledersessel in Noahs unordentlichem Arbeitszimmer, ein Glas mit Whiskey in der Hand, während Noah einen Stapel Fachzeitschriften für Viehzüchter vom anderen Sessel nahm.
    „Der Notar hat mich vor dem Abendessen angerufen und mir mitgeteilt, dass Lianes Anwalt James Calloway sich bereits mit ihm in Verbindung gesetzt hat.“
    „Schon?“
    Noah nickte. „Ja, leider. Er und seine Konsorten halten alle Trümpfe in der Hand. Er ist überzeugt, Lianes

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