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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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Roma zu den großen Viehverkaufshöfen schaffen.“
    „Es wäre ein echtes Abenteuer.“ Kates Augen glänzten. „Ich könnte Fotos von der gesamten Aktion machen. Es gibt genug Magazine, die mir eine solche Reportage förmlich aus den Fingern reißen würden.“
    Noah trank sein Glas leer und lehnte sich lächelnd zurück. „Treiben wir es nicht ein bisschen zu weit mit unseren Fantasien?“
    „Nein, wir können es schaffen!“ Kate fühlte sich von Minute zu Minute zuversichtlicher.
    Hingegen sah Noah jetzt wieder ganz ernst aus. „Du hast keine Vorstellung davon, wie primitiv das Leben auf so einem Treck ist“, gab er zu bedenken. „Wir müssten jede Nacht campieren. Es gibt kein Bad, keine Bequemlichkeit, keine Privatsphäre.“
    „Und die Alternative? Sollen wir uns hier hinstellen und zusehen, wie deine Rinder verhungern?“, konterte sie. „Oder sie jetzt verkaufen und nur einen Spottpreis erzielen?“
    Noah stand auf, die Augen kämpferisch funkelnd, die Daumen in die Gürtelschlaufen gehakt. „Du würdest nicht durchhalten, Kate. Du würdest die Hitze, den Staub und die Mühen bald leid sein. Nein, der Plan klingt schön, aber er kann nicht funktionieren.“
    Sie sprang auf und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Noah, wir können es schaffen, wenn wir fest genug daran glauben. Vergiss nicht: Wenn wir das Vieh in gutem Zustand verkaufen, bekommen wir eine Million Dollar! Dann kannst du Liane auszahlen … und Radnor behalten.“
    „Zumindest meine Hälfte“, korrigierte er sie. „Bis wir das Vieh zu Geld machen können, haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Im wahrsten Sinn des Wortes. Außerdem ist die Aktion voller Risiken. Sie könnte sich als Katastrophe erweisen.“
    „Oder als Riesenerfolg!“ Kate blickte ihn herausfordernd an. „Ich bin mir sicher, dass ich meine Aufgaben schaffen würde. Ich bin keine verwöhnte Städterin. Ich bin nicht Liane.“
    Als er nicht reagierte, wurde Kate blass. Zu deutlich erinnerte sie sich daran, wie er sie vor neun Jahren zurückgewiesen hatte. Es war wie ein Echo aus der Vergangenheit.
    „Tut mir leid“, sagte sie scheinbar ungerührt und zog die Hand weg. „Ich bin wohl ein bisschen zu herrisch.“
    „Stimmt genau.“ Er funkelte sie an. „Außerdem hast du einen festen Freund, der bestimmt etwas dagegen hätte, wenn du wochenlang mit einem anderen Mann durch die Gegend ziehst.“
    „Ich habe dir doch schon gesagt, dass mit Derek alles geklärt ist.“ Und zwar endgültig, fügte sie im Stillen hinzu.
    Seltsam, da standen sie und Noah nur Zentimeter voneinander entfernt, und er wollte über ihren – mittlerweile ehemaligen – festen Freund reden.
    Obwohl sie wusste, dass sie besser Abstand zwischen ihnen schaffen sollte, konnte sie sich nicht rühren. Sie konnte den Bann nicht brechen, der plötzlich auf ihr lag.
    Noah sah ihr tief in die Augen. Sekunden schienen sich zu Ewigkeiten auszudehnen.
    Kate hob das Kinn, nicht herausfordernd, sondern eher einladend. Sie wusste, dass Noah es merkte – und richtig interpretierte. Auch er wich nicht zurück.
    Ganz leicht öffnete sie die Lippen.
    Er hob die Hand und berührte ihr Kinn. Unwillkürlich seufzte sie leise, als er die Finger sanft weitergleiten ließ, zart wie Schmetterlingsflügel, und sie schmiegte die Wange in seine warme Hand.
    „Kate“, flüsterte er heiser.
    Sie schloss die Augen und wünschte, der magische Moment würde nicht enden.
    Nun zeichnete Noah mit dem Daumen behutsam die Konturen ihrer Lippen nach, und wieder seufzte sie.
    Verlangend. Sehnsüchtig.
    Er stöhnte laut.
    Und dann passierte es.
    Noah trat einen Schritt zurück, genau wie sie befürchtet hatte, und schüttelte wie benommen den Kopf. Dann ging er zu seinem mit Papieren, Umschlägen und Büchern bedeckten Schreibtisch und nahm sich eins der Bücher. Kurz blätterte er darin, legte es wieder hin und schob es hin und her.
    Schließlich räusperte er sich. „Wenn wir diesen Viehtrieb tatsächlich machen, dann … ist deine Sicherheit garantiert.“
    „Oh! Gut zu wissen.“ Kate wusste nicht, wohin mit den Händen, und schob sie schließlich in die Hosentaschen. „Was genau heißt das? Du garantierst mir, dass ich nicht von einem Stier überrannt werde? Oder von eine giftigen Schlange verfolgt?“
    Noah funkelte sie an. „Du weißt genau, was ich meine.“
    Ja, leider, stimmt sie im Stillen zu. Sie war vor ihm sicher. Garantiert sogar.
    Sie rang sich ein Lächeln ab, während er wohl glaubte, die

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