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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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niemand mit ihnen im Raum war. Aber sie sagte nichts dazu.
    „Was hatten Sie denn geplant?“, erkundigte Grace sich einigermaßen neugierig.
    „Ich würde gern einen Einkaufsbummel machen.“
    Grace konnte nicht anders, sie brach in helles Lachen aus.
    „Was ist daran so amüsant?“
    „Ihr Sohn.“
    „Mein Sohn?“, fragte die Königin perplex.
    „Ja. Weil er glaubt, er hätte mich erfolgreich ausmanövriert.“
    „Aber du siehst das anders?“
    „Wir gehen einkaufen?“
    „Ja.“
    „Dann sehe ich das sogar völlig anders.“
    „Könntest du mir das bitte erklären?“
    „Ich nehme an, Amir hat Sie gebeten, dafür zu sorgen, dass ich heute nicht arbeite und mich entspanne, oder?“
    „Richtig.“
    „War er jemals mit Ihnen einkaufen, Adara?“
    Die ältere Frau lächelte, als sie verstand. „Nein, das Vergnügen hatte er noch nie.“
    „Ich im letzten Jahr auch nicht. Aber ich freue mich darauf. Lassen Sie mich nur eben meine Handtasche holen.“
    „Dazu besteht keine Notwendigkeit.“
    „Oh doch, natürlich.“ Dabei wusste Grace sehr genau, dass sie schnell und entschlossen reagieren musste, wenn sie nachher auch nur einen Teil der Einkäufe selbst bezahlen wollte.
    Auf dem Weg zu ihrem Zimmer lächelte sie vor sich hin. Wenn Amir darauf spekuliert hatte, dass sie sich gezwungenermaßen ausruhen würde, wenn er ihr den Laptop wegnahm, so hatte er sich mächtig verkalkuliert. Ein Einkaufsbummel mit seiner Mutter würde großen Spaß machen, aber „ruhig“ war er ganz sicher nicht.

5. KAPITEL
    Später am Abend entspannte Grace sich in einem wohlig warmen Bad mit dem Duftöl, das Adara ihr geschenkt hatte. Blütenblätter schwammen auf der Wasseroberfläche und streichelten sinnlich Graces Haut. Das war sicher nicht die Absicht der königlichen Freundin gewesen, als sie eine Dienerin mit dem Korb voller Blütenblätter zu Grace geschickt hatte. Wahrscheinlich wollte Adara Grace einfach nur verwöhnen. Die Königin hatte Grace schon immer eine Wärme und Herzlichkeit zukommen lassen, die einer einfachen Assistentin eigentlich nicht zustand.
    Grace war sich nicht sicher, aber sie vermutete, dass die Königin ihre Liebe zu Amir von Anfang an erkannt hatte. Zwar hatte Adara nie ein Wort in diese Richtung fallen lassen, aber schon oft hatte Grace den verständnisvollen Blick der älteren Frau auf sich gespürt.
    Der Einkaufsbummel mit der Königin war tatsächlich entspannend gewesen. Während des gesamten Nachmittags hatte Grace kein einziges Mal an ihr spezielles Projekt denken müssen.
    „Sag mal, reagierst du generell nicht mehr, wenn an deine Tür geklopft …“ Amirs Stimme erstarb jäh, als er abrupt in der Badezimmertür stehen blieb.
    Vollkommen entsetzt schnappte Grace nach Luft und setzte sich auf. Sie zog ruckartig die Knie an und sah sich hektisch um, wie sie sich bedecken könnte. Das Badelaken lag außer Reichweite, und der Waschlappen reichte wohl kaum aus.
    „Was tust du hier?“, stieß sie hervor.
    „Ich wollte mit dir reden.“ Er klang irgendwie benommen, machte aber keine Anstalten, sich zurückzuziehen.
    „Jetzt ist wirklich ein schlechter Zeitpunkt.“
    Amir räusperte sich. „Das sehe ich.“
    Irgendetwas sah er auf jeden Fall. Denn er verschlang sie mit den Augen – so fühlte es sich zumindest an. Aber das konnte nicht sein. Sie war nicht sein Typ, war keine umwerfende Schönheit, war nicht erfahren. Sie war nichts von dem, was er üblicherweise attraktiv fand.
    Dieser Gedanke machte sie wütend. „Du hättest anklopfen sollen.“
    „Das habe ich. Du hast nicht geantwortet.“
    „Weil ich dich nicht gehört habe.“
    „Deshalb bin ich hereingekommen.“
    „Das hättest du nicht tun sollen.“
    „Und du hättest die Tür schließen sollen“, konterte er und rührte sich noch immer nicht.
    Ihre Blöße beeindruckte ihn also so wenig, dass er seelenruhig sein gewünschtes Gespräch mit ihr zu führen gedachte.
    Nun, sie war nicht so kaltblütig. „Ich befinde mich in dem Badezimmer, das zu meinem Privatzimmer gehört. Da hielt ich es nicht für nötig, die Türen zu verschließen“, betonte sie verärgert.
    „Offensichtlich hast du dich geirrt.“
    „Und du hast offensichtlich deine Manieren vergessen. Oder hältst du es einfach nur für unnötig, mir gegenüber Manieren zu zeigen?“
    „Was? Grace, das meinst du doch nicht ernst.“ Er wirkte regelrecht entsetzt.
    Wie konnte er nur so begriffsstutzig sein? „Amir, bitte geh

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