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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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ihr vorbei und inspizierte die Räume. Jedenfalls fanden sich keine Spuren seines Bruders in diesem Haus. Keine Fotos, nichts, was irgendwie auf ihn hingedeutet hätte. Weder einer seiner teuren bunten Pullover, noch einer dieser lächerlichen Hüte, die er sammelte. Genauer gesagt, es gab überhaupt nichts, was auf einen Mann hindeutete.
    „Hätten Sie gern eine Führung?“, fragte Julie sarkastisch. „Oder wollen Sie lieber auf eigene Faust herumschnüffeln?“
    Cesar drehte sich um und warf ihr einen langen prüfenden Blick zu. Sie entsprach wirklich überhaupt nicht dem Typ der einfältigen, vollbusigen Blondine, den sein Bruder sonst bevorzugte: Er musste unbedingt herausfinden, was sie eigentlich beruflich tat und inwiefern ihr Job mit seinem Bruder zu tun hatte. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass sie hier zusammen festsaßen. So konnte sie ihm nicht entkommen, wenn ihr seine Fragen missfallen sollten. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er freute sich schon auf den Moment, wenn ihr klar werden würde, dass er nicht der Typ war, der sich an der Nase herumführen ließ.
    „Ich glaube, eine Führung wird nicht nötig sein. Zumindest kann das bis morgen warten.“
    „Dann kommen Sie. Ich zeige Ihnen, wo Sie heute Nacht schlafen können.“ Sie ging vor ihm die Treppe hoch. Oben angekommen, nahm sie im Vorbeigehen Bettwäsche und eine Wolldecke aus einem Wandschrank. „Sie können doch ein Bett beziehen?“, fragte sie und drückte ihm beides in die Hand. Sie war sich sicher, dass das nicht der Fall war. Wie sein Bruder war er schließlich mit einem silbernen Löffel im Mund geboren worden. Hausangestellte hatten ihnen auch die kleinsten häuslichen Pflichten abgenommen. Erst durch Imogen hatte Fernando den Unterschied zwischen Fastfood und einer selbst gekochten Mahlzeit kennengelernt. Inzwischen wagte er sich sogar an die meisten Hausarbeiten, brauchte aber immer noch Stunden dafür, und die Ergebnisse waren oft fragwürdig.
    Julie hätte Cesar gern bei seinem Kampf mit dem Bettzeug zugesehen, wandte sich dann aber doch ab und sammelte stattdessen die Sachen zusammen, die überall herumlagen. Als sie sich schließlich umdrehte, sah sie ein tadellos bezogenes Bett.
    „Und? Zufrieden?“, fragte er amüsiert. Verlegen blickte Julie zu Boden.
    „Das Bad ist nebenan. Es gibt nur eins. Das heißt, wenn ich gerade drin bin, müssen Sie warten.“ Sie spürte, wie sie plötzlich nervös wurde, als er anfing, sein Hemd aufzuknöpfen, und seine sonnengebräunte muskulöse Brust sichtbar wurde. „Ich hole schnell noch ein Handtuch“, murmelte sie und trat einen Schritt zurück.
    „Was sind das eigentlich für Zeichnungen, die hier überall herumliegen? Sind Sie Künstlerin?“ Er ging auf den antiken Holztisch zu, auf dem die Zeichnungen gestapelt lagen, nahm ein Blatt und betrachtete es.
    Julie riss es ihm förmlich aus der Hand und legte es wieder zurück. „Ich bin Designerin.“ Gott sei Dank bewahrte sie ihre Arbeiten unten im Architektenschrank auf, sonst hätte er die bestimmt auch durchgesehen. „Ich mache nur ab und zu auch ein paar Zeichnungen, so als Hobby.“
    „So, so. Eine Designerin. Interessant.“
    „Ist es auch“, antwortete sie kurz angebunden.
    „Ich meinte eigentlich, dass ich es interessant finde, dass Sie tatsächlich einen ordentlichen Beruf haben. Die meisten sogenannten Freundinnen meines Bruders taten nur so, als hätten sie einen. Die letzte, die er mir vorgestellt hat, war so ein kleines unbedeutendes Ding, das vorgab, ein Model zu sein.“
    Julie versuchte, nicht an Imogen zu denken. Was würde er dann erst von einer Nachtclubtänzerin halten, dachte sie. Sie kannte Imogen schon seit dem Kindergarten. Nach einigen Schicksalsschlägen hatte sie sich gezwungen gesehen, in einem Nachtclub aufzutreten, um ihre Ausbildung zur Grundschullehrerin fortsetzen zu können. Julie bezweifelte jedoch, dass dieser Mann hier auch nur einen Funken Verständnis dafür aufbringen würde.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, fuhr er fort: „Natürlich habe ich dafür gesorgt, dass diese Beziehung keine Zukunft hatte.“
    „Und warum?“, fragte Julie. Ihr wurde allmählich ziemlich unbehaglich zumute. Das Bild ihrer schwangeren Freundin stieg vor ihrem inneren Auge auf. „Es ist doch nicht anstößig, Model zu sein.“
    „Ein Model und mein Bruder? Da kann man sich ja wohl an fünf Fingern abzählen, worauf die aus war.“
    „Das ist ja ganz schön

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